Kapitel 8

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Nachdem ich mich von allen wieder verabschiedet hatte und Siggi mich aus seinen Klauen gelassen hat machte ich mich auf den Weg zu meinen Fahrrad. Ich hatte zwar diesmal keine Lust zu fahren, allerdings ging es heimzus fast nur bergab und ich musste mich nicht so viel anstrengen beim treten.

Ich legte meine Schwester gerade wieder sicher in den Korb, als Anton vorbei kam.
„Hey, du gehst?" fragte er, als er auf mich zu lief.
„Ja es ist schon spät und ich muss noch Lissy und Peter von Frau Kuhner abholen." antwortete ich dem blonden Mann.
„Na dann komm ich mit, wenn das kein Problem für dich ist." erwiderte er.
Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen. „ Ja klar gerne, dann muss ich auch nicht alleine los."
„Na gut dann hol ich schnell noch mein Fahrrad und wir können los" sagte er und ging einmal ums Haus herum.

Er kam samt Fahrrad wieder zurück und wir machten uns auf den Weg.

Anton, der eigentlich wirklich nicht weit von Toni weg wohnte, lief den ganzen Weg mit und kam sogar noch mit zu Frau Kuhner. Er war als Kind auch öfters bei ihr und wollte ihr deshalb mal wieder hallo sagen.

Sie freute sich sehr und bot uns noch einen Tee an. Lissy und Peter waren bereits eingeschlafen, genauso wie Maria. Deshalb kamen wir noch kurz mit rein und tranken eine Tasse Tee und aßen Kekse. Die ältere Dame fing an Kindergeschichten über Anton erzählen, z.B., dass er nie eine Hose anziehen wollte und deswegen immer ohne unterwegs war oder dass er, immer wenn es regnete immer im Garten stand und einen Tanz aufführte, damit die Sonne wieder raus kommt.

Wir konnten uns irgendwann vor lachen wirklich kaum noch halten, obwohl wir leise sein musste, wegen den kleinen.

Es war ein wirklich sehr lustiger Abend und ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte mal so gelacht habe.

Schlussendlich beschloss ich dann aber trotzdem die Kinder zu holen um nach Hause zu gehen. Ich hatte so wirklich gar keine Lust mit 2 quengelnden Kinder und einem, hoffentlich schlafendem Baby nach Hause zu laufen. Aber gut.

Ich wollte mich grade auf den Weg machen die Zwillinge zu wecken, als Anton mich aufhielt.
„Ich trag die beiden nach Hause Margo, dann musst du sie nicht aufwecken." sagte Anton und durchdrang mich fast mit seinen wundervollen, stahlblauen Augen. Ich fing an mich darin zu verlieren.
„Margo alles in Ordnung?" fragte er nach.
„Ehm was... äh ja alles gut" antwortete ich ihm und spürte wie mir das Blut in Kopf stieg.
„Geht das wirklich wenn du beide nimmst?" fragte ich ihn trotzdem nochmal.
Er bejahte meine Frage natürlich und so lief ich mit meinem Fahrrad und Maria im Korb liegend, neben Anton, der die beiden schlafenden sieben jährigen auf dem Arm hat nach Hause.

Es ist mittlerweile schon halb 10, weshalb so langsam nicht nur meine Geschwister müde wurden.

Ich schloss die Tür zu unserem Haus auf und Anton brachte die beiden nach oben in ihr Bett, während ich Maria noch schnell ihr Fläschchen richtete. Ich hörte schwere Schritte wieder die Treppe runterlaufen und drehte mich um. Anton kam gerade in die Küche gelaufen.

„Ich würde dann wieder los Margo" sagte der Mann.
„Ja klar, ich bring dich noch zur Tür" erwiderte ich und lief ihm hinterher, Richtung Haustür.
„Danke Anton. Danke für alles, heute war ein wirklich schöner Tag."
„Das fand ich auch" stimmte er mir zu. „Wir können ja die nächsten Tage nochmal etwas miteinander machen, solange ich noch hier bin" schlug er vor.
„Sehr gerne" erwiderte ich.
Diese blauen Augen bringen mich noch um den Verstand. Sie sind so wunderschön. Jedesmal wenn ich sie anblickte verlor ich mich darin und alles um mich herum wurde Nebensache. Ihm schien es nicht gerade anders zu gehen, denn wir standen eine gefühlte Ewigkeit uns gegenüber und schauten uns einfach nur an.
Ich musste meinen Kopf leicht in den Nacken legen, da Anton fast einen ganzen Kopf größer war als ich.

Erst Marias weinen riss uns aus der Trance. Peinlich berührt trat ich ein Stück nach hinten und fuhr mir durchs Haar.

„Also dann" fing Anton an.
„Also dann" wiederholte ich.
„Gute Nacht Margo"
„Gute Nacht Anton" erwiderte ich und schloss die Tür hinter mir. Ich blieb noch kurz mit dem Rücken an der Tür gelehnt stehen und schloss die Augen. „Was war das denn?" fragte ich mich selbst.

Ich ging zu Maria, gab ihr das Fläschchen und ging mit ihr nach oben. Ich legte mich ins Bett, schlafen konnte ich allerdings nicht,da meine Gedanken immer wieder zu Anton schlichen.

Ich hab jetzt eine Idee wie die Geschichte weiter geht 🙌🏻🙌🏻
Ich kann nichts sagen wie häufig ich Kapitel hoch laden werde, aber ich denke heute kommt noch eins.

Bis Dannimannski

Sage xx

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