Kapitel 10

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Ich war gerade dabei Wäsche aufzuhängen, als Dino, unser Hund bellte. Ich schaute Richtung Hoftor, wo Anton stand mit einem Korb und einem Strauß Blumen in der Hand. Ich wurde etwas nervös, da ich um ehrlich zu sein die Zeit vergessen hatte und meine Haare wahrscheinlich aussahen, als würde ich gerade aus einem Wirbelsturm kommen.

Ich winkte ihm zu und er kam hinüber. Wir begrüßten uns mit einem einfachen „Hey".
Ich hang noch die restlichen Kleider auf und Anton half mir dabei.

„Mir würde dieses Kleid bestimmt besser stehen als dir" scherzte er und hielt ein Rosafarbenes Kleid vor sich, woraufhin ich lachen musste.
„Gib schon her" grinste ich ihn an und nahm ihm das Kleid aus der Hand, um es an die Leine zu hängen.

„So das war das letzte. Was hast du jetzt vor?" fragte ich ihn und da waren sie wieder. Diese unglaublich schönen Augen, die mich hell und freundlich anfunkelten. Er zog mich schon wieder in seinen Bann, bis Lissy mich von der Seite anrempelte, was mich kurz zum Taumeln brachte. Anton hielt mich am Arm fest, damit ich nicht fiel.

„Hallo kleine Lisbeth, wie geht's wie steht's?" fragte er meine kleine Schwester.
„Ich bin nicht klein" erwiderte sie mit einem bösen Blick, sprang aber trotzdem in Antons Arme.

„Kommen du, Maria, Peter und Margo mit mir mit zum Picknicken Lissy?"
Die 7 Jährige nickte zufrieden.
„Na dann hol mal deinen Bruder" sagte ich zu ihr und da war sie auch schon wieder unten von Antons Armen und machte sich auf den Weg zu Peter.

Ich ging in der Zeit, zusammen mit Anton rein, um Maria zu holen und eine Vase zu suchen, für die Blumen, die mir Anton geschenkt hatte. Es waren gelbe, wunderschöne Rosen. Ich liebte Rosen an sich, sie waren definitiv meine Lieblingsblumen, weshalb ich mich noch mehr freute.

Maria legte ich in den Kinderwagen, die Zwillinge liefen weiter vor uns und spielten fangen. Anton und ich unterhielten uns und er brachte mich immer wieder zum lachen.

Wir sahen wohl aus wie eine junge Familie, denn eine ältere Dame sprach uns darauf an und meinte, was wir für eine schöne Familie sind. Ich setzte an, um etwas zu erwiedern, doch Anton nahm meine Hand und das einzige was er mit einem Grinsen sagte war: „Vielen Dank, ich bin wirklich sehr stolz auf unsere Rasselbande, einen schönen Tag noch."

Ich konnte daraufhin nur lächelnd mit dem Kopf schütteln. Obwohl die alte Frau bereits weg war, machte Anton keine Anstalten meine Hand loszulassen. Er hatte wohl keine Ahnung, was er mit mir anstellte, nur wenn er meine Hand hielt. Er strich mit seinem Daumen sanft über meinen Handrücken und die Schmetterlinge in meinem Bauch waren nicht nur am flattern, ich glaube sie machten Saltos.

Gerade als ich fragen wollte, wo denn eigentlich unser Ziel läge sah ich eine Picknick Decke, samt Picknick unter einem Baum, an einem kleinen See stehen. Es war traumhaft.

Ich richtete das Picknick hin, während die anderen fangen spielten. Maria ließ ich im Kinderwagen liegen.

Ich holte gerade die belegten Brote aus dem Korb, als ich ein lautes Platschen- und anschließend Kindergelache hörte. Ich trete mich um und sah zu Anton, der nun, samt Klamotten in dem See lag und Lissy & Peter, die vor Lachen bereits auf dem Boden saßen.

Ich ging zu ihnen und musste nun auch anfangen zu lachen, da Anton aussah, wie ein begossener Pudel.
„Ist wirklich eine schöne Erfrischung, ihr solltet auch hinein kommen" rief er uns zu.
„Nein Danke, wir passen lieber" rief ich zurück.
„Na gut dann hilf mir wenigstens raus" sagte er, während er mir seine Hand entgegen streckte. Ich nahm sie, um ihn zu helfen und genau in diesem Moment als meine Hand seine berührte bereute ich es schon.

Anton zog mich am Arm ins Wasser, sodass nun zwei begossene Pudel im See schwammen. Meine Geschwister konnten natürlich nicht mehr vor lachen, beobachteten uns nun aber mit einem sicheren Abstand.

„Du..." fing ich an und spritze Anton nass. Das alles endete in einer Wasserschlacht zwischen Anton und mir. Die Zwillinge hatten sich mittlerweile auf die Decke gesetzt und angefangen zu Vespern.

Ich wollte von hinten an ihn heran schwimmen, um ihn zu tunken, allerdings bemerkte er mein Vorhaben und hielt mich fest. Ich konnte nicht stehen, er schon, aber auch nur knapp, weshalb ich mich an deinen Schultern festhielt und er seine Arme um meine Hüfte geschlossen hatte.

Wir beide waren heftig am Atmen, aufgrund unserer Wasserschlacht, die doch relativ anstrengend war. Wir schauten uns ununterbrochen in die Augen. Ich hoffte, er würde mein Herz nicht hören, da ich wahrscheinlich gerade einen Puls von 290 hatte.

Seine Augen wanderten zu meinen Lippen und er zog mich- wenn das überhaupt möglich war, noch näher an sich heran. Unsere Gesichter kamen sich immer näher, er legte eine Hand von meiner Taille an meine Wange und küsste mich. Es fühlte sich an, als würden gerade eine Millionen Feuerwerke in meinem Bauch explodieren. Anton hatte unglaublich weiche Lippen, sein Griff um meine Seiten wurde enger und ich klammerte meine Beine um seine Hüften, sodass ich nicht immer kurz davor war, abzusaufen. Wir küssten uns noch immer und ich legte meine Arme in seinen Nacken. Ab und zu fuhr ich mit meinen Händen durch seine nassen, weichen, blonde Haare während er mich weiterhin hielt. Es war ein wunderschönes Gefühl.

Es gab in diesem Moment nur uns beide. Es gab in dem Moment keinen Krieg oder ein katholisches Dorf, was bei unserem Anblick wohl in Ohnmacht fallen würde. Es gab Niemanden... bis ich ein "Iiiiiiiiiihgit schau mal die küssen sich" von meinen kleinen Bruder und ein "das ist romantisch Peter" von meiner Schwester wahrnahm.

Wir lösten uns von einander und ich wurde sofort rot.
"Wusstest du, dass es wahnsinnig süß ist, wenn du rot wirst" flüsterte Anton, was nur dazu führte, dass ich noch roter wurde.
"Margoooooo, Maria weint" hörte ich von der Wiese. "Ich komme" rief ich zurück und konnte nicht aufhören zu grinsen, aber Anton ging es genau so. Wir schwammen zu einem kleinen Steg, wo eine Leiter befestigt war, zum hoch klettern.

Ich hatte zum Glück noch zwei Decken im Kinderwagen liegen. Eine davon gab ich Anton, die andere legte ich mir selbst um die Schultern. Ich gab Maria ihr Fläschchen mit Milch, in der Hoffnung, dass sie einfach nur hungrig war, womit ich schlussendlich auch richtig lag.

Ulalaaaaa Freunde 👯
Ich schreib mal noch ein bisschen weiter, ich denk aber, dasd das neue Kapitel kommt erst morgen (heute). Ich bin eigentlich mega müde, aber wir haben ja erst 1..

Bis speda Peda ✌🏻

Sage xx

Kann ich dich lieben?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt