Kapitel 62

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»Er hat dich angeschaut« Kayla schaute auf. Aleria stand hinter ihr. Sie packte ihre Decke gerade in die Satteltasche. Kayla und Jack mussten wieder zurück nach Berk.
»Wer hat mich angeschaut?« Aleria kam näher. »Jack, gestern Nacht. Als du meintest das es wunderschön aussieht und er dir zugestimmt hat. Er hat dich angeschaut« Kayla zuckte mit den Schultern. »Er hat ja auch mit mir gesprochen« Aleria wollte etwas erwidern, aber in dem Moment kam Jack mit Anora zu ihnen. »Fertig?«, fragte er Kayla. Sie befestigte die Satteltasche an dem Sattel und stieg auf Breeze. »Fertig. Bis bald, Aleria« Aleria ging ein paar Schritte zurück, als Breeze ihre Flügel ausbreitete. »Bis bald, Schwester. Ich hoffe du bringst nächstes mal auch so gute Nachrichten« Kayla nickte. Aleria nickte Jack zu und dann hoben sie ab.

Die Tage des Rückfluges waren eintönig, langweilig. Sie flogen den ganzen Tag, dann suchten sie sich eine Insel und schlugen ihr Lager auf. Es gab Abendessen und einer hielt Wache, während der andere sich ausruhte. Sie unterhielten sich nicht viel. Ein paar mal sahen sie Drachenjägerschiffe, die sie einfach und schnell versenkten. Dadurch konnte Kayla Dampf ablassen.
Die Sonne verschwand gerade hinter dem Horizont al sie in der Ferne Berk sahen. Sie machten für die Nacht noch einmal halt, damit sie morgens auf Berk eintreffen konnten.

Der Außenposten musste ihr kommen angekündigt haben, denn die Drachenreiter warteten schon auf sie. Nia schaute Kayla hoffnungsvoll an. Kayla sprang vom Drachen sobald dieser den Boden berührte. Sie grinste breit.
»Krogan ist tot!« Sofort brach die ganze Insel in Jubel aus. Nia rannte zu ihr und umarmte sie fest, Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet. »Danke« flüsterte sie.
Hicks kam auf sie zu. »Gut gemacht« Kayla nickte. Hicks gab Ohnezahn ein eichen und dieser brachte das Dorf zum Schweigen. »Das schreit förmlich nach einem Fest! Heute Abend werden wir die Fall eines Feindes feiern!«

Kayla brachte Breeze in den Stall und erkundigte sich dann wo sie schlafen sollte. Hicks dachte kurz nach. »Wir haben im moment nur eine Hütte frei, du könntest sie dir mit Jack teilen. Oder du ziehst für eine Weile bei jemand anderem ein. Du musst entscheiden« Kayla dachte kurz nach. »Ich teile mir die Hütte mit Jack. Ich würde sonst wahrscheinlich nur stören. Oder durchdrehen« Hicks lächelte. »Alles klar« Er beschrieb ihr den Weg zu der Hütte, die in der nähe des Strandes war und ging um die Vorbereitungen für das Fest zu beaufsichtigen. Kayla nahm das wenige Gepäck das sie hatte und brachte es in die Hütte. Glücklicherweise gab es zwei Betten, wenn sie auch im gleichen Raum waren.
Sie richtete sich ein wenig ein, bevor sie ein paar Sachen holte, die sie Nia vor ihrem Aufbruch gegeben hatte. Hauptsächlich Waffen. Nia half ihr die Sachen in die Hütte zu tragen.

»Was möchtest du als nächstes machen? Ich bezweifle das du dich jetzt einfach zur Ruhe setzt« Kayla nickte.
»Ich möchte Ylva zur Strecke bringen. Und am besten auch Larda und Vigar« Nias Augen leuchteten auf. »Kann ich mitkommen?« Kayla lächelte. »Ich hätte dich ohnehin gefragt« Nia begann zu grinsen. »Wenn sie tot sind können wir endlich frei sein, nicht wahr?« Kayla nickte, dann stockte sie. »Es ist ein komischer Gedanke, nicht? Frei sein... das klingt irgendwie nicht richtig« Nia schaute nachdenklich drein.
»Es ist ein schöner Gedanke« Kayla lachte bitter. »Weil du schon ein Leben hast. Du weißt was du machen willst. Ich nicht. Ich kann nicht an einem Ort bleiben« Nia lächelte triumphierend. »Dann weißt du doch schon was du machen willst. Flieg raus und erkunde die Inseln. Astrid hat mir mal von einer Insel erzählt auf der nur Frauen mit Klingenpeitschlingen leben. Warum besuchst du sie nicht?« Nia verließ die Hütte wieder, damit Kayla in ruhe nachdenken konnte.
Kayla dachte eine Weile darüber nach. Der Vorschlag klang gut. Vor allem wäre Berk dann vor ihren Ausbrüchen sicher.

Das Fest am Abend war ausgelassen. Ganz Berk war gekommen. Es wurde getrunken und gegessen, ein paar reden wurden gehalten. Kayla erlaubte sich selber ein paar Krüge, bevor sie sich zurückzog. Sie setzte sich in eine der Ecken der große Halle, Breeze rollte sich um sie, damit niemand zu nah kam. Kayla streichelte ihr abwesend den Kopf und war in Gedanken versunken, als ein Räuspern ihre Aufmerksamkeit erregte. Jack stand vor ihr. »Kann ich mich zu dir setzen?« Kayla wollte den Kopf schütteln und ihm sagen er solle verschwinden, aber da sie sich ohnehin eine Hütte teilten, konnte sie genauso gut versuchen freundlich zu sein. Sie nickte und rückte ein Stück auf der kleinen Bank, auf der sie saß. Er setzte sich und stellte den Krug in seiner Hand auf den Boden.
»Wann brichst du auf?« Sie schaute ihn müde an. »Ich denke in zwei Tagen. Ein bisschen Ruhe kann man ja immer gebrauchen« Er nickte. »Wundervoll. Du musst dich ausruhen« Sie schaute ihn mit gerunzelter Stirn an. Er zuckte mit den Schultern. »Du kannst nicht erwarten das ich mich nicht um dich sorge nachdem du dich endlich mal ein bisschen geöffnet hast. Außerdem konnte ich mir ein paar Sachen aus deiner Vergangenheit denken« Sie hob eine Augenbraue. »Zum Beispiel?«
»Zum Beispiel das du von Krogans Männern und vor allem dieser ‚alten Freundin' gefoltert wurdest. Der Verlust deiner Freunde und Personen die dir nahe nahe standen hat dich so tief verletzt das du nie wieder jemanden an dich heran lassen willst. Daher planst du auch nicht mehr zu Berk zurückzukehren« Kaylas Augen wurden groß. Sie öffnete ihren Mund, aber Jack war noch nicht fertig. »Kayla, du willst dich vor der Welt verstecken. Und das verstehe ich. Aber es ist keine gute Idee. Krogan ist tot. Bald werden die Drachenjäger in komplettes Chaos fallen. Niemand wird dem Schützen noch Befehle geben. Deine Freunde und Familie ist sicher! Du musst nicht mehr weglaufen! Bitte... lauf nicht mehr weg. Komm nach der Mission wieder zurück. Hier hast du Freunde, Menschen die dich gernhaben! Ich habe dich gern!«
Kayla atmete tief durch. Ihre Augen waren feucht. Jack sah ihr tief in die Augen. Auf einmal zuckte sie zusammen und entfernte sich von ihm. Breeze hob den Kopf. Kayla stand auf und verlies fluchtartig die große Halle ohne ein Wort zu sagen. Jack sah ihr verwundert nach versuchte aber nicht sie aufzuhalten.

Ja. Das ist gerade passiert. Ich hatte kürzlich diese schreckliche gute Idee für die Story... hehe.
Anouky:)
p.s.:

»Ich kann nicht mehr«

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 22, 2021 ⏰

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