12. 🤍

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„Weißt du wo John ist?" ich tigerte mit meinem Handy in der Hand durch meine Wohnung. Mein Gesprächspartner, welcher Marten war, machte ein verneinendes Geräusch. „Er hat sich seit gestern nicht mehr gemeldet." ich machte mir sorgen, seit der Rückfahrt war er komisch und als wäre er im Erdboden verschluckt worden und ich wusste nicht woran es lag. „Ich schau mal ob ich ihn finde, dann gebe ich dir bescheid, was hältst du davon?" Fragte er und ich hielt mein Handy fester an mein Ohr. „Nimmst du mich mit?" fragte ich gleich heraus und ging in den Flur um mir gleich meine Schuhe anzuziehen, denn egal was Marten dazu dachte, ich wollte mit, also eigentlich gab es keine andere Antwort als Ja.

Knapp 30 Minuten später saß ich schon in Martens Auto, in einer dicken Jogginghose und einem dicken Pullover. Ich fror direkt als ich die Tür geöffnet hatte und rannte die Treppen wieder hoch um mich fix umzuziehen.
Chopper welcher zwischen meinen Beinen im Fußraum saß, ließ sich von mir kraulen. „Wann weißt du endlich das Geschlecht?" fragte Marten als er in die Straße von John rein fuhr, weshalb ich meine Hand automatisch auf meinen Bauch legte. „Morgen habe ich einen Termin, vielleicht werde ich es da ja erfahren." sagte ich mit einem lächeln und Marten fuhr auf den nächst besten Parkplatz. „Was denkst du wird es?" fragte er und stellte den Motor aus. „Ich habe wirklich keine Ahnung, ich bin auch offen für alles. Hauptsache gesund. Ich habe ja die Wochen, bevor ich überhaupt wusste das ich schwanger bin, nicht grade gesund gelebt. Ich hoffe einfach es ist nichts hängen geblieben." sagte ich und hüpfte aus dem Auto mit Chop an der Leine. Die Leute die an uns vorbei liefen machten einen großen Abstand, was mich mittlerweile gar nicht mehr störte, da ich das schon gewohnt war wenn ich mit Marten und dem Rüden unterwegs war. Wir standen also zusammen vor der Tür und warteten vergebens, dass John die Tür öffnete. So klapperten wir einige Standorte ab, die John nutzte, von Studio bis hin zu Gazo nachhause, welcher selbst nicht zuhause war.

„Also ich kanns noch bei seiner Mutter versuchen." sagte Marten, doch ich schüttelte den Kopf. „Ne lass mal, ich will nicht einfach so unangekündigt vor seiner Mutter stehen. Vor allem nicht so." ich zeigte bei meinem letzten Satz auf meinen Bauch und Marten fing an zu lachen. „Probieren wir es noch einmal vor seiner Wohnung? Ich versuche noch mal ihn anzurufen." Marten nickte und fuhr zu. Ich wählte seine Nummer schon zum fünften Mal und drückte mein Handy gegen mein Ohr. „Was ist denn?" er hörte sich angefressen an, mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. „N-nichts, ich hab mir nur sorgen gemacht." sagte ich sofort und konnte im Augenwinkel sehen wie Marten seinen Kopf zu mir drehte. „Ja digga, mach einfach kein Stress." er stöhnte genervt auf und ich senkte meinen Kopf. Wir fuhren grade wieder in die Straße bei John rein und vor dem Haus kam auch grade ein pinker Mini zum stehen. Ich erinnerte mich sofort an unser Gespräch von der Heimfahrt und mir wurde schlecht. Das war doch ein schlechter Witz. „Marten, kannst du hier bitte warten?" es war mehr eine Aufforderung statt eine Frage, weshalb ich ohne Antwort seinerseits ausstieg und auf den Mini zu lief, bei dem sich grade die Beifahrertür öffnete. John stieg aus und beugte sich vor um sich wohlmöglich zu verabschieden. Ich räusperte mich um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, was auch direkt klappte. Er drehte sich ertappt zu mir um und auch Jasmin lugte hervor und sah mir mitten ins Gesicht. Aus erschrockenen und entsetzten Augen, fing sie an giftig zu grinsen. „Hallo, Lisa stimmts? Schön dich mal wieder zu sehen, ich würde ja gerne quatschen, aber ich muss los. Also bye~" ich konnte mich tatsächlich nicht zurück halten und hielt ihr meinen Mittelfinger hin und knallte die Tür zu, damit sie los fahren konnte. „Alter, gehts dir noch gut?" John tippte mit dem Finger an seine Schläfe. Ich bemerkte das Jasmin immer noch nicht davon fuhr und ich auch langsam in Rage kam. „Was soll das John?! Du hast dich seit gestern nicht mehr gemeldet und dann steigst du auch noch aus ihrem Auto aus?" John schnaubte genervt und zündete sich eine Zigarette an, den rauch pustete er mir achtlos ins Gesicht. „Ich weiß nicht was dich das anzugehen hat, bei wem ich ein oder aussteige." Ich fing an vor wut zu zittern, ich hatte darauf eigentlich keinen Bock, aber was musste, das musste. „Du sagtest du meldest dich. Du hast mit mir geschlafen und wirst der Vater dieses Kindes!" ich zeigte auf meinen Bauch und holte erneut Luft. „Und jetzt, nach nicht mal einem Tag steigst du wieder bei deiner Ex in die Kiste?" John hustete den Rauch aus seinen Lungen und hinter mir wurde eine Autotür zugeschlagen.
Ich konnte gar nicht so schnell schauen, da hatten sich die Krallen von Jasmin in meinen Haaren verfangen. Sie zog mich zu Boden und riss meinen Kopf hoch. „Wag dich noch einmal mir den Mittelfinger zu zeigen oder meine Tür zu zu schlagen und ich vergesse mich!" brüllte sie. „Ey lass sie los!" rief nun John und schmiss seine Zigarette weg. Als er ihren Arm packte um sie von mir weg zu ziehen, kam Marten zur Hilfe und stellte mich wieder auf die Beine. Während John und Jasmin sich anschrieen, sah Marten genau nach ob es mir gut ging und ging dann zu den anderen beiden. Er baute sich vor Jasmin auf und man konnte förmlich sehen wie seine Aura sich veränderte. Und man konnte in Jasmins Augen sehen, dass sie sich grade einkackte. Ich erwischte mich wie ich anfing zu schmunzeln, nein breit zu grinsen, als Marten sie fertig machte. John wiederum stand nun völlig perplex daneben und war überrascht wie Marten zu mir stand. „Ich schwöre dir, kommst du ihr oder dem Baby noch einmal zu nah, dann lass ich dir alle Fingernägel mit einer Zange qualvoll rausreißen. Zur not mach ich es sogar selber, aber dann wird das noch schlimmer." knurrte er und da musste selbst ich schlucken. „Marten, komm lass gut sein." sagte ich und fasste ihn am Oberarm. „Sie ist schwanger?" fragte sie leise und schielte auf meinen Bauch. „Das... ich wusste das nicht! H-hätte ich das gewusst, hätte ich sie nicht angefasst. Es tut-..." Jasmin wurde unterbrochen in dem Marten sich zu ihr umgedreht hatte. „Halts Maul und verpiss dich jetzt, bevor ich mich vergesse!" brüllte er und Jasmin zuckte erschrocken zusammen. Sie machte auf dem Absatz kehrt und stieg so schnell sie konnte in ihr Auto.
„Du steigst schon mal ins Auto." sagte Marten nun zu mir und drehte sich zu John um. „Und du, mit dir muss ich mal ein Wörtchen reden." tatsächlich wollte ich mit Marten nach der Aktion nicht diskutieren, weshalb ich wie ein Hündchen tat was er sagte und brav im Auto wartete.

Marten kam nach 20 Minuten völlig genervt aus Johns Wohnung und fuhr sich mit seinen Händen durchs Gesicht bevor er ins Auto stieg. „Du sollt hoch zu John." verwirrt sah ich ihn an, ich hätte gedacht das wäre es mal wieder gewesen zwischen uns, aber anscheinend wohl doch nicht. „Wenn er wieder irgendwas dummes macht, gib bescheid, ich kann in zehn Minuten wieder da sein." sagte er und scheuchte mich aus dem Wagen.

Etwas verdutzt stand ich vor der Wohnungstür und wartete darauf, dass John mir die Tür öffnete.
Das erste was mich freudig begrüßte war Skittelz, als John die Tür öffnete. Ich kraulte ihm den Kopf und ging dann in die Wohnung. John brachte mich ins Wohnzimmer. „Willst du was trinken?" fragte er mich und ich nickte. Er verschwand in die Küche und stellte mir eine Dose Fanta vor die Nase ehe er sich neben mich auf die Couch setzte. „Du musst anfangen mir mehr zu vertrauen." sagte er dann nach ein paar Minuten schweigen. „Ich hab mich nur mit ihr getroffen, weil ich ihr noch was geben musste." sagte er und baute sich währenddessen einen Joint. Ich zog meine Augenbrauen in die Höhe. Meine Gedanken schweiften sofort in die falsche Richtung. „Nicht das was du jetzt denkst!" beschwichtigte er und leckte das Pape um den Joint zusammen zu rollen. „Ich... Ja, wir hatten nochmal was miteinander als wir beide getrennt waren, aber ich schwöre das ist vorbei. Ich hab ihr wirklich nur die Sachen zurück gebracht die sie noch bei mir hatte und sie hat mich eben nachhause gefahren, nachdem ich das Auto abgegeben hab." ich rümpfte die Nase, der Gedanke daran widerte mich an. „Okay." sagte ich nur und sah auf meine Finger. Mir war es klar, dass er in der Zeit wo wir getrennt waren mit anderen Frauen Spaß haben würde, jedoch dass es erneut seine Ex war, machte mir zu schaffen. „Sie sah vorhin aber nicht so aus als wüsste sie davon, dass wir wieder... Du weißt schon." murmelte ich. „Ich glaube, die wollte dich einfach nur abfucken, was sie ja wohl geschafft hat." er fing an kurz zu schmunzeln. „Es tut mir leid." sagte ich leise und sah ihn an. „Schon ok, der Fokus liegt jetzt aber an unser Baby." sagte er mit einem Lächeln und sah auch mir in die Augen, bis dann aber sein Lächeln verschwand. „Aber du hörst auf dich mit Marten zu treffen."
Ich verschluckte mich an meiner Fanta, an der ich grade genippt hatte und sah ihn fassungslos an. „Was soll denn der scheiß jetzt?" fragte ich ihn. „Kein scheiß, ich soll mich ja auch nicht mehr mit Jasmin treffen, also triffst du dich ab jetzt nicht mehr mit Marten ohne das ich dabei bin."

Kopfgefickt. || Bonez Mc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt