Kapitel 33

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Kayla zeigte kein Gefühl, doch innerlich brodelte sie vor Wut. Auch auf Ylvas Gesicht war nichts zu erkennen. Sie schaute Kayla starr in die Augen, keine von den beiden beachteten die Drachenreiter. »Was machst du hier?« Niran trat vor. »Wir haben sie bei einem Patroullienflug entdeckt und gefangen genommen« Kayla sah ihn an, in ihren Augen blitzte mit einem mal Wut. »Und das erfahre ich erst jetzt? Seit wann ist sie hier?« Niran sah betreten zu Boden. »Seit... fünf Tagen. Du warst wegen Breeze vollkommen von Sinnen, wahrscheinlich hättest du sie, ohne lange nachzudenken getötet« Kayla sah wieder zu Ylva. »Richtig, das hätte ich. Und das werde ich auch noch tun!« Sie holte mit dem Schwert aus. Hicks stürzte vor. »Nein!« Er riss Kayla das Schwert aus der Hand und zog sie dabei aus der Zelle. Astrid verschoss sofort die Tür. »Wir töten hier nicht einfach so!« Kayla sah Hicks stechend an, blanker Hass in ihren Augen. »Weißt du was dieses Mädchen...« Sie zeigte auf Ylva. »... dieses Mädchen getan hat?« Hicks versuchte vergeblich sie zu beruhigen. »Ja, aber...«
»Sie hat mich gefoltert, bis ich dem Tode nahe war«
»Kayla...« Sie hörte nicht auf Niran. »Sie hat unzähligen Menschen das Leben, oder den Verstand genommen!« Jetzt wandte Kayla sich an Rotzbakke. »Sie hat erst Nia beinahe ummgebracht und aus ihr ein Monster gemacht!« Rotzbakke sah nur zu Boden. Ohne es verhindern zu können, traten Kayla Tränen in die Augen. »Sie hat aus mir ein Monster gemacht!« Ihre Stimme zitterte. »Sie verdient den Tod« Hicks griff nach ihrem Arm, hielt sie so, das er ihr fest in die Augen schauen konnte und begann mit fester Stimme auf sie einzureden. »Beruhige dich! Ich weiß, sie hat dir und Nia viel Leid zugefügt...«
»Was du nicht sagst!« Er sprach unbeirrt weiter, achtete nicht auf ihren Kommentar. »Aber trotzdem wird auf der Drachenklippe niemand einfach so getötet! Solange du hier bist, wirst du dich an unsere Regeln halten! Verstanden?« Kayla schaute ihm nicht in die, brummte jedoch etwas zustimmendes. Hicks  ließ sie los und wandte sich an die anderen. »Gut. Wir entscheiden zusammen was mit ihr passiert, doch bis es soweit ist, muss sie bewacht werden. Das können die Drachen übernehmen. Niemand darf zu ihr, ohne meine Erlaubnis! Das gleiche gilt ab jetzt für Nia. Klar Rotzbakke?« Der Schwarzhaarige nickte. »Dann geht jetzt alle euren Aufgaben nach und heute Abend werden wir uns um Ylva kümmern« Damit war das Thema erledigt. Die Zwillinge und Rotzbakke mussten den Patroullienflug übernehmen, Niran ging mit Kayla und Fischbein zu Breeze, während Heidrun und Astrid in den Wald trainieren gingen. Hicks zog sich in das Clubhaus zurück, wo er versuchte herauszufinden was die Drachenjäger planten. Das Gespräch am Abend brachte nicht viel. Keiner hatten einen guten Vorschlag, was mit Ylva zu tun sei, weshalb Hicks die kleine Versammlung nach einer Stunde auflöste.

Er war ungewöhnlich angespannt, als er die Drachenreiter plötzlich mitten in der Nacht zusammen rief. Er hielt einen Brief in der Hand. Rotzbakke fing an sich zu beschweren, kaum das alle versammelt waren. »Was soll das?« Hicks kümmerte sich nicht darum. »Wir haben ein Problem« Er hielt den Zettel hoch. »Das ist ein Brief von Krogan. Er ist gerade angekommen. Hört euch das an:

Drachenreiter!
Ihr habt etwas das mir gehört. Ich vermisse seit geraumer Zeit zwei meiner Waffen und brauche sie zurück. Zudem feglt mir noch eine gute Freundin, die sich ebenfalls bei euch aufhält. Händigt sie mir aus und euch werden große Qualen erspart bleiben. Ich warte in zwei Tagen bei Sonnenuntergang auf der markierten Insel.

Mal ein etwas kleineres Kapitel, weil ich gerade Zeit habe. Mein Akku ist gleich leer...
Anouky:)
p.s.:

Kayla schaute an die Decke. Breeze neben ihr schlummerte ruhig. Innerlich hatte sie schon längst einen Entschluss gefasst.

The Lonely RiderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt