14. 🤍

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Ich stand unter Johns Dusche und shampoonierte meine Haare mit Tygas Shampoo, da ich hier keins hatte. Als ich den Schaum aus meinen Haaren wusch, was mit dem Gips den ich mit einer Tüte umwickelt hatte, immer noch schwierig war, öffnete sich die Tür. Er tapste verschlafen zur Toilette und setzte sich. Ich musste mir ein lachen verkneifen, ich hätte erwartet er sei ein Stehpinkler. Kurz darauf, kam er unter die Dusche und schob mich ein wenig zur Seite damit er auch ein wenig Platz hatte. „Hast du Knödel auch schon eingeschäumt?" fragte er und legte seine Hände von hinten an meinen Bauch. Ich kicherte leicht und schüttelte den Kopf. Er schnappte sich das nach Erdbeer riechende Duschgel von Tyga und machte einen großen Klecks auf seine Hand. Als das Gel meinen Bauch traf, zuckte ich kurz wegen der Kälte auf, aber genoss die Nähe von John und seine Streicheleinheit.
Wir duschten uns schnell ab, stiegen aus der Dusche und trockneten uns ab. Als ich halbwegs trocken war, sah ich wie John sein Handtuch zusammen zwirbelte und straffte. Ich machte sofort einen Satz zur Seite als ich sah wie das Handtuch in meine Richtung peitschte. „Das hast du nicht getan!" rief ich lachend aus und warf ihm mein Handtuch an den Kopf und stürmte aus dem Bad um mich sofort in seinem Bett zu verstecken. Er kam mir lachend hinterher und warf sich neben mich ins Bett und zog mich nah an sich ran. Seine Hände wanderten zu meiner Seite und ich wusste genau was er vor hatte. „John!" ich lachte laut als er mich durch kitzelte. „John wir müssen langsam los. Bevor wir zum Kontrolltermin gehen, müssen wir noch zu mir." quiekte ich und er ließ dann tatsächlich von mir ab. „Okay, dann hopp." sagte er und gab mir einen Klaps auf den Hintern.

„Hast du alles?" fragte mich John ungeduldig und ich nickte, strich mein Obersizeshirt glatt und zuppelte nochmal an meiner Radlerhose. Mit dem Mutterpass in der einen Hand und in der anderen Johns Hand, traten wir aus der Wohnung und gingen zu seinem Benzer. Er hielt mir sogar die Beifahrertür auf und half mir rein, was ich so auch noch nicht von ihm kannte. „Danke." sagte ich leise und lächelte.

Bei meinem Frauenarzt saßen wir im Wartezimmer und als ein junges blondes Mädchen rein kam, machte sie große Augen. John hatte sich etwas angespannt, aber tat so als würde es ihn gar nicht stören. Erst als sie ihr Handy auspackte und es verdächtig in unsere Richtung hielt, schnaubte er verächtlich. „Kannst du gleich wieder löschen." brummte er und sah sie eindringlich an. Sie zuckte erschrocken und ertappt zusammen. „Ich... Ich hab kein-..." stotterte sie und wirkte ziemlich eingeschüchtert. „Mir egal, lösch es einfach." ich legte eine Hand auf seinem Arm ab und schüttelte den Kopf. „Komm lass. Wenn du es löschen könntest wären wir sehr dankbar, es ist nämlich ziemlich privat. Wenn du aber ein Bild mit Bonez willst, kannst du sicher eins haben." sagte ich ruhig und sah zu meinem Freund. „Nicht wahr?" er seufzte und nickte dann. „Komm wir gehen schnell raus." sagte er und sie fing an dankbar zu lächeln.
„Ist er denn eine Persönlichkeit?" fragte eine Frau und streichelte ihren dicken Babybauch. Ich nickte und lächelte sie an. „Ja, er ist ein erfolgreicher Künstler in der Musikbranche." sagte ich stolz und eine andere etwas ältere Frau sah mich erstaunt an. „Er? Wirklich?" ich fing an zu lachen, da ich ihr ungläubiges Gesicht schon irgendwie verstand. „Ja, ich weiß, er sieht nicht grade so aus. Eher wie so ein Ex Knasti, aber er ist wirklich ein erfolgreicher Musiker." sagte ich mit einem lächeln. „Dann steht die Zukunft ihres Babys doch sicher auch gut, oder?" sagte die erste Frau und lächelte. „Ich hoffe es, ja. Aber auch wenn nicht, werde ich versuchen dem Knödel dadrin alles zu ermöglichen." sagte ich, streichelte meine Kugel und die Damen nickten zufrieden.
John kam gefolgt von dem Mädchen das richtig strahlte und einer Arzthelferin in das Wartezimmer rein. Das Mädchen setzte sich wieder an ihren Platz und die Arzthelferin forderte mich auf mit in den Behandlungsraum zu gehen.

„So, wie gehts Ihnen? Sie haben einen gebrochenen Arm wie ich sehe." sagte die Frauenärztin und lächelte, sah John aber kurz irritiert an. „Ja, mein Urlaub lief ein wenig chaotisch ab, aber dem Baby geht es gut. Das ist übrigens John, mein Freund und Vater des Babys." sagte ich mit einem lächeln. „Freut mich." sagte sie und schüttelte ihm die Hand. „Wir gehen dann gleich mal zum Ultraschall." die Ärztin führte uns in den nächsten Raum und ich legte mich gleich auf die Liege.
„So, dann schauen wir mal was es so macht."
John saß unmittelbar neben mir und starrte gespannt auf den Monitor und hielt dabei ganz fest meine Hand. Als man das Köpfchen sah, fing er breit an zu grinsen und küsste mein Handrücken. „Es hat meine Nase!" flüsterte er glücklich, ich kniff meine Augen ein wenig zusammen und fing an zu lachen. „Verdammt! Ich habe auf meine gehofft." auch die Ärztin fing an zu lachen und bewegte das Gerät auf meinem Bauch. „Was? Die Moser Nasen sind sehr präsent!" wir prusteten los und ich schüttelte einfach nur den Kopf. Das war sogar tatsächlich wahr, denn Tyga hatte die gleiche Nase.
„Also ich sehe hier schon das Geschlecht. Wollen sie es denn wissen oder soll ich es in einen Umschlag machen?" fragte sie nun und ich sah zu John welcher mich auch ansah. „Also mir ist es egal." sagte John und lächelte. „Lina und Rina wollen unbedingt eine Babyshower und Genderparty machen." sagte ich dann und John ließ den Kopf hängen. Wohlmöglich wollte er unbedingt wissen obs nun ein Junge oder ein Mädchen werden würde. Ich kicherte leise und fuhr ihm durch die Locken. „Die werden das sicher in drei Monaten schaffen." sagte ich und lächelte weiter. „Gut, dann werde ich es aufschreiben und in einen Umschlag machen." murmelte die Ärztin und lächelte.

„Was hältst du von Kate?" sagte ich nachdem wir Skittelz bei John geholt hatten und zu mir fuhren. „Neee, irgendwie sagt der nicht viel aus." murmelte er und hielt an einer roten Ampel. „Dann Kiara oder Kiana?" fragte ich und John sah zu mir. „Denkst du denn es wird ein Mädchen?" ich nickte leicht. „Ja irgendwie stell ich es mir so vor." Er nickte und fing an zu lächeln. „Tyga würde es auch total freuen, sie will ja auch lieber eine Schwester. Vielleicht darf sie ja auch ein bisschen mit planen." sagte er und fuhr weiter als die Ampel grün wurde. „Die beiden werden sie sicher miteinbeziehen." sagte ich dann und nickte dabei. „Aber um auf deine Frage zurück zu kommen, Kiana find ich schön." sagte dann und ich fing an zu strahlen. „Und Jungennamen?" fragte er daraufhin und ich suchte in meiner Schwangerschaftsapp nach den Jungennamen die ich schon rausgesucht hatte. „Ich hätte da Kaden oder Kaleb." murmelte ich und er nickte langsam. „Noch was? Irgendwie sagen die mir noch nicht zu." murmelte er und ich wischte weiter auf meinem Handy rum. „Keno." sagte ich und John schien zu überlegen. „Keno." sagte er immer wieder leise murmelnd und fing dann an zu nicken. „Ja Keno wirds." sagte er fest entschlossen und ich fing an zu lächeln. „Dann haben wir ja unsere Favoriten." mit einem lächeln sah ich zu John, welcher auch sehr zufrieden wirkte und seine Hand auf meinem Bein ablegte. „Was meinst du, sollen wir noch was mit den Jungs machen?" fragte er mich dann und ich nickte nach kurzem überlegen.

Wir trafen uns bei Gzuz zuhause und während die Männer draußen gemütlich ihre Joints rauchten, saßen wir Frauen zusammen am Esstisch und tranken Eistee und Weißwein. „Wie läuft deine schwangerschaft denn?" fragte ich Hanna und nippte an meinem Eistee. Sie strich sich lächelnd über die Kugel. „Gut soweit, es wird übrigens ein Junge." sagte sie dann und wir freuten uns natürlich alle für sie. Als dann auch die Männer rein kamen beglückwünschten wir auch Anton. „Baby, ich will auch nochmal eins!" sagte Lisa zu Jonas, welcher sofort kreidebleich wurde. Wir fingen laut an zu lachen, auch Gazo grinste dann. „Haben wir noch Wein?" fragte Rina und stand plötzlich auf um in die Küche zu gehen. Wir sahen ihr alle fragend hinterher und Maxwell seufzte, als wäre er am Ende mit den Nerven. „Was ist denn mit der los? Hast du sie länger nicht mehr geknallt oder was?" Joe bekam gleich einen Hieb in die Seiten von seiner Verlobten, weshalb er direkt verstummte. „Ich mach das." sagte ich und stand auf um meiner besten Freundin in die Küche zu folgen. „Was ist denn los?" fragte ich sie gleich als ich ankam und sie gab der Kühlschranktür einen schups damit diese zu ging. Sie schenkte sich einen großzügigen Schluck in ihr Glas ein, das sie mitgenommen hatte. „Alle um mich herum werden schwanger oder haben schon Kinder." murmelte sie nachdem sie am Glas genippt hatte und fügte noch hinzu: „Nicht das es mich stört, ich freu mich für euch alle, aber ich kann mit euren Gesprächsthemen nichts anfangen." ich musste schmunzeln, denn sie lallte auch ganz leicht. „Ich versteh dich. Aber wir können versuchen das Thema ein wenig zu reduzieren, wenn das besser für dich ist." sie nickte dankbar und wollte schon aus der Küche gehen, doch ich musste sie noch einmal zurück halten. „Ich hab da noch eine Frage." Rina sah mich mit neugierigen Augen an und ich fing an vor lauter Aufregung zu schwitzen. „Willst du denn noch Patentante werden und die Partys Planen?" platzte ich dann heraus und Rina nickte sofort mit einem riesigen grinsen. „Ich hab dir gesagt, ich werde die beste Patentante. Da brauchst du doch nicht zu fragen!" wir umarmten uns voller Freude und gingen danach zu den anderen um ihnen die frohe Botschaft mitteilen zu können.

Gegen späteren Abend als alle gut beschwipst waren, außer Hannah und ich, kreischte Rina plötzlich auf. Wir zuckten alle zusammen und sahen sie erschrocken an. „Sammal, haste Lack gesoffen?" lallte Lx und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht rum. „Ne! Aber wahrscheinlich Raf." kicherte sie und begann in ihrem Handy rum zu wischen. „Was? Was will denn Raf von dir?" fragte John neugierig und versuchte in ihr Handy zu linsen. „Er hat mir endlich die Zusage für den Job in Indipendenza gegeben!" Maxwell und ich sahen sie beide gleichzeitig an. Ich wusste ja, dass sie sich für den Job bei Raf interessierte und sich auch beworben hatte, jedoch das es ihr wirklich so ernst war, das wusste ich nicht. Und Maxwells Gesicht zu urteilen, wusste er von seinem Glück auch noch nichts. „Wann... Wann fängt du dort denn an?" fragte ich mit zitternder Stimme und versuchte mir krampfhaft die Tränen zurück zu halten. „September, er besorgt mir eine Wohnung." sie strahlte noch immer in ihr Handy während sie mit uns redete, nur die Blicke von Max und mir trafen sich. Der Rest in unserer Runde beglückwünschten sie natürlich, es war ja eine große Chance für sie.
„Baby, komm mal bitte mit." unterbrach Maxwell die anderen nach langem schweigen und Rina folgte ihm irritiert auf die Terrasse. Die anderen fingen an zu tuscheln, denn sie wussten das würde nicht gut ausgehen.
Maxwell und Rina fingen an zu diskutieren, was dazu führte, dass sie sich stritten und wir alle dazwischen gehen mussten.
Rina war es nicht bewusst, was sie da angerichtet hatte, denn ihr Ziel war es nun Karriere zu machen und somit zerbrach die Beziehung zwischen Rina und Max erneut.

Kopfgefickt. || Bonez Mc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt