Kapitel 12

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Die nächsten Tage vergingen eigentlich immer ähnlich. Ich schaffte eigentlich immer auf dem Hof, bis Anton dann irgendwann vorbei kam. Er half mir entweder oder wir gingen spazieren, setzten uns irgendwo hin oder machen irgendwas, was er geplant hat und genossen einfach nur die Zeit miteinander. Wir verbrachten immer so viel Zeit wie möglich zusammen. Uns war beiden klar, dass er in wenigen Tagen wieder an die Front musste und sich die Lage dort wohl nicht mehr bessern wird, auch wenn die Wochenschau anderes berichtet.

Wir waren sogar in der Stadt im Kino und schauten uns „die Aufruhr der Herzen" an. Auch wenn der Film irgendwann nur noch nebenher lief. Es war ein wunderschöner Abend. Wir sind den ganzen Weg dorthin mit dem Fahrrad gefahren, was aber gar nicht so lange ging, da der Weg relativ ebenerdig ist.

Ansonsten hat Anton oft mit uns zu Mittag gegessen. Allerdings nur, wenn Bruno nicht da war. Ich habe ihm noch nichts von Anton und mir erzählt, obwohl er wahrscheinlich sowieso schon etwas vermutet. Pière und Ivàn wussten von uns. Naja sie waren ja auch die ganze Zeit auf dem Hof und aßen manchmal mit uns. Einmal hatte Pière uns beim Küssen erwischt, was mir unglaublich peinlich war, dieser grinste mich aber nur an und ging weiter, wofür ich ihm wirklich dankbar war.

Da es heute wieder ziemlich warm war, zog ich ein schönes gelbes Kleid an, welches vorne Knöpfe hatte. Es passte genau zu meiner Stimmung. Meine Haare ließ ich einfach offen nach unten fallen und flocht die ersten paar Strähnen nach hinten zu einem Zopf zusammen.

Ich ging in die Scheune, um nachzuschauen was dort los war, weil von dort ein ziemlicher Lärm kam

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Ich ging in die Scheune, um nachzuschauen was dort los war, weil von dort ein ziemlicher Lärm kam. Ich wusste, dass ein paar Freunde von Lissy und Peter da waren.

Ich öffnete das Scheunentor und musste schmunzeln. Die Kinder sprangen von dem Heulager ins Heu und hatten dabei wohl den Spaß ihres Lebens. Otto, Hermann und ich hatten das früher auch oft gemacht, bis dann Papa kam und es uns verboten hatte. Die Kinder hatten aufgehört mit spielen und schauten mich an und warteten wohl darauf, dass ich mit ihnen schimpfe.

„Worauf wartest du?" hörte ich eine nur allzu bekannte Stimme hinter mir. Anton.
Ich schaute ihn erst fragend an, bis ich verstand was er meinte, doch schon war es zu spät. Er hob mich hoch und rannte mit mir in einen Heuhaufen. Wir fingen lachend an eine heuschlacht zu machen, die anderen Kinder machten ebenfalls mit. Ich schrie, als er anfing mich zu kitzeln und versuchte mich zu wehren, bis ich mich irgendwann ergab. Endlich ließ er von mir ab.

Ich grinste, nahm seine Hand und wir kletterten die Leiter hoch. Die Kinder haben wieder lachend und kreischend angefangen weiter zu spielen, während Anton und ich nun mit ins Heu sprangen. Wir waren nur am lachen und ich fühlte mich wieder wie ein sorgloses Kind. Wir setzten uns in eine kleine Ecke und ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. Es war ein wundervolles Gefühl.

„Ich will nicht, dass du gehst." sagte ich schließlich. Es war kurz Stille.
„Ich will auch nicht gehen, aber ich hab wohl keine andere Wahl, mein Engel." erwiderte er und fing an, liebevoll das Heu aus meinen Haaren zu ziehen.

Wir blieben noch eine Weile sitzen, bis mir Maria einfiel, die mittlerweile wahrscheinlich von ihrem Mittagsschlaf aufgewacht sein musste. Ich ging deshalb zurück ins Haus. Anton blieb in der Scheune und spielte mit den Kindern, da ich Maria sowieso mit raus nehmen wollte. 

Ich hatte recht. Maria war gerade aufgewacht und schaute mich nun mit ihren kleinen blauen Äuglein, aus ihrer Wiege an.
Ich hörte Motoren Geräusche im Hof, weshalb ich mich beeilte sie zu holen und ging mit ihr auf dem Arm raus.

Leuteee mir ist grade aufgefallen, dass ich angefangen hab Anna (Maria), Maria zu nennen. Tut mir echt leid 😅
Soll ich alles auf Anna umbenennen oder den Anfang auf Maria???

Sage xx

Kann ich dich lieben?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt