The Lonely Rider

Kapitel 51

Leute... ich hab den Überblick verloren wie alt Nia ist... ich glaube sie müsste jetzt so um die fünfzehn sein... und im übrigen sind wieder ein paar Monate vergangen...

Nia packte ihre Sachen in ein Bündel und legte Feuerherz den Sattel auf. Sie musste von dieser Insel verschwinden. Sie wollte nicht noch länger warten versinken. Sie musste wieder etwas tun. Sie hatte schon lange Zeit darüber nachgedacht Kayla zu suchen zu fliegen, doch etwas hatte sie immer davon abgehalten. Sie musste erst den Kopf vollständig freikriegen. Und das hatte sie jetzt. Rotzbakke, Fischbein und die Zwillinge waren auf der alten Drachenklippe, ein paar letzte Sachen besorgen. Nia hatte Hicks und Astrid von ihrem vorhaben berichtet, beide unterstützen sie. Jetzt machte sie sich also auf den Weg um nach ihrer besten Freundin zu suchen. Irgendwo musste es Spuren geben die Nia zu Kayla führen konnte. Sei hatte so viel Proviant wie möglich, ohne Feuerherz zu überladen und eine Karte von Hicks. Heidrun, die für eine Weile bei den Drachenreitern Urlaub machte, hatte sich bereit erklärt Nia zu helfen. Es war gefährlich allein zu reisen und vermutlich wäre Nia ohne menschliche Gesellschaft verrückt geworden. Sie liebte Feuerherz über alles, aber er konnte ihr nicht antworten, wenn sie mit ihm sprach. Und Heidrun brauchte auch wieder Abwechslung. Diese wartete schon draußen mit Windfang. Auch Astrid flog mit. Heidrun, Astrid und Nia hatten viel zeit zusammen verbracht, hatten sich neue Tricks beigebracht und manchmal auch ein nur geredet. Berg war wiederhergestellt und Hicks konnte für eine Weile allein bleiben, also sprach nichts dagegen das Astrid sie begleitete. Zudem würde es sicher eine erholsame Mission sein, wenn keine Idioten um sie herum waren. Heidrun und Nia holten Astrid ab, die sich noch von Hicks verabschiedete, dann flogen sie endlich los. Nia streckte sich ausgiebig. »Fühlt sich gut an wieder richtig zu fliegen. Patrouillen machen ja Spaß, aber nichts geht über ein gute Suchaktion« Heidrun lachte. »Wahrscheinlich hast du recht. Und wer weiß? Vielleicht wird das mal eine schnellere, erfolgreiche Suchaktion wenn die Jungs nicht dabei sind?« Diesmal stimmte auch Astrid mit in das Lachen ein. »Ich würde ja zu gerne sehen wie Hicks klarkommt wenn die Jungs erstmal wieder da sind. Aber ich kann es mir lebhaft vorstellen...« Gelächter folgte ihren Worten. »Sag mal Nia, wie kommt es das du nicht mit Rotzbakke losgezogen bist? Habt ihr Stress?« Nia schüttelte den Kopf. »Ich hatte schon länger geplant nach Kayla zu suchen, aber Rotzbakke hätte das nicht zugelassen. Er hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt« Astrid sah sie verwundert an. »Wirklich? Das klingt ja gar nicht nach Rotzbakke... Nia, sicher das wir den gleiche Rotzbakke kennen?«
»Ziemlich sicher. Ihr habt nur nie die guten Seiten an ihm gesehen« Astrid und Heidrun sahen Nia mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Okay, er hat sie auch nicht wirklich gezeigt, aber, wenn man genauer hinsieht ist er ein wirklich guter Mensch«
»Wenn du das sagst...« Astrid klang nicht überzeugt. Nia grinste sie an. »Nach dem was ich gehört habe, hast du Hicks auch nicht immer so gesehen wie jetzt, oder liege ich da falsch?« Astrid wirkte ertappt. »Okay, stimmt. Wobei Heidrun und Fischbein sich schon immer innig geliebt haben« Augenblicklich wurde Heidrun rot. »Nun, so schnell ging es ja nicht. Aber, wir sollten vielleicht das Thema wechseln. Ich würde gerne wissen wie du mit deiner wahren Seite karkommst, Nia?« Nia wurde einen kurzen Moment still. »Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich habe sie schon eine ganze Weile nicht mehr gespürt, aber ich weiß nicht ob man aus seiner wahren Form herauskommen kann... und falls doch, dann müsste ich das gemerkt haben... « Sie redeten noch eine Weile über belanglose Sachen, bis sie bei der ersten Insel ankamen, wo man Informationen erhalten konnte. Es war eine einfache Marktinsel, nicht besonders groß, aber wenn man Informationen über eine Drachenreiterin bekommen wollte, war man hier genau richtig. Tatsächlich trafen sie kurz danach auf einen Händler, der ihnen helfen konnte. »Nur eine Frage: Was bekomme ich dafür?« Die drei schauten sich kurz an, dann sprach Astrid. »Was willst du?« Der Händler dachte kurz nach. Er war ein schmieriger Kerl, der offenbar kaum Kundschaft bekam. »Ähm...« Er begann zu grinsen. »Zwei Stunden mit einer von euch« Im nächsten moment lag er auf dem Boden. Aus einem Reflex hatten alle drei gleichzeitig zugeschlagen. Er war vollkommen weggetreten. »Dreckskerl« Nia wandte sich ab und schaute sich um, ob jemand sie beobachtet hatte. Ein paar waren stehen geblieben, gingen jedoch rasch weiter, als Nias Blick auf sie fiel. Nur eine nicht. Es war eine vermummte Gestalt, die zwischen zwei Ständen stand und sie beobachtete. Nia tat als würde sie sich weiter umschauen, beobachtete die Person jedoch weiter aus dem Augenwinkel. Als sie verschwand, tippte sie Astrid und Heidrun an und bedeutete beiden ihr zu folgen. Sie fing deren fragende Blicke auf, reagierte jedoch nicht. Sie folgte der vermummten Gestalt. Manchmal verlor sie sie aus den Augen, fand sie aber kurz darauf wieder. Auch Astrid und Heidrun hatten jetzt gesehen, wem Nia folgte. Die Bewegungen der Person hatten eine gewisse Vertrautheit. Die Person verließ den Markt und verschwand im Wald. Die drei folgten ihr und fanden sie auf einer Lichtung stehen. »Hallo« Nia, Astrid und Heidrun traten us dem Unterholz. Die Fremde stand mit dem Rücken zu ihnen und hatte den Mundschutz abgelegt, was man daran erkennen konnte, das ihre Stimme deutlich zu hören war. »Ich glaube wir kennen uns« Ihre Stimme war rau, als habe sie lange nicht gesprochen, aber Nia erkannte sie. Sie lächelte. »Ich hab dich vermisst...« Jetzt drehte sich die Fremde um und nahm die Kapuze ab. »Ich dich auch« Nia ging ein paar Schritte vor und umarmte Kayla stürmisch. Kayla wirkte zuerst ein wenig überrumpelt, dann erwiderte sie die Umarmung. Nach einer Weile löste sie sich und umarmte auch Astrid und Heidrun. »Ich hatte gedacht die Suche würde lange dauern« stellte Heidrun fest, was Gelächter auslöste.

Hach... Umarmungen... so ein schönes Gefühl... ich erinnere mich noch daran...
Anouky:)
p.s.:

Kayla knallte den Kopf auf den Tisch. »Bitte nicht!«