24.🤍

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Ich lag mit Lisa total entspannt am Pool und ließ die Sonne auf meine Haut scheinen. Die Kids aßen neben uns Melone und ließen es sich gut gehen. Das einzige was mir fehlte war ein Cocktail, aber natürlich konnte ich mir einen Alkoholfreien holen. Die Bande war grade dabei ein neues Musikvideo zu drehen, weswegen sie schon recht früh das Hotel verließen.
„Ich hab Hunger, lass uns was essen gehen." sagte ich dann und Lisa stimmte mir sofort zu. Wir entschieden uns auf unsere Zimmer zu gehen, wo wir uns was anzogen und gingen dann irgendwo außerhalb in ein Restaurant. Die Kids gönnten sich Pizza, während Lisa und ich uns Pasta holten. „Hast du nochmal mit Rina gesprochen?" fragte mich Lisa, woraufhin ich den Kopf schüttelte. „Ne, sie antwortet mir nicht. Ich glaube ich sollte sie einfach mal in Ruhe lassen." murmelte ich und drehte meine Gabel in den Nudeln. Natürlich hatte ich Lisa direkt nach Ankunft von der Sache mit Rina erzählt, da ich aussah wie ein Häufchen Elend und Lisa nicht locker ließ bis ich erzählte was los war. Sie war ehrlich erstaunt darüber, denn sie hatte Rina nie so eingeschätzt. „Sie wird einfach eifersüchtig sein, weil du hast einen Mann an deiner Seite der mehr als genug Geld auf der Seite hat, ein Haus in das ihr bald einziehen werdet und ein Kind! Und vielleicht will sie all das ja auch und ist jetzt neidisch, dass du es geschafft hast." erklärte Lisa mir ihren Gedankengang und ich zog eine Augenbraue in die Höhe. „Eigentlich ist Rina nicht so. Sie wollte nie Kinder, vielleicht mit dem richtigen an ihrer Seite. Ein Kerl der gutes Geld verdient wollte sie tatsächlich auch immer, aber sonst wollte sie unabhängig sein. Sie liebt die Aufmerksamkeit, aber hasst es gebunden zu sein. Aber ich muss auch sagen, wenn sie einen kennen lernt und sich verliebt, dann richtig. Also ich kann dir sagen, sie hat Maxwell geliebt." Erklärte ich und legte die Gabel beiseite um einen Schluck Wasser zu trinken. Lisa nickte und half Emilia dabei das Glas zu halten, damit sie auch trinken konnte.
„Sie wird schon wieder zurück kommen." sagte sie mit einem aufmunternden Lächeln.

„Bonjour ma belle!" die tiefe Stimme von Raf drang durch meine Ohren, er setzte sich an mein Fußende der Liege und lächelte uns schwach an. „Hey! Seid ihr schon fertig mit drehen?" fragte ich ihn und setzte mich ein wenig auf und schob meine Sonnenbrille zurecht. „Nein, die anderen machen weiter. Ich hab mich am Bein verletzt." er streckte sein linkes Bein aus welches verbunden war und ganz schön voll mit Blut war. Natürlich gingen bei mir sofort meine Pflegeglocken an und ich sah mir die Wunde genauer an. „Raf, das sollte genäht werden!" Es war eine recht tiefe Wunde, aber nicht sonderlich groß. Ich reinigte sie gründlich und versorgte sie mit dem Verbandsmaterial das dieses Hotel hatte. „Ach Narben ziehen Frauen an." Raf zwinkerte grinsend, doch ich schüttelte den Kopf. „Das sollte wirklich ein Arzt anschauen, nicht dass die Wunde sich infiziert und du dann komplett Flach liegst." ich versuchte ihn zu überreden zum Arzt zu gehen und tatsächlich hörte er auf mich, denn einige Minuten später saßen wir im Auto auf dem Weg zu einem Krankenhaus. Dort wurde die Wunde direkt mit vier Stichen genäht.
„Denkst du die anderen sind fertig mit drehen?" fragte ich als wir auf dem Rückweg waren. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht als ich kurz in seine Augen sah. „Du meinst ob Bonez fertig ist, oder?" ich schwieg ertappt und sah auf meine Hände die auf meinen Schenkeln ruhten. Raf fing an zu lachen. „Hast du was bestimmtes vor?" fragte er dann und suchte meinen Blick. „Ne, eigentlich nicht. Würde nur gerne ein wenig Zeit mit ihm verbringen wenn er mir schon den Urlaub zahlt." murmelte ich und sah dann auf den Taximeter, bei dem die Zahlen immer weiter hoch gingen. Raf lächelte, das konnte ich im Augenwinkel sehen. „Du bist echt anders." murmelte er und musterte mich. Fragend hob ich eine Augenbraue in die Höhe. Ich wusste genau was er meinte, aber war es denn so selten in deren Leben, eine Bodenständige Frau kennenzulernen?
„Meine damalige Freundin war ungefähr so wie du. Das habe ich sehr geschätzt. Und ich finde es erstaunlich, dass Bonez jemanden wie dich wirklich lieben gelernt hat. Normalerweise steht er auf kleinere, fast zu künstliche Weiber." erklärte er, als hätte er meine Gedanken gelesen. Irgendwie fühlte es sich gut an zu wissen, dass er mich wollte, obwohl es auf dieser Welt viele Frauen gab, auf die er eigentlich stand.

Als wir wieder am Hotel angekommen waren, half Raf mir aus dem Taxi. Kurz bevor wir das Hotel betraten, fuhren mehrere protzige Autos an mit lauter Musik und grölenden Männern. Die Touristen um uns herum tuschelten und schüttelten ihre Köpfe. Ich war es ja mittlerweile gewohnt, daher störte mich das gar nicht mehr. Die Männer begrüßten Raf, als hätten sie ihn schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen, ich stand weiterhin an seiner Seite, denn John war noch immer mit dem Auto beschäftigt in dem er saß. Er filmte die Innenausstattung mit seinem Handy und seine protzigen Schmuckstücke die er trug. Raf zog mich plötzlich ein Stück zur Seite, da ein älteres Ehepaar in das Hotel flüchten wollte, da sie mit dem lauten Getümmel nicht klar kamen. Seine Hand ruhte auf meinem unteren Rücken, was der Mann wohl sah und ging auf ihn zu. „Also ich würde mir gut überlegen ob ich meine Schwangere Frau in solche Kreise ziehen möchte." patzte er und sah Raf vorwurfsvoll an. Jonas, welcher von dem Gespräch mitbekommen hatte, mischte sich natürlich ein. „Was ist denn dein Problem jetzt? Kümmer du dich mal um deine Alte! Sie ist von Anfang an dabei, sie weiß wohl besser was ihr gut tut und was nicht." knurrte er und baute sich vor dem älteren Herren auf. Ich quetschte mich sofort dazwischen und hielte meine Hand auf seine Brust. „Lass ihn in Ruhe. Er-..." ich wurde von dem Mann unterbrochen, indem er Joe anblaffte. „So reden Sie schon mal nicht mit mir! Abgesehen davon, hab ich nicht mit Ihnen sondern mit ihm hier geredet!" plötzlich reihten sich die ganze Gang hinter Gazo auf und ich mitten drin. „Boah, Jungs! Reißt euch zusammen und benehmt euch!" ich drehte mich zu dem Herren um und lächelte ihn an. „Danke für Ihre Fürsorge, aber mir geht es gut bei ihnen. Ich kann Ihnen versichern, ich hab sie mehr unter Kontrolle als sie mich." der Mann musterte mich und nickte nur, ging dann zu seiner verängstigten Frau. „Das ist unsere Lyra." sagte Lx und legte einen Arm um meine Schultern und knuffte mich dabei. „Was war denn los?" fragte plötzlich John, welcher auf meine andere Seite kam und mir auf den Po langte. Die Jungs erklärten die Situation von grade und fing dann laut an zu lachen. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und grinste zu mir herunter. „Du bist mehr Gangster als wir alle zusammen." ich musste nach seinen Worten schmunzeln und sah mich dann um. In dem Wirrwarr entdeckte ich eine Frau neben Maxwell und ich vermutete, dass sie seine neue Freundin sein musste. Ich nickte in ihre Richtung und wandte mich an Alex. „Ist sie das?" er nickte und zog mich mit sich. Als wir vor Maxwell und seiner Freundin ankamen, musterte sie mich kritisch und bekam große Augen als sie meinen Babybauch entdeckte. „Du bist also die Perle von Maxwell. Willkommen in der Rasselbande." lächelte ich und hielt ihr meine Hand hin. „Ich bin Lyra, die Freundin von Bonez." stellte ich mich vor. Sie zögerte einen kleinen Moment, hielt mir aber dann auch die Hand hin. „Ich bin Lea. Freut mich."
„Hast du uns grade Rasselbande genannt?!" rief plötzlich Gazo und plusterte sich spielerisch auf. „Jop." sagte ich einfach und grinste schelmisch. „Die 187 Straßenbande gibt es nicht mehr, jetzt seid ihr die 0815 Rasselbande. Ich mein, ihr spielt mittlerweile mehr mit diesen Kindern Pistolen, als mit echten Knarren." provozierend zeigte ich auf die Nerfguns die einfach achtlos auf dem Boden rumlagen. Ich drehte mich wieder zu Lea um, um ein Gespräch mit ihr anzufangen, bis mich plötzlich was am Hintern traf. Ich hielt mir die schmerzende Stelle und drehte mich um. Mein Freund grinste mir mit einer Gun in der Hand entgegen. „Du liebst mich!" rief er mir zu, doch ich schüttelte nur grinsend den Kopf. „Lasst uns Lisa und die Kids holen und was essen gehen." schlug diesmal Anton vor und wir alle nickten.

Wie so oft saßen wir zusammen in einem Restaurant und aßen gefühlt die gesamte Speisekarte. John alberte viel mit den Kids rum, während ich ihm dabei verträumt zusah. Zwar wusste ich noch immer nicht, was es werden würde, aber ich freute mich schon auf unseren kleinen Knödel und die Zeit mit John. Ich wusste er würde ein guter Vater sein, insofern er auch da war und nicht geschäftlich unterwegs sein musste. Wir hatten sogar mal darüber gesprochen, dass er dann eine kleine Karrierepause einschlagen würde, was ich sehr an ihm schätzte. Natürlich musste er das nicht, würde ich auch niemals von ihm verlangen, aber er tat es freiwillig. Daher freute ich mich sehr auf die Zeit mit ihm und dem Baby.

Kopfgefickt. || Bonez Mc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt