Silence

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Es wurde heiß auf italienisch diskutiert and guess what, ich verstand kein einziges Wort. Yey.

"Okay guys, I know you like your language and being proud and stuff, but fuck, it feels like you guys wanna exclude me. Please, speak English when I'm around."

Ethan sah mich mitleidend an und legte einen Arm um mich.

Damiano seufzte und drehte sich zu mir um. Ich verstand kaum seinen Sinneswechsel.

"Listen, it was nice that you cared for my well-being, but that wasn't and will not be necessary. Understood?", fuhr Damiano mich an.

Ich brauchte einen Moment, um das zu verdauen. Ich verstand mich doch eigentlich gut mit ihm, was war sein verdammtes Problem?

Thomas schien, als wollte er etwas sagen, aber ich ließ ihm keine Zeit einzuschreiten.

"I have literally no idea what made you turn into a bitch, but I know, what I did was right. I acted like an adult should act, somehow I can't tell you're doing the same, but that's none of my business, apparently. I have dealt with way too many toxic situations in my life, I nearly can smell them, and it seems to me like this is one of them, so if you would excuse me, I'd like to leave."

Ich machte auf dem Absatz kehrt und lief in Richtung der Tür, als mich eine weiche Hand am Arm festhielt.

"Please, wait. This all has a reason, I'll talk to him, just give us a chance."
Vic
Sie war viel zu nett für diese Welt. Ich weiß nicht, was ich ohne sie machen würde.

Tatsächlich hatte ich mich auf das Essen gefreut, es duftet sogar mittlerweile im ganzen Apartment nach Essen und ich war hungrig....

"Fine, I'll stay."

Vic fiel mir um den Hals und auch Thomas und Ethan sahen erleichtert aus. Nur Damiano verzog das Gesicht und nahm ein paar Schritte Abstand.
Vic nahm Damiano mit auf den Balkon diskutierte recht ausgiebig mit ihm. Ich gab ihnen jedoch keine Aufmerksamkeit, stattdessen machte ich das Essen mit den beiden Herren fertig. Tatsächlich können sie außer FIFA spielen auch einigermaßen kochen.

Die paar Minuten mit den beiden waren unbeschwert und lustig, wir alberten etwas rum und lachten, jedoch hatte ich immer Vic und Damiano im Hinterkopf. Ich wollte endlich wissen was los war, weswegen ich auch fast vor Neugierde platzte, als sie wieder reinkamen, aber nichts sagten.
Damiano ging wortlos auf mich zu, nahm meine Hand und zog mich mit auf den Balkon.

Bevor ich etwas sagen konnte, fing er an: "Listen, I'm sorry for how I reacted. I am just worried. What you are doing is very dangerous and I know I shouldn't interfere in such personal stuff, but I'm just worried about you and your health."

Er deutete auf meine Arme.

"Wait, what?!"

"I've seen your scars, you don't need to hide the fact that you're cutting yourself.", sein Blick war todernst, er konnte mir kaum in die Augen sehen.

Ich lachte lauthals los. Ich lachte, wie ich es lange nicht mehr tat. Ich brauchte Minuten, um mich wieder einzufangen, aber sein Blick machte es nicht gerade einfacher. Eine Mischung aus verwirrt, besorgt und überfordert, so unsicher kennt man den sonst charismatischen Frontsänger gar nicht.

"Huh, okay, I think I'm fine, oh god, I think I need to explain this a bit. Most important, I am not cutting myself, I have never been and hopefully will never. These scars? Well, I've got very playful cats and some chicken, we used to let them clim on ourselves, kind of escalated when the chicken got older..., but never mind, the point is I didn't hurt myself."
Auch wenn sein Gedankengang nicht gerade der schönste war, irgendwie schätzte ich die Sorge auch. Irgendwie süß.

"That's good, but, the whole image fitted just so good, I mean, why would you know so much about wounds and first aid?"

"...because I took part in a class of first aid and learned about medical stuff and mostly, just got a good sense for common sense and logic?"

Jetzt kratzte er sich am Kopf und sah mich peinlich berührt an.

"I think I owe you a big apology..."

"Nah, it's okay, just think it's cute that you pay attention and care.", sagte ich und zwinkerte ihm zu bevor ich wieder rein zu den anderen ging, denn das Essen war fertig und stand auf dem gedeckten Tisch.

Da es mittlerweile 10 Uhr war, waren wir entsprechend ausgehungert. Dass Essen verlief recht entspannt. Wir lachten und kamen uns alle näher. Erst jetzt bemerkte ich, wie unterschiedlich alle waren, wie die wohl alle die ganze Zeit miteinander klar kommen? Naja, ich schätze Gegensätze ziehen sich an.

Deswegen hasse ich dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt