30. 🤍

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Es war der 23. Dezember, wir hatten Geburtstag. Unsere Familien saßen zusammen am großen Esstisch und wir aßen zusammen Kuchen, tranken Kaffee und unterhielten uns über viele verschiedene Themen. Alle waren da, außer Marten. Man hörte nichts von ihm, wir wussten einfach nicht wo er war.
Wir vermissten ihn alle schrecklich.
„Wenn ihr nichts besonderes vor habt, könnt ihr ja zu uns kommen. Wir Tischen auf und können zusammen mit den Kindern feiern." hörte ich Johns Mutter zu meiner Stiefmutter sagen. „Vielleicht bringst du noch eine Polnische Spezialität mit, dann haben wir von allem etwas. Abgesehen davon haben wir ein paar die im Moment sehr gerne sehr viel essen." Johns Mutter blickte mit einem grinsen zu mir und John. „Das klingt toll! Ich denke Henning hat da nichts dagegen, nicht wahr Schatz?" meine Stiefmutter sah meinen Vater an, jedoch war er ganz vertieft in ein Gespräch mit Hadi.
Ich freute mich schon total auf das essen und das beisammen sein mit meinen liebsten Menschen.

„Hab ich euch eigentlich schon das Kinderzimmer gezeigt?" fragte ich mit einem Lächeln unsere Eltern, doch die schüttelten nur den Kopf. Natürlich dauerte es nicht mal eine Sekunde und wir stürmten alle schon los. „Das schenke ich ihm, wenn er auf die Welt kommt." Tyga hielt eine selbstgebasteltes Armbändchen in der Hand, wo ich befürchte, dass es noch zu groß für den kleinen Mann sein wird. Sie legte es auf den Wickeltisch und strahlte über das ganze Gesicht. „Ich glaube unsere Maus hier ist am aufgeregtesten." sagte Johns Mutter und streichelte ihr über den Kopf. „Wäre ich auch, wenn ich noch ein Geschwisterchen bekommen würde." sagte ich dann mit einem grinsen und zeigte den werdenden Omas noch die Strampler und anderen Outfits.
„Lyra?" Johns Stimme hallte durch den Gang und ich entschuldigte mich für einen Moment und ging zu ihm. Er hielt mein Handy in der Hand und lächelte. „Hier, deine Mama." ich lächelte dankbar und nahm ihm mein Handy ab.
„Hallo Mama." sagte ich und bekam gleich Tränen in den Augen, da sie mir sehr fehlte.
„Alles liebe zum Geburtstag mein Schatz! Ist denn euer Geschenk angekommen?"
„Nein, bis jetzt noch nicht. Aber wirst du denn in den nächsten Monaten in der Nähe sein?" ich war mittlerweile tatsächlich ein wenig aufgeregt was die Geburt angeht und wollte meine Mutter unbedingt um mich haben. Zumal es mit John im Moment ziemlich auf und ab läuft und ich nicht sicher sagen kann, dass der gute Herr am Tag der Geburt da sein wird.
„Tatsächlich haben wir uns entschieden im Januar und im Februar zuhause zu sein. Sobald es bei dir los geht, fliegen wir so schnell es geht zu euch. Von Zürich bis Hamburg ist es ja nicht weit." diese Worte waren wie Engelsgesang in meinen Ohren. Wir unterhielten uns noch kurz bis wir auflegten.
Ich ging dann zu den anderen nach unten und dort verabschiedeten sich dann unsere Familien. Tyga verbrachte dann noch den restlichen Tag bei ihrer Oma.

Wir verschoben die Party in den Keller bzw Johns Männerhöhle und dort feierten wir noch ein wenig. Ich natürlich mit meinem Kinderglühwein, den ich in den letzten Wochen lieben gelernt habe. „Lea ist da, kann ich sie rein lassen?" fragte Maxwell plötzlich und ich sah ihn an. „Nein, natürlich nicht." sagte ich mit einem deutlich sarkastischem Unterton. Maxwell grinste und eilte die Treppen hinauf. „Kommt ihr gut mit ihr klar?" fragte nun Hannah, die Lea noch gar nicht kennengelernt hatte. „Ja, sie scheint wirklich nett zu sein." sagte Lisa und ich stimmte ihr mit einem nicken zu. „Ich muss aber schon sagen, dass Rina mir ab und zu fehlt." fügte Lisa hinzu, worauf ich nur mit einem schwachen lächeln antworten konnte.
Sie hatte mir bis jetzt auch nicht Gratuliert, was mir ziemlich weh tat, da ich zumindest immer noch dachte man könnte sich zumindest zum Geburtstag gratulieren.
Lea und Max kamen die Treppen hinunter gelaufen und sie hielt mir und John gleich zwei kleine Tüten entgegen. „Herzlichen Glückwunsch ihr beiden. Echt witzig, dass ihr beide am gleichen Tag Geburtstag habt." sagte sie mit einem breiten, ehrlichen lächeln. Maxwell legte einen Arm um ihre Taille und grinste glücklich. „Oh, Dankeschön!" ich entdeckte in der kleinen Tüte ein "Belly-Kit" um einen Bauchabdruck mit Gips zu machen. „Ich dachte das könnten wir machen sobald unsere Männer weg sind." sagte Lea mit ihrem breiten lächeln und sah dann zu Hannah. „Für dich hab ich auch noch eins." ihre Augen strahlten und wir nickten beide ganz aufgeregt.
John holte aus seiner Tüte einen Beutel Gras und einen schon vorgedrehten Blunt. „Nice! Ich würde sagen, das ist dann unser Stichwort abzuhauen." grinste John und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, bevor sie sich verabschiedeten und um die Häuser zogen.

Wir mischten grade den Gips an, als es plötzlich klingelte. Da ich aber schon Oben rum nackt war und mich schon mit reichlich Vaseline eingeschmiert hatte, ging Lisa für mich an die Tür und fing plötzlich ganz laut an zu quietschen. Wir anderen drei drehten unsere Köpfe zur Haustür und ich sah einfach wie Rina ihre Arme um Lisa geschlungen hatte. Ich schnappte mir sofort ein Handtuch und rannte so gut es ging auf sie zu und drückte sie an mich. „Du bist hier." murmelte ich in ihre Halsbeuge und atmete erleichtert auf. „Natürlich. Ich vergesse dich doch nicht." sagte sie leise und wir lösten uns voneinander. „Aber was zum Teufel macht ihr da?" Sie lachte als sie mich musterte und sah über meine Schulter. Wir gingen zusammen zurück ins Wohnzimmer, welches extra abgedunkelt war und erklärten ihr alles. „Achja Rina, das ist Lea." stellte ich die beiden dann noch vor und hoffte dass es nicht unangenehm wurde. „Ich weiß." sagten beide auf einmal wie aus dem gleichen Mund. Sie sahen sich kurz an und fingen laut an zu lachen. Das hatten wir anderen absolut nicht erwartet und sahen dumm aus der Wäsche. „Max verheimlicht seine Beziehung nicht, nicht so wie John." sagte Rina, weshalb sie einen bösen Blick von mir erntete. „Ja ich weiß, du selbst wolltest das auch nicht." sagte sie mit einem entschuldigenden lächeln.

Mittlerweile hatten Hannah und ich den Gips an unseren Bäuchen und wir hatten sogar noch genug über um für Lisa und Lea einen Abdruck zu machen, was Gazo und Maxwell sicher total erfreuen würde.
Ich schmierte das Zeug grade auf Lisas Brüste, da klingelte es erneut. Diesmal ging ich selbst an die Tür und öffnete sie einen Spalt. Als ich einen dunkelblonden Lockenkopf entdeckte, strahlte ich. Ich riss die Tür auf und quietschte. „Lina! Ich würde dich ja gerne umarmen, aber das geht jetzt ganz schlecht." sie lachte auf und trat ins Haus ein als ich ein Stück beiseite ging. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!" sie streckte mir eine Keksdose entgegen und ich vermutete man konnte Herzen aus meinen Augen ploppen sehen. „Oma, vergisst zwar immer mehr, aber ich denke sie sind trotzdem so gut wie immer." ich riss sofort den Deckel ab und biss in einen Keks und stöhnte genüsslich auf. „Ich liebe euch." murmelte ich ging mampfend mit Lina zu den anderen, die erstmals begrüßt wurden. Zwischen ihr und Rina herrschte zwar eine eisige Stimmung, jedoch rissen sie sich mir zu liebe zusammen.

Während wir nun alle warteten bis der Gips getrocknet war, erzählten wir Lina und Rina ein paar Hamburger Geschichten die sie in den letzten Wochen verpasst hatten.
„Ach übrigens, es gehen Gerüchte bei den Bauifans rum, dass er verheiratet wäre." sagte Lisa und grinste. Lina schüttelte genervt Kopf. „Hab ich schon mitbekommen. Er hätte ja eine Griechin geheiratet." Sie verdrehte die Augen und nippte an ihrem Tee. „Soso, bist du also nur seine Affäre?" Hannah wackelte anzüglich mit ihren Augenbrauen was uns alle zum lachen brachte. „Hm, wenn dem so wäre, dann sollte unser Liebesleben eigentlich etwas aufregender sein." murmelte sie und wir prusteten los. „Nein, nein. Ich bin ganz zufrieden. Nächstes Jahr heiraten wir ja endlich."
„Wenn wir schon bei Gerüchten sind, die Fangirls werden auch immer kreativer." murmelte Rina und lehnte sich mit ihrem Wein zurück. „Joe soll sich ja wohl mit Nutten bespaßen, wenn er nicht in Hamburg ist." Lisa verdreht nun auch genervt die Augen. „Ich sage dazu mittlerweile einfach gar nichts mehr. Es nervt nur noch." Lina stimmte ihr absolut zu. Ich war ja froh, dass wir die Beziehung geheim hielten und somit keine Gerüchte aufkreuzen konnten.
„John soll laut Fans was mit dieser Mary haben." lachte nun Rina. Mein Kopf schnellte zu ihr. Natürlich, solche Gerüchte gab es. „Stimmt! Hab ich auch schon gehört. Habt ihr schon mal ihre Stimme gehört?" lachte nun Lea und suchte etwas raus, bei dem diese Mary ziemlich aufgezogen lachte. Ich verzog mein Gesicht.
Und so langsam ratterte es in meinem Kopf. Diese Anrufe kamen von ihr.

Kopfgefickt. || Bonez Mc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt