Kapitel 36

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Ich zog mir jetzt eine Reithose an, nur um nach über 4 Jahren wieder aufs Pferd zu steigen. Ich habe damals aus Zeittechnischen Gründen aufgehört und irgendwie hatte ich es selten vermisst. Es war eine Standard schwarze Reithose, welche ich zusammen mit einem weißen Shirt trug.
„Mal gucken ob du noch satteln kannst", sagte meine Schwester mit einem lächeln im Gesicht. „Braucht man dazu nicht erstmal ein Pferd?" „Und das suchst du dir jetzt aus", antwortete mir Jenna: „Die Anfänger Pferde brauchst du ja nicht mehr". Ich könnte wetten, dass sie zu viel von mir erwartet. Ich folgte ihr zu den großen Weiden und sie zeigte mir wo die erfahrenen Pferde sind. Ich ging auf die Weide und streichelte dort ein paar Pferde, somit konnte ich mir eins gut aussuchen. „Wie heißt der?", ich zeigte auf einen Fuchs. „Das ist Monty, ein Selle Francais, also ein Springpferd" „Val kannst du mir sein Halfter bringen?", ich war Milch gerade am kuscheln mit Monty und wollte da jetzt auch nicht so unbedingt weg. Wenig später kam sie mit einem Standard schwarzen Halfter wieder und gab es mir. „So mein lieber, ich hoffe das klappt". Ich führte ihn von der Weide. Eine Viertelstunde lang putze ich ihn und dann sattelte ich ihn und trenste ihn. „Du kannst es ja noch", meine Schwester war sichtlich überrascht. „Jaja, hol mir mal eine Reitkappe, vielleicht geht es ja noch". Ich hatte mir Stiefeletten von meiner Tante geliehen und die Reitkappe würde ich von meiner Schwester nehmen, natürlich war diese verstellbar.
Wir gingen in die große Reithalle, während die „Zuschauer" sich auf die Tribüne setzten. „Dann steig mal auf", rief meine Schwester". Die Aufstiegshilfe war zum Glück an der Bande und man musste sie nur ausklappen, danach fuhr sie sich wieder selbst ein. Ich hatte es raufgeschafft und trieb ihm mit einem leichten Schenkeldruck voran. „Immer schön mit dem Bewegungen des Pferdes gehen", rief eine mir unbekannte Person. „Soph, das ist Sina Mehrman, sie ist eine von unseren Reitlehrern", rief meine Tante mir hinterher. „Wenn es okay ist würde ich gerne reinkommen und mir dich mal angucken, habe schon viele Bilder von dir gesehen und auch schon viel gehört". Für mich war es oke, immerhin hatte ich noch eine Ausrede. Nach ein paar Minuten wechselten wir in den Trab und was am Anfang nicht klappte war am Ende wieder super einfach, als wenn mein „Talent" plötzlich wieder zurückgekommen wär.
„Und jetzt Galopp, kannst du noch die Hilfen?", fragte Sina mich, woraufhin ich nickte. Ich schaffte es tatsächlich und fühlte mich wieder super wohl, es machte wieder spaß.
Nach einer Dreiviertelstunde arbeit waren wir fertig und ich gab Monty einen Apfel als Belohnung. „The Champion is back", rief Jenna, als sie in den Stall ging. „Nicht so voreilig! Ich bin nur ein Wochenende hier" „Schade Talent wär vorhanden", sagte Sina: „Dich könnte man hier wirklich gebrauchen" „Aber jetzt gibt sie erstmal Val Unterricht, nicht war Soph?" „Jaja, wen holt Val denn jetzt eigentlich?" „Eine Connemara Stute namens Betzy. Is nen Falbe und 1,46 groß" „Wow, also ein Pony. Was soll ich den mit ihr machen?" „Ja du kannst ihr Unterricht geben, oder du holst dir noch ein anderes Pferd und ihr geht zusammen ins Gelände", schlug Jenna es mir vor. „Ich frag Val, aber ich glaube die würde auch das zweite nehmen". Als Val mit Betzy wiederkam fragten wir sie und die Antwort war natürlich die Option mit dem Wald. Ich nahm mir irgendein verstellbares Halfter mit und ging nochmal auf die Weide. Ein Rappe mit weißem Kopf weckte meine Aufmerksamkeit. Ich ging mit ihm zurück und fragte Jenna was für eine Rasse er sei und wie der Name sein würde. Es war eine 1,74 große Oldenburger Stute namens Lemon. Zwar etwas anspruchsvoller, da sie schreckhaft sei, aber ich sollte damit klarkommen hat sie gesagt. Wir machten die Pferde schnell fertig und gingen dann in den Wald. Ich kannte den Weg zwar nicht, aber irgendwie würden wir irgendwann zurück kommen.
„Soph?" „Ja?" „Wann traben wir endlich mal?" „Jetzt, beeile dich". Eigentlich war es sehr toll, da man sich einfach frei fühlen konnte. Nach einer Stunde kamen wir auch endlich mal zurück. „Da seid ihr ja, macht alles zu ende und dann könnt ihr helfen, ich muss noch einkaufen", begrüßte uns Jenna. „Oke, wieder auf die Weide oder in die Box?", fragte ich es, da ich mich hier nicht auskannte wie etwas war. „Weide, wir bringen sie jeden Abend rein und morgens raus. Wenn es stürmen sollte, dann bleiben die drin. Im Sommer bleiben die durchgehend draußen, aber da es die Nacht stürmen und stark regnen soll kommen die heute rein. Morgen gucken wir mal weiter". „Oke, dann helfen wir dir heute Abend auch beim reinbringen" „Danke und jetzt macht schnell, ich warte im Auto". So schnell wir konnten sattelte ich ab und Val trenste ab.sie rannte schon rein um die Handys zu holen und ich brachte die Pferde rüber. Val war natürlich früher im Auto und jetzt warteten die beiden auf mich. ,,Da bist du ja", sagte Jenna erleichtert. ,,Wir können". Und Jenna fuhr los. Der Einkauf war schon eher ein groß Einkauf, da wir auch noch zum Futterladen fuhren.

Wieder angekommen packten wir alles aus und machten schon Abendessen. Val kümmerte sich um das Braten, da ich das nicht mag und ich kümmerte mich um die Soße und den Salat. Das Essen schmeckte eigentlich sehr lecker, aber der Nachtisch war die reinste Blamage. Val hatte solche Luftküchlein oder sowas, welche aber nur zusammengefallen sind. Dafür hatten wir was zum Lachen.

,,Nacht", ich verabschiedete mich, da ich noch einmal mit Kai telefonieren wollte, um ihm das Missverständnis zu erklären. Im Telefonat hatten wir alle geklärt, worum es aber beim Interview und beim Telefonat ging wollte er nicht sagen, aber er erwähnte es nichtmal. ,,Soph?", plötzlich erblickte ich den Kopf meiner Schwester im Türrahmen. ,,Ja?" ,,Kann ich bei dir schlafen, du hast ja immerhin so ein großes Bett" ,,Klar komm rein". Wahrscheinlich hatte sie genauso Angst wie ich früher. Ich dachte immer, dass das Haus heimgesucht wurde, bis mir meine Mutter eine Fake Geschichte erhählt hatte, dass die Geister nicht bei schlafenden heimsuchen. Komischerweise, hab ich nach dem nie wieder Probleme beim einschlafen gehabt.

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Moin, ich schreib das gerade zum ersten Mal auf einem Computer, weswegen, da wahrscheinlich so viele Fehler drin sind xD. Aufjedenfall hoffe ich, dass es euch gefallen hat.

Eine Lebensverändernde Begegnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt