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In einem für mich viel zu großen und zu edlem Sessel versunken wartete ich unter dem riesigen Kronleuchter über mir auf die anderen, welche unsere Zimmer buchten. Gedankenverloren schaute ich aus der großen Tür nach draußen und betrachtete den Regen, der auf eine der unzähligen Straßen Berlins prasselte. Seit der Co-Pilot durchgesagt hat, dass es noch 10 Minuten bis zur Landung seien, hab ich ein komisches Gefühl im Bauch und Samus Hand seitdem gefühlt nicht mehr losgelassen. Die Fahrt zum "Soho House", unser Hotel, führte an dem Bäcker vorbei, der die besten Milchbrötchen macht, an der Straßenbahnhaltestelle in der Nähe meiner Schule und am Alexanderplatz, auf dem sich, trotz des verregneten Tages, wieder einmal tausende Leute tummelten. Ich konnte wieder alles lesen und die Leute verstehen, aber fühlte mich dennoch fremd in meiner eigenen Stadt und vermisste Helsinki, wo es sich familiärer anfühlte. Samu wedelte mit dem Schlüssel vor meinen Augen herum und holte mich zum Glück aus meinen Gedanken. Wie zu erwarten, buchte er uns ein großes Zimmer im höchsten Stockwerk, auf dem es auch den Pool geben soll. "Wow, das hättest du wirklich nicht machen müssen?" "What do you mean?" Wir betraten das Doppelzimmer und ich war mir nicht mehr sicher, ob das in einem anderen Hotel als Suit durchgegangen wäre. "Es sieht verdammt teuer aus..." murmelte ich vor mir her, als ich unser Gepäck abstellte und Samu Sekt einschenkte. "It's like my room. I have been here for a hundred times during the Voice and it's cool that we can join it together for the next two days." Er kam auf mich zu, reichte mir ein Glas und wir stießen an. Er führte mich zum großen Fenster und wir standen kurz eine Weile und betrachteten all die Dächer der Stadt. Samu nahm mir mein Glas ab und stellte beide auf den Tisch. Er legte seine Arme von hinten um mich, und sein Gesicht an meins. "Do you really hate what you can see or is it just now because of the current situation?" Ich zuckte mit den Schultern. "Hmm? Be honest." Meine Augen schweiften von einem auffälligen Haus zum nächsten. "Ich bin einer von Millionen, mich hält hier nichts." Samu küsste sanft meine Wange. "Then stay with me. In Helsinki." Langsam drehte ich mich um und schaute ihn irritiert an, öffnete den Mund um zu fragen, wie er sich das vorstellte, aber sagt nichts. Er neigte seinen Kopf und lächelte. "Probably I feel the same but try to hide it. I also can't imagine the day when you leave the airport on a plane and be gone for an unknown time. I don't know how to say but you took a part of me." Nach Stunden bekam ich mein Lächeln zurück, stellte mich auf Zehenspitzen und umarmte ihn so stürmisch, dass er einige Schritte zurücktreten musste. Ich will nicht weiter darüber philosophieren, planen oder an Probleme denken. Mit der Frage, ob ich nach der Schule nach Finnland ziehen möchte, hat er, um ehrlich zu sein, ausgesprochen, woran ich schon seit einigen Wochen dachte und es fällt mir wie ein Stein vom Herzen. Auf einmal ist die Situation nicht mehr schlimm und der Gedanke daran, sich irgendwann zu verabschieden, wortwörtlich verflogen. Es ist noch nichts beschlossen oder entgültig, aber es beruhigt ungemein. "Are you in a better mood now?" "Ja, aber irgendwo anders hingehen sollst du jetzt trotzdem nicht." "Okay so what do you want to do this afternoon? Wanna have a walk through the city?" Ich schaute ihn ironisch und unbeeindruckt an. "Können wir nicht etwas mit den anderen machen? Möchte auch nicht unbedingt mit dir dahin, wo so viele Leute sind." Samu nickte verständnisvoll und telefonierte mit Riku. Am Ende stand fest, dass wir im Hotel Billard spielen und den Tag dann in der Hotelbar ausklingen ließen. "Ich freu mich, dass wir alle wieder mal Zeit verbringen." Immer noch auf ihm liegend, streichelte ich eine Strähne aus seinem Gesicht. "Even if I'd prefer some hours with you. Alone." Samu drehte uns einmal, sodass er auf mir lag und sein Bart meine weiche Haut am Hals kitzelte. "But we won't sleep tonight, is it right?" Ich wage dies zu bezweifeln, wenn morgen Abend schon der erste Auftritt ist, aber bin auch bereit, mich eines Besseren belehren zu lassen. "Natürlich." "Good girl." Samu küsste meinen Hals. "Wann treffen wir uns alle?" fragte ich leise. "In 15 minutes." gab er hastig als Antwort und fuhr dabei unter mein Shirt, bevor er sich aufrichtete und sich sein eigenes auszog, meines nach oben schob und meinen Bauch liebkostete. Wir begannen uns stürmisch zu küssen und versuchten beide unsere Hosen abzuschweifen. Das ruckartige Eindringen raubte mir kurz den Atem, aber fühlte sich sofort gut an. Von Romantik war keine Spur zu sehen, sondern die pure Lust. Doch dann klopfte es an der Tür und wir erstarrten. "Goddamn it!" fluchte Samu, stand auf und warf sich seine Sachen über und versuchte seine Erregung zu verstecken. Ich verschwand schnell im Bad und hörte nur, dass wir von den anderen abgeholt wurden. Samu sagte ihnen, dass wir nachkommen werden und kam dann zu mir. Er lehnte sich an den Türrahmen und betrachtete mich dabei, wie ich mir die Haare nach oben band. Sein Blick war immer noch angetan und ich konnte nicht anders, als auf den deutlichen Abdruck in seiner Hose zu schauen. Er schüttelte lachend den Kopf, holte meine Klamotten und wenig später liefen wir den Gang entlang zu den Billardtischen. Alle begannen sofort zu spielen und ich bestellte an der Bar Gin Tonic für alle. "You want to start so early?" fragte mich Riku, als er mir den Queue reichte und die Kellnerin hinter mir mit dem Tablett sah. "I thought this would be what you call your life on tour." gab ich verschmitzt zurück. Bei meinem ersten Spiel gegen Riku stellte ich mich nicht so schlecht an wie erwartet. Die anderen spielten in Teams am Tisch nebenan und am lautesten fluchte Sami und drohte immer wieder, sein Spielgerät in der Mitte durchzubrechen. Wir spielten einmal jeder gegen jeden und es stellte sich heraus, dass Mikko nahezu ein Meister darin ist - ich verlor haushoch gegen ihn und tat Samu wohl etwas leid, da er mich im nächsten Spiel gegen ihn gewinnen ließ, wovon ich nur noch viel beleidigter war als vorher. Im Großen und Ganzen war es schön, dass wir alle zusammen endlich wieder einmal Zeit miteinander verbracht haben und ich das Gefühl hatte, dass die Jungs dankbar dafür waren, dass Samu und ich nicht ständig aneinander geklebt haben. Auch im Restaurant und anschließend an der Bar saß ich neben Osmo und Riku, die mich ewig über Berlin ausgefragt haben und die Gespräche wurden immer lustiger und schwerer zu verstehen, je mehr leere Gläser vor ihnen auf dem Tresen standen. Nach 3 Stunden Billardspielen und anschließendem Essen und Absacken an der Bar war es beinahe 9 Uhr und die Runde löste sich so langsam, auf Mikkos Zeichen hin, der trotz dem Spaß einen kühlen Kopf bewahrte, auf. Er sagte, dass wir mit dem Soundcheck am Vormittag noch reichlich zu tun hätten und wir fit für das erste Konzert sein sollten. Ich weiß nicht, wie der Pegel bei den anderen war, doch ich merkte den Alkohol im Blut schon ein wenig, als der Fahrstuhl nach oben fuhr. "How many drinks did they buy you?" fragte Samu spielerisch, als ich sagte, dass er gerade supergut aussehen würde. "Hab alle selbst bezahlt, weil ich nämlich eine starke und unabhängige Frau bin und gar keine Männer brauche, die mir all..." Weiter kam ich nicht, da mich Samu über seine Schulter warf und wir so den letzten Weg zum Zimmer gingen. "I don't understand what you wanted to tell me because it was too fast but whatever... you know that you need me." Er kniff in meinen Hintern und warf mich dann auf unser großes Bett. "Drink some water and then let's go to the roof top." Samu kramte in unseren Taschen nach den Badesachen und warf mir meinen Bikini zu. So gern ich auch baden gehen würde, aber das Bett ist einfach zu bequem. Als er auch die Handtücher aus dem Bad holte und fertig halb bekleidet vor mir stand, fragte er, was los sei. Samu hielt mir die Hand entgegen und zog mich nach oben. Wir standen ganz dicht aneinander. Langsam zog er mein Shirt aus und öffnete den BH. Noch viel langsamer streifte er ihn ab und beobachtete jede dadurch frei werdende Stelle meines Körpers. Ich zog den Rest selbst aus und stand nun komplett nackt vor ihm, was sich komisch anfühlte, trotz, dass er mich schon so oft so gesehen hat. Er musterte mich und ich wurde verlegen. "You are beautiful." Er nahm meine Wange und zog mich zu einem Kuss heran. Dann deutete er, ich solle mich umdrehen, legte das Oberteil an und band es fest. Sanft zeichnete er meine Schulterblätter nach und küsste meine nackte Haut. Ich schloss die Augen und mein Herzschlag beschleunigte sich. "Wanna go outside?" Ich nickte nur und folgte ihm. Aus der Tür, die zum Pool führte, kamen Menschen und ich war mir nicht mehr sicher, ob wir allein sein würden. Natürlich waren wir es nicht. Ein kalter Wind wehte hier oben und ich begann sofort zu frösteln. Samu legte mir ein Handtuch um und drückte mich fester an sich ran, als wir die Lichter der Stadt bestaunten. Natürlich war es inzwischen dunkel und hier oben leuchteten nur ein paar Lichterketten. Es fühlte sich so an, als wenn ich wieder komplett nüchtern wäre und genoss den Moment und die scheinbare Ruhe über dem regen Nachtleben Berlins. Endlich verließen die letzten Leute nacheinander den Pool. Das Wasser erwärmte uns wieder und wir versuchten, uns so lange wie möglich unter Wasser zu küssen, was sich als recht schwierig herausstellte und wir letztendlich bei jedem Versuch lachen mussten und keine 10 Sekunden schafften. Ich legte meine Arme um seinen Hals und küsste ihn langsam und sanft. Er zog mich ganz an sich heran und ich schlang meine Beine um ihn und konnte an meiner Mitte spüren, dass die Situation die selbe Wirkung auf ihn hatte, wie auf mich. Seine Hände fuhren unter die dünnen Träger meiner Bikinihose entlang und umfassten meinen Po. Letztendlich zog er sie mir mit einem Mal aus und berührte mich da, wo ich es am liebsten hatte. Zwei seiner Finger streichelten mich dort und ich atmete schwer gegen seinen Hals. Als er eindrang, konnte ich ein Stöhnen nicht unterdrücken und krallte mich in seine nassen Haare. Ganz langsam bewegte er seine Finger in mir und wusste genau, an welcher Stelle es am wirkungsvollsten war. Ich fuhr ebenfalls mit einer Hand in seine Hose und wanderte von seinem Po bis zu seinem besten Stück. Ich wollte ihm die Badehose nicht komplett ausziehen, weil es mir komischer erschien, wenn er vollkommen nackt ist falls jemand die Tür öffnen sollte, als wenn ich es wäre. Also zog ich sie so weit nach unten wie nötig und spürte seine harte Erregung an der Innenseite meines Oberschenkels. Dieses Gefühl und das, was er in mir erzeugte, brachten mich fast zum Höhepunkt, doch ich wollte ihn endlich komplett spüren und sagte ihm das. "What about two rounds for you?" flüsterte er und verlangsamte seine Bewegung. Ich sagte nichts und er wusste, was das bedeutete. Also machte er weiter und ich kam, allerdings kaum hörbar, da mein Schamgefühl dann doch zu groß war, wenn es außerhalb eines geschlossenen Raumes stattfindet. Kraftlos hing ich mich wieder wie ein Affenbaby an ihn, schloss die Augen und streichelte seinen Haaransatz. Doch ich wollte ihn nicht zu lang warten lassen und begann nasse Küsse von seinem Hals, über seinem wegen der Kälte hart gewordenen Nippel bis zu seinem Bauch, ein Stück unter der Wasseroberfläche, zu verteilen. Sanft nahm ich sein Geschlecht in meine Hand, und es füllte sie mehr als aus. Samu stöhnte an meinem Nacken und verschaffte mir, neben dem leichten Wind, eine Gänsehaut. Langsam drang er in mich ein, was kein wenig schmerzhaft war wegen dem Wasser und es dauerte nicht lange bis er ebenfalls seinen Höhepunkt erreichte und ich die noch viel wärme Flüssigkeit in mir spürte. Samu biss mir dabei leicht in die Schulter, um ebenfalls keine verdächtigen Laut abzugeben, doch es ist ihm nicht wirklich gelungen. Schweratmend pressten wir uns gegeneinander und ich spürte seinen hämmernden Puls. Samu drehte uns einmal, sodass ich das kalte Edelstahl an meinem Rücken spürte. "You're incredible and I enjoy every moment with you." Wir küssten uns eine gefühlte Ewigkeit zärtlich, aber dennoch leidenschaftlich und waren bald erschöpft und frierten. Als wir unsere Umarmung lösten und aus dem Wasser stiegen, wurde es so unglaublich kalt. Samu legte mir ein Handtuch um, zog mich an sich heran und küsste meine nassen Haare, ohne sich selbst zu wärmen. Er nahm sein Handtuch und trocknete mir die Haare bevor er endlich an sich selbst dachte. Noch ein schweifender Blick in die Nacht über das Lichtermeer der Stadt, als hätte ich dies noch nie gesehen, die Bikinihose geschnappt, und wir verschwanden nach drinnen, wo wir uns eng aneinander kuschelten und nach einigen Stunden einschliefen.

Protect me! -Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt