10. 🤍

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John schlief noch immer friedlich neben mir, während der Knödel sich in mir nach Frühstück sehnte. So stand ich leise auf und schlich aus dem Zimmer. Unten roch es schon wieder nach frisch gebackenen Brötchen und ein Kinderlachen ertönte. Ich tapste also die Treppen hinunter und linste um die Ecke. Jannis saß in seinem Stuhl und hatte einen Brei vor sich und in seiner rechten Hand einen Löffel. „Es scheint ihm besser zu gehen." sagte ich und fuhr ihm durch seine Haare. Lina nickte erleichtert und holte grade die Brötchen aus dem Ofen. „Holst du unsere Göttergatten?" lachte sie und ich nickte. Ich stapfte die Treppen wieder nach oben und dort kam mir Baui schon entgegen, brummte ein "Morgen" und "ich komme gleich runter" und ging ins Badezimmer. Das war also auch schon erledigt. Leise machte ich die Tür von dem Gästezimmer auf und entdeckte John mit meinem Kissen kuscheln. Er schlief noch immer tief und fest. Auf Zehenspitzen schlich ich auf das Bett zu und setzte mich neben ihn. Mit Fingerspitzen fuhr ich ihm über den Rücken. Er brummte zufrieden auf und eine leichte Gänsehaut bildete sich auf seiner Haut. „John." flüsterte ich, aber keine Reaktion. „John, aufwachen." ein brummen ertönte erneut aus seinem Hals. „Mach weiter." murmelte er und drückte sein Gesicht tiefer ins Kissen. Ich kicherte und fuhr ihm noch ein paar mal über den Rücken und wanderte dann in seine Boxer um ihm in den Po zu kneifen. Da schreckte er dann auf und sah mich grummelig an. „Komm her." sagte er und streckte seine Arme nach mir aus und zog mich zu sich ins Bett. Da lag ich nun, fest in seinen Armen eingekuschelt. Am liebsten würde ich stundenlang hier liegenbleiben, aber der Knödel in meinem Bauch hatte Hunger und wollte das Frühstück auf keinen Fall missen. „Komm schon, Jannis ist auch unten und dem wolltest du ja noch seine Geschenke geben." sagte ich und John murrte. „Okay ich muss noch kurz ins Bad." sagte er und wir standen auf.

Unsere Wege trennten sich im Flur und ich lief wieder die Treppen runter. Baui saß schon mit Lina am Tisch und hörte sich an was Jannis zu erzählen hatte. „Da." Jannis zeigte mit dem Löffel zu mir als ich an den Tisch zugelaufen kam. „Ach die hat dich vorhin gestreichelt? Hat sich das denn gut angefühlt?" fragte sein Vater überrascht und neugierig weshalb ich anfing zu grinsen. Er nickte energisch und stopfte sich einen Löffel mit Brei in den Mund. Ich setzte mich und schenkte mir sofort ein Glas Multivitaminsaft ein und schmierte mir ein Honigbrötchen. Dann kam John die Treppen herunter gelaufen und mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. Er hatte sich geduscht und war noch leicht feucht, ebenso seine Locken. Das Hemd trug er offen, dazu eine Jeans mit offnem Gürtel. Gott sah dieser Kerl heiß aus. Ich liebte es wenn er Jeans trug. Und obwohl er einen Schuhkarton und ein Vogelballon in den Händen hielt, fand ich ihn so attraktiv, dass ich fast auslief. „Atmen Lyra." sagte Julian mit einem breiten grinsen und nippte an seinem Kaffee.
„Hier Jannis. Den Ballon bekommst du jetzt schon mal an deinen Stuhl." sagte sein Onkel als er am Tisch ankam und Band den Ballon fest. „Die hier bekommst du, wenn du aufgegessen hast." er schüttelte kurz den Nike Karton und stellte ihn auf dem Boden ab und setzte sich dann neben mich und schnappte sich gleich ein Brötchen.

Jannis hatte den totalen Spaß in den Schuhen durch die untere Etage zu flitzen. Vor allem hüpfte er immer wieder zwischen Schatten- und Lichtkegel hin und her, da sie die Farbe im Sonnenlicht wechselten. „Lx ist so ein Schatz." sagte Lina und lehnte sich an ihren Verlobten an und sah ihrem Sohn beim hüpfen zu. „Ich glaube ich hatte mehr Spaß mit dem Ballon." sagte John und verzog beleidigt sein Gesicht. „Ach, du bist ja auch ein Spielkind!" sagte ich lachend und trank meinen letzten Schluck Multisaft.
Während Lina und ich mal wieder den Tisch abräumten und sauber machten, spielten die Männer miteinander und natürlich meine Hormone drehten dabei völlig durch. Am liebsten hätte ich sofort schon entbunden und den Knödel John in die Hand gedrückt. Allerdings war der errechnete Entbindungstermin am 1. Februar. Also musste ich noch bis nächstes Jahr warten. Ein kribbeln durchfuhr meinen Körper und je mehr ich John in seinem offenen Hemd und seiner Jeans ansah, umso heftiger schrie meine Libido nach ihm. Ich schüttelte aber meinen Kopf und wand mich von ihm ab. „Ich gehe kurz duschen und mache mich fertig, in Ordnung?" fragte ich Lina und sie nickte. Ich tapste die Treppen also hinauf, holte meine Klamotten aus meinem Koffer und schnappte mir meinen Kulturbeutel und ging ins Badezimmer.

Kopfgefickt. || Bonez Mc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt