18. 🤍

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John und Tyga holten sich grade Waffeln, während ich mit Cleo und Skittlez auf sie warteten. Die Stimmung zwischen uns war komisch. Ich konnte nicht genau sagen woran es lag, jedoch wollte ich sie auch nicht drauf ansprechen. „Sollen wir nachher noch ein bisschen in den Zoo?" fragte John und tippte auf meine Capi die ich mir tief ins Gesicht gezogen hatte damit man mich nicht direkt erkannte. Wir hatten uns auch drauf geeinigt zusagen, dass ich nur eine Freundin von Cleo sei. Zwar wirkte sie nicht grade happy damit, aber sie hatte wenigstens zugestimmt.
„Ja bitte lasst uns in den Zoo gehen!" Tyga hüpfte aufgeregt mit ihrer Waffel auf und ab, sah uns dann alle abwechselnd an. Ich mochte Tyga wirklich sehr und sie hatte sich so sehr gefreut als wir uns getroffen hatten. Sie durfte natürlich auch sofort meinen Bauch berühren und der Knödel hatte direkt auf ihre Hand getreten. Sie freute sich wirklich sehr über ihr kleines Geschwisterchen, was auch mich sehr freute.
„Also ich hab nicht so Lust." sagte Cleo und auch ich sagte ab, da mir die Füße schon ein wenig weh taten. So gingen Cleo und ich nachhause während Vater und Tochter in den Zoo gingen.

„Du und John bekommt also ein Baby?" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, trotzdem nickte ich nur und setzte mich an den Küchentisch. Cleo machte sich einen Kaffee, während ich mir in mein Glas Wasser einschenkte. Sie setzte sich zu mir an den Tisch. „Versichere dich, dass du genug Unterhalt bekommst wenn ihr euch trennt." sagte sie und rührte in ihrem Kaffe rum. Ich horchte auf und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Was willst du mir damit sagen?" Mir wurde unwohl mit ihr an einem Tisch zu sitzen. Ein schmunzeln zierte ihr Gesicht, was mich stutzen lies. „Wir kennen doch John" sie machte eine pause um meine Reaktion zu beobachten, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, dass sie mich grade wütend machte. „er wird niemals sesshaft werden, er ist einfach kein Beziehungsmensch. Ich meine, wir können froh sein, dass er überhaupt eine Beziehung eingehen kann. Aber eben nicht auf dauer. Ihm wird irgendwann die Zeit fehlen in der er sich durch ganz Deutschland huren konnte." Ich starrte sie mit offenem Mund an, was glaubte sie, was sie damit bezwecken wollte? „Er wird nicht fremdgehen. Das ist er bis jetzt auch nicht." brachte ich hervor, jedoch verließ mich das Gefühl nicht, dass sie vielleicht recht haben könnte. „Natürlich wird er das. Er weiß jetzt wie es ist berühmt zu sein, wie die Weiber ihm nach geiern und ohne mit den Wimpern zu zucken die Beine breit machen. Wenn er es jetzt noch nicht gemacht hat, dann spätestens wenn du wirklich kugelrund bist oder das Kind auf der Welt ist." sie nippte entspannt an ihrem Kaffe und in mir brodelte die Wut. „Weißt du Cleo, ich hab kein Plan was dein Problem ist, aber das gebe ich mir nicht. Machs gut." ich stand mit den Worten auf und ging zur Haustür, die ich öffnete und mit schmackes hinter mir zu knallen ließ.

Genervt lief ich durch die Berliner Straßen, John hatte ich bisher nicht mehr erreicht, was aber auch verständlich war da er den Tag mit Tyga natürlich genießen wollte. Also hatte ich beschlossen zu Rina zu laufen. Das würde ein ganz schöner Weg werden und mir taten schon die Beine weh, weswegen ich vermutete, dass ich schon Wasser in die Beine einlagern musste.
Als ich dann endlich die Straße erreichte in der Rina wohnte, kam sie mir gleich entgegen und sah mich verwundert an. „Was machst du denn hier? Wo ist John?" fragte sie gleich als sie bei mir ankam. „John ist mit Ty im Zoo und Cleo ist ein Miststück." ich erklärte ihr was vorgefallen war, so gingen wir zusammen in ihre Wohnung und wir setzten uns vor ihren Fernseher. „Hab ich dich eigentlich bei irgendwas gestört?" fragte ich gleich, doch sie schüttelte den Kopf. „Ne, ich wollte nur in den Späti." sagte sie und goss uns Wasser in die Gläser ein. „Weiß John das du hier bist?" ich schüttelte den Kopf, aber ging sofort an mein Handy an dem ich gleich mit Nachrichten bombardiert wurde. John machte sich deutlich sorgen, so rief ich ihm natürlich direkt an. „Verdammte scheiße wo bist du?!" brüllte er mir gleich entgegen, man konnte Besorgnis in seiner wütenden Stimme raushören. „Bei Rina." sagte ich völlig entspannt und konnte hören wie er erleichtert ausatmete. „Wieso hast du Cleo dumm angemacht?" fragte er direkt heraus und ich blickte kurz verwirrt zu Rina. „Ich hab sie nicht dumm angemacht!" brachte ich hervor und war schon wieder kurz davor zu weinen. Er seufzte und legte auf. Verwirrt sah ich auf mein Handy und packte es weg. „Sie hat nicht ernsthaft..." „Doch!" unterbrach ich sie und lehnte mich angepisst zurück.

Rina hatte mich wie sie nun mal war abgelenkt und war ihr auch wirklich dankbar dafür. Wir saßen nach wie vor auf der Couch und redeten über belanglose Dinge, so wie früher. Es klingelte dann an der Tür, weshalb wir uns verwirrt anschauten. Rina stand also auf und machte die Tür auf. Als dann John in die Wohnung stapfte, sah er sich sofort nach mir um, nickte Richtung Balkon, was bedeutete, dass ich ihm nach kommen sollte. Er steckte sich sofort eine Zigarette an und sah mich abwartend an. Ich erklärte ihm also die genaue Sachlage und als ich dann meinen Satz beendet hatte, schlug er mit seiner Faust volle Wucht gegen die Wand. „Ich bring diese Frau um! Die spinnt einfach völlig." rief er aufgebracht, ich schnappte mir sofort seine Hand und konnte sehen das sie blutete. Rina kam auch gleich nach draußen und sah sich schockiert zwischen uns um. Als sie seine Hand entdeckte, atmete sie erleichtert auf. „Ich dachte er hätte dich geschlagen." murmelte sie. „Ich bring das Verbandsmaterial."
„John, es ist jetzt halt so. Ich werde sie ab jetzt einfach meiden und natürlich glaube ich ihr nicht." John sagte nichts, stierte einfach nur auf seine Hand. Rina brachte mir Kompressen, Binden und Fixomull, sowie Desinfektionsmittel. Ich versorgte seine Wunde und sah ihm dann in die Augen. „Sie wird uns nicht auseinander bringen." sagte er felsenfest und ich nickte mit einem lächeln.
Wir beschlossen dann zurück nach Hamburg zu fahren.

John raste mit seinem Benzer wie ein gestörter durch die Autobahn. Ich wartete nur noch darauf das es blitzte. „Kannst du bitte etwas langsamer fahren?" fragte ich ihn höflich, doch keine Reaktion. „Bonez!" rief ich, als er jemanden beim überholen Schnitt. „Was?!" rief er genervt. „Fahr langsamer verdammt!" forderte ich und John ging dann tatsächlich etwas vom Gas. „Lass deine Wut wo anders aus." er atmete genervt ein und fuhr auf den nächsten Rastplatz um eine Zigarette zu rauchen. Ich saß etwas verloren im Auto während er mit Skittelz ein wenig hin und her lief. Als er wieder zum Auto kam, stand er vor der Beifahrertür. „Du fährst den Rest nachhause." ich nickte einfach nur und wir wechselten die Plätze. Ich fuhr also ganz gediegen wieder auf die Autobahn. „Ich bin einfach richtig angepisst wegen Cleo. Die Fotze versaut mir einfach immer alles." brummte er und sah aus dem Fenster. „Mich interessiert nicht was sie sagt. Klar in dem Moment hat sie mich auch abgefuckt, aber sie wird nichts an unserer Beziehung ändern können." sagte ich locker, aber John ließ es wohl nicht in Ruhe. Wir beließen das Thema nun endlich ruhen und fuhren entspannter als zuvor weiter nach Hamburg.

Endlich in Hamburg angekommen fuhren wir erstmal zu Gazo und Lisa. Die Kids waren schon längst im Bett und Lisa saß mit ihren Katzen auf der Couch. „Yo Digga, alles klar?" fragte Joe gleich seinen besten Freund. „Ach Cleo dreht am Rad junge." so erklärten wir ihnen gleich was heute passiert war und beide schüttelten einfach nur den Kopf vor lauter Unglauben. „Die Frau hat einfach einen Dachschaden. Schon immer. Du kannst dich echt glücklich schätzen Lyra zu haben." sagte Jonas und ich fing an zu lächeln. Ich war froh dass er so an meiner Seite stand und mich auch mittlerweile immer in den Schutz nahm, egal was war.
Nachdem wir uns bei ihnen ausgekotzt hatten, gingen wir endlich nachhause und legten uns gleich schlafen.
Ich war froh dass John mir mehr glaubte als seiner Ex. Er hätte ihr auch glauben können nach all den Dingen die sie miteinander erlebt hatten. Denn ich wusste, wenn Cleo nicht ganz so Kaputt im Kopf wäre, hätte er sie vermutlich geheiratet.
Aber wer weiß, vielleicht würden wir ja eines Tages heiraten.

Kopfgefickt. || Bonez Mc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt