Sweet Little Summer Love

Eine Hummel weiß auch nicht das sie nicht fliegen kann - Kyle

Simon hat sich, nachdem ich fertig mit Essen war schon ein Mal etwas nachgeholt und als er jetzt zum dritten Mal mit einem vollen Teller ankommt schaue ich ihn ungläubig an.

"Bist du irgendwann auch Mal satt?" Frage ich teils amüsiert teils ehrlich verwundert. Er grinst darauf und schiebt sich eine Gabel mit Nudeln in den Mund.

"Essen geht immer, selbst wenn ich gerade etwas gegessen habe kann ich wieder was essen. Und außerdem, ich hab heute nichts gefrühstückt also hab ich umso mehr Hunger" er zwinkert mir zu, worauf ich die Augen verdrehe.

"Dir ist aber schon bewusst, dass dein Magen dadurch nicht auf magische Weise mehr aufnehmen kann oder?" Diesmal bin ich es, der eine Augenbraue anhebt und die Arme verschränkt. Simon zuckt grinsend mit den Schultern.

"Das sagst du. Mein Magen ist da wie eine Hummel. Die weiß auch nicht dass sie wissenschaftlich gesehen nicht fliegen kann, sie tut's aber trotzdem." Mit diesem Satz hat er seinen dritten Teller leer gegessen und legt jetzt Gabel und Löffel ordentlich auf den Rand des Tellers, wischt sich über die Lippen und trinkt dem letzten Rest in seinem Becher in einem Schluck.

"Irgendwann wird dich dein Stoffwechsel noch im Stich lassen und dann siehst du nicht mehr so unfassbar gut aus." Murre ich leise als Antwort und realisiere erst danach das ich ihn gerade gutaussehend genannt habe.

"Du findest ich sehe gut aus?" Simon lehnt sich grinsend etwas nach vorne und schaut mich amüsiert an. Ich seufze leise und sehe ihm in die Augen.

"Du weißt selbst viel zu gut wie du aussiehst, also tu nicht so als wäre das etwas neues." Ich schnaube leise und drehe den Kopf zur Seite, nur um festzustellen das die meisten anderen Tische mittlerweile leer sind und auch die vier Jungs von unserem Tisch nicht mehr dort sitzen.

Ich schaue mich etwas um, doch entdecken kann ich nur wenige, die meisten haben sich wieder in ihre Zelte oder Lodges verkrochen. Eine Gruppe steht neben dem Küchenzelt und spült das Besteck ab.

Mit einem weiteren Seufzen schaue ich erneut zu Simon, der mich immernoch interessiert mustert. In dem Moment meldet sich meine Blase und ich beiße mir auf die Unterlippe.

"Wo sind denn die Toiletten?" Frage ich leise, worauf er mit einem grinsen reagiert und sich wieder nach hinten lehnt.

"Ich zeigs dir, komm mit" mit diesem Worten steht er auf und etwas perplex bleibe ich sitzen.

"Was denn, musst du jetzt oder nicht?" Er dreht sich auf der Ferse um und geht rückwärts weiter, bis ich auch aufstehe und langsam in seine Richtung gehe.

"Na also."

Wir gehen zwischen den Zelten, den Hauptweg entlang und ich erkenne schon das kleine Waschhaus von weitem.

"Sehr rustikal..." Murmele ich leise, doch bevor ich durch die etwas angerostete Tür gehen kann, packt mich Simon am Handgelenk und zieht mich zurück.

"Da würd ich nur rein gehen wenn's gar nicht anders geht. Die meisten aus dem Camp gehen hier hin, aber was sie nicht wissen ist, dass nur etwas weiter da vorne noch eins ist, welches erst vor ein paar Jahren renoviert wurde" Simon grinst zufrieden und geht dann an dem Waschhaus vorbei.

Etwas überrascht Folge ich ihm und tatsächlich steht nur wenige hundert Meter entfernt ein weiteres Haus. Deutlich größer als das letzte und um einiges sauberer von außen, sowie von innen.

"Da sind die Duschen und hier die Toiletten." Er zeigt auf zwei Türen mit den jeweiligen Symbolen und ich verdrehe leicht die Augen.

"Danke, aber ich glaube dass hätte ich gerade noch so selbst herausgefunden." Ich lache leise, doch Simon zuckt nur mit den Schultern.

"Man weiß ja nie." Er grinst und zwinkert mir zu, worauf mein Körper seltsamerweise mit einem kribbeln in der Magengegend reagiert. Ich ziehe ungläubig die Augenbrauen zusammen und wende den Blick ab.

"Ist was?" kommt es nach einiger Zeit von dem blonden Jungen. Ich schüttele nur mit dem Kopf.

"Nein, ich muss nur echt pinkeln." Sage ich leise und gehe durch die richtige Tür. Simon bleibt draußen stehen und ich kann mir vorstellen dass er gerade die Augen verdreht und mit verschränkten armen dort steht, sodass er jedem den Weg versperrt.

--

"Das hat ja lang gedauert, ich dachte schon du wärst von nem Troll gefressen worden." Kommt es sofort von Simon als ich wieder aus der Tür trete.

"Ich heiße weder Hermine, noch ist das hier Hogwarts also ist das ganze ziemlich unwahrscheinlich." Mit diesem Satz spritze ich ihm das Wasser von meinen Händen ins Gesicht, da ich keinerlei Tücher zum abtrocknen gefunden habe.

Simon hebt schützend die Arme vors Gesicht, allerdings vergebens. Ein Wassertropfen läuft ihm die Nasenspitze herunter und er schielt etwas, bei dem Versuch ihn mit den Augen zu fixieren.

Ich Schnaube leise und gehe an ihm vorbei.

"Wer weiß, vielleicht bekommst du ja gleich einen Brief von denen zugestellt und wirst auf der Stelle entführt." Er schließt zu mir auf und wischt sich mit der Hand übers Gesicht, um die Tropfen los zu werden, die sich in seinen Augenbrauen verfangen.

"Na sicher und wahrscheinlich kommen dann noch Aliens dazu und ich werde als Versuchsobjekt genutzt." Füge ich leise lachend hinzu.

"Ja! Ganz genau und ich muss das dann irgendwie den Betreuern erklären... Soll ich das vielleicht auch filmen so wie Marius den Typ mit der Schnecke?" Kontert er und den Weg zurück zum Camp finden wir immer absurdere Dinge die passieren könnten.