Kapitel 10

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Die zweite Halbzeit lief schon längst als wir wieder an unseren Plätzen ankamen. „Während die sich seid 10 Minuten wieder angestrengt haben, hast du dich fast geprügelt", beschwerte sich Luca. „Das ist schon unfair, immerhin hat sie mich geschupst, ich bin gefallen und dann ist das passiert", ich hob mein Handgelenk. „Wie kommen wir eigentlich nachher nach Hause?", fragte Luca mich dann. Eine berechtigte Frage. Wir hatten kein Auto und ein Taxi wär zu teuer, meine Eltern würden uns nich abholen und Lucas Eltern würden um die Uhrzeit nichtmehr losfahren. „Entweder laufen wir oder wir nehmen uns ein Hotelzimmer", antwortete ich ihr lachend: „Dann können wir wenigstens heute Abend noch zum Arzt". Wir guckten schnell nach einem günstigen Hotel und buchten ein Zimmer.

Das Spiel war beendet 3-2 für Deutschland. Kai kam noch schnell zur Tribüne um uns zu fragen ob wir mitfeiern wollten aber wir lehnten ab wegen meinem Handgelenk, er sollte es ja nicht gleich mitbekommen. Zum Abschied küssten wir uns und dann verschwanden wir. „Glaubst du er hat es mitbekommen?", fragte ich Luca unsicher. „Ne, sonst hätte er schon längst gefragt".
Um 21 Uhr saßen wir dann vor dem Röntgenraum. Als alles um war, bekam ich eine Schiene, welche ich auch immer abmachen konnte, da mein Handgelenk wirklich angebrochen war. Als wir rausgingenwiederholte ich mehrmals den Satz: „Meine beste Freundin hat mir wirklich mein Handgelenk angebrochen".

„Hallo wir hatten ein Zimmer gebucht für eine Nacht zwei Betten auf Weber", sagte ich zu der Frau welche uns daraufhin auch einen Schlüssel gab. Das Zimmer war relativ Basic: Ein paar Pflanzen, ein Schreibtisch, ein Fernseher und mehr von dem Basic Hotelzeug. Lucas Eltern würden uns morgen um 14 Uhr abholen, das heißt wir hätten doch noch etwas Zeit.

Zwei Tage vergingen das heißt es war Montag. Heute würde Julian wieder zur Schule kommen, da das nächste Spiel erst in 1 1/2 Wochen ist. Luca und ich würden heute unsere Mündlichen Abiprüfungen weshalb wir auch zur zweiten Stunde kamen. Wir stiegen aus dem Bus und direkt kam ein lächelnder Julian auf uns zu. „Hey! Ich bin gerade in meiner Prüfung rum", begrüßte er uns. „Wir haben gleich. Lust danach noch was zu machen?", fragte ich ihn. „Ja gerne", er guckte nach unten auf mein Handgelenk: „Was hast du gemacht?" „Witzige Story", antwortete ich: „Und die erzähle ich nachher wir müssen los". Etwas angespannt zog ich Luca und ihr fragendes Gesicht ins Gebäude rein. Die Prüfung dauerte jeweils zwei Stunden und man wurde immer zu zweit abwechselnd geprüft. Nach der einen Stunde gab es eine zehn Minuten Pause in der wir nach draußen gingen. „Jule hat geschrieben, dass wir uns nach seinem Training treffen", sagte Luca mir. Ich nickte und wir gingen langsam wieder hoch. Die andere Stunde verging auch relativ schnell. Somit mussten wir bald nur noch schnell eine letzte schriftliche Prüfung machen. Jules Training war heute um 13:30 Uhr und es war erst 11:40, das hieß wir hatten noch etwas Zeit was zu machen.
Wir entschieden uns dazu noch etwas essen zu gehen. Leider verging die Zeit schneller als wir dachten da es mittlerweile 13 Uhr war. Wir machten uns langsam auf den Weg damit wir noch beim Training zugucken konnten.

Kai war der erste der uns entdeckt hatte weshalb er uns zuwinkte. Da gerade eine kleine Pause war kam Jule direkt auf uns zu: „Da seid ihr ja. Und jetzt bitte die Story mit dem Handgelenk". „Ich bin hingefallen", fing ich an. „Nachdem sie sich fast mit Nina geprügelt hatte", beendete Luca den Satz. „WAS?", kam es plötzlich sehr laut von Jule, sodass uns fast alle mit fragenden Gesichtern anguckten. „Sei leise!", schnauzte ich ihn an. „Ich will nachher antworten", damit beendete er die Unterhaltung, weil das Training weiterging. Ich wollte nicht unbedingt heraus posaunen, dass Nina und ich Streit hatten, immerhin waren wir mal beste Freundinnen und ich war an dem ganzen Geschehen von der „Prügelei" ja nicht unbeteiligt gewesen. Nun hatte ich jedoch keine Lust und etwas Angst die Geschichte Jule zu schildern, der würde am liebsten alles wissen wie es angefangen hat, was sie alles gesagt hat, was ich alles gesagt hatte und noch mehr. Und dann gibt es da noch Kai, wahrscheinlich würde er sauer sein, dass ich ihm nichts von meinem Handgelenk gesagt hatte, zumindest hatten wir gestern ein paar Stunden geschrieben und telefoniert. Ich dachte nicht, dass ich es ansprechen müsste, es war ja nicht besonders. Die ganze Zeit hatte ich mir überlegt was ich als Ausrede nehmen könnte um abzuhauen, aber mir viel nichts gutes ein. „Ey Soph, das Training ist vorbei", sagte Luca woraufhin ich aufschreckte. Wir standen auf und ich versteckte meine Hand in meiner Jacke.
„Nebenan hat eine Bar geöffnet, könnt ihr schonmal vorgehen?", fragte Jule uns dann. Wir nickten und gingen los.
Wir saßen in der Bar und warteten auf die Jungs. Jede Minute die die Jungs nicht kamen freute ich mich, aber die Tür ging dann doch auf und die Jungs kamen rein. „Wir haben euch was mitgebracht", sagte Kai und warf jedem Stück für Stück was zu: „Hier einmal für dich Luca, und einmal für dich". Es waren zwei Riegel. Da ich in der einen Hand mein Handy hatte konnte ich die Dinger nicht fangen, weshalb sie mir mitten in meinem Gesicht landeten. Jeder fing an zu lachen, sodass ich auch mit lachen musste. Dies ging allerdings sehr schnell rum, da Julian mich am Arm rauszog. Als wir draußen waren fing er an: „Jetzt erzählst du mir alles!". Da ich längst nicht mehr drum herum kam erzählte ich ihm alles bis auf das kleinste Detail. Er guckte mich verwirrt an und ich probierte meine Chance zu nutzen und wieder rein zu gehen, was auch klappte.

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Es tut mir sehr leid xD. Ich hab garnicht gemerkt, dass das Kapitel garnicht zünde geschrieben war. Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat <3

Eine Lebensverändernde Begegnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt