Kapitel 40

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Es ist mittlerweile eine Woche vergangen. Kai und ich waren gerade dabei unsere Sachen für London zu packen und entdeckten ein paar lustige Sachen. „Ey Kai! Das war das erst richtige Geschenk von mir für dich damals", ich hielt ein kleines Magnetisches Armband hoch: „Ich hab mich etwas gewundert, nachdem du es nach einem Monat abgenommen hattest, aber ich dachte, dass du es wo sicher aufbewahren würdest. Jetzt muss ich das Ding hinter den Putzmitteln finden" „Ja es tut mir leid, ist da wohl nach dem Putzen hineingeschoben worden" „Aha, du und putzen? Aber nichtmal vermisst? Hättest es auch einfach verkaufen können, immerhin wär es um die 70 Euro wert gewesen" „Oh scheiße, Soph ich mag das Armband ja, aber es tut mir einfach leid ok?" „Keine Sorge ich bin nicht eingeschnappt, enttäuscht oder sonstiges" „Dann ist ja gut". Wir packten noch ein paar weitere Sachen ein, bis es zum Abbauen von Möbeln ging. „Ich muss dann los", Möbel abbauen war garnicht mein Ding, weshalb ich ganz kurzfristig und spontan meine Familie besuchen wollte. „Nicht dein ernst" „Doch, aber dafür müsste Sam auch gleich kommen" „Der wird mehr helfen als du, jetzt hau ab". Ich küsste ihn noch einmal und ging dann.
Bei meiner Familie war eigentlich alles sehr entspannt und wir hatten ausgemacht, dass ich noch einen Tag bei ihnen schlafen würde und dann nachkommen würde. Kai würde morgen fliegen und ich somit übermorgen. Die Erklärung dafür war ganz einfach, er bauchte einen last Minute Flug, wo es halt nur einen Platz gab.
Aufjedenfall kam ich so gegen 21 Uhr wieder und sah, dass Kai schon im Bett war. Ich könnte noch nicht schlafen, weswegen ich mir einfach mal auf dem Sofa einen Film anguckte. Komischerweise bin ich dann darauf eingeschlafen und wurde morgens dann mit einem Matcha und einem Croissant geweckt. „Warum bist du nicht ins Bett gekommen?", fragte Kai mich, während ich mich aufrichtete. „Ich war eben am Anfang nicht so müde und dann schon, was kann ich denn dafür?" „Nichts, aber willst du heute noch was machen, oder lieber Filmeabend bevor ich weg muss?" „Noch was machen". Zwischen meinen Antworten biss ich immer wieder von meinem Croissant ab, weswegen es etwas dauerte bis ich anfing zu reden. „Möchtest du shoppen gehen, oder doch was anderes machen?" „Shoppen würdest du doch freiwillig niemals machen. Deswegen vielleicht einfach ins Kino gehen?" „Einverstanden!" Wir schauten uns schnell im Internet an was für Filme gerade laufen und entscheiden uns für einen Actionfilm. Sowas war zwar nicht meine Welt, aber Kai mochte die echt gerne, weshalb ich es über mich ergehen ließ. Die paar Stunden die wir weg waren vergingen wie im Flug und schon musste Kai irgendwann los.
Am Flughafen angekommen war meine Stimmung im Keller, während er super aufgeregt war. „Ich werd dich vermissen, auch wenn es nur ein Tag ist", flüsterte ich ihm in der Umarmung zu. Ich wollte nicht so laut reden, da seine Eltern dabei standen und die sonst hätten denken können, dass ich eine Memme bin, also sein Vater. Eigentlich würdigte sein Vater mich auch keines Blickes. Ich verabschiedete mich und ließ die Familie Havertz in Ruhe, immerhin hatten die ihren Moment allein verdient. Die Autos würden in ein paar Tagen nach London gebracht werden und dann wär fast alles da, bis auf meine Familie. Ich würde sie wirklich schrecklich vermissen, aber jeder muss mal neue Erfahrungen machen.
Ihr fuhr zurück um das letzte Mal in die Wohnung zu gehen und den Schlüssel abzugeben, man merkte aufjedenfall, dass meine Laune gerade im Keller war. Lag es an meiner Familie, meinen Freunden oder Kai? War es richtig alles für einen Typen aufzugeben? Liebte ich ihn wircklich? „Frau Weber! Sind sie noch da?", der Vermieter unterbrach zum Glück meine Gedanken, da diese immer kurioser wurden. „Ja, es tut mir leid ich bin gerade etwas abgewichen vom Thema" „Aha, dann würde ich mich jetzt über den Schlüssel freuen". Auf dieses Stichwort hatte ich gewartet, sofort holte ich aus meiner schwarzen Stoffjacke vier Schlüssel. „Postkasten-, Haustür-, Wohnungstür- und Kellerschlüssel" „Vielen dank, dann ist es zwar schade, dass sie nicht mehr bleiben, aber es hat mich gefreut, dass sie wenigstens eine Zeit lang hier gewohnt haben" „Danke", ich nahm meine Cremefarbene Handtasche und ging aus der Tür. Puh das hatte ich hinter mir, jetzt würde nur noch die Nacht bei meinen Eltern und der Flug kommen. Entschlossen fuhr ich auf das Haus zu und parkte nicht wie gewohnt auf der Einfahrt, sondern am Straßenrand. Es tat mir leid für meine Familie, da ich nicht die Nacht bleiben konnte, aber verabschieden wollte ich mich schon. Mit zügigen Schritten ging ich voran und klopfte. Nichtmal zehn Sekunden später und die Tür war schon offen: „Sophia, du weißt, dass du auch auf der Einfahrt hättest parken können?", begrüßte mich meine Mum. „Es tut mir sehr leid, aber ich habe noch einen ganz kurzfristigen Flug bekommen und wollte fragen ob ihr mich fahren könntet?" „Ja na klar! Je früher du weg bist, desto früher kommst du wieder", meine Mutter hatte ein Lächeln auf dem Gesicht, da sie es liebte wenn ihre Kinder neue Erfahrungen machten. „Soph? Du gehst wirklich schon heute weg?", plötzlich war meine Schwester mit Schmollaugen im Türrahmen zu erkennen. Ich ging zu ihr und umarmte sie: „Du kannst nich ja besuchen kommen, wann immer es Mama erlaubt". Die Diskussion hätte damit auf, dass sie und ich nach hinten auf die Rückbank von meinem Auto gingen und Mum mich zum Flughafen fuhr.
Nach einer Dreiviertelstunde waren wir endlich angekommen und verabschiedeten uns voneinander. Meine Schwester gab mir auch noch ein kleines Geschenk, welches ich aber erst in London öffnen sollte.

Der Flug war nicht gerade einer der entspanntesten, da ich sehr aufgeregt war und die Flugbegleiter sehr im Stress waren. Mein Sitznachbar stellte sich als Hellseher raus und der andere war zum Glück mein Fenster.  Vor dem Abflug hatten Kai und ich kurz geschrieben als er gerade angekommen war, er würde mich heute noch anrufen. Ich hatte ihm von allem nichts erzählt, da es einfach eine Überraschung sein sollte. Die einzigen die ich eingeweiht hatte waren Timo und Paula. Er wohnte ja selbst schon etwas in England, weshalb ich erstmal zu denen fahren würde.
Nach ein paar Stunden war ich angekommen und Paula erwartete mich schon. „Sophia! Endlich hab ich dich wieder!", sie nahm mich in den Arm und wir erzählten uns noch einiges. Unter anderem erzählte ich ihr den Plan, dass Kai nachher mit Timo zu denen fahren würde, er mich dann da sehen würde und bla bla bla.
„Soph guck!", Paula zeigte auf ein paar schöne alte Läden, welche ich mit Freude bewunderte: „Wow! Wie viel hast du denn schon hier geshoppt?" „Kaum was. Timo wollte selten und allein macht es einfach keinen Spaß, aber dafür hab ich jetzt dich". „Das stimmt". Mit diesen Worten fuhren wir auch in deren Wohnung. Es war schon klar, dass wir vier, Timo, Kai, Paula und ich, irgendwann zusammen ziehen würden, aber jetzt wollten wir erstmal ankommen.
Bei den beiden Zuhause schmiss ich mich erstmal aufs Sofa: „So fühlt sich also England an". Ich musste etwas lachen, da dass natürlich nicht ernst gemeint war. Lebensverändernder ging es ja wohl nicht. Jeder Mensch hatte was besonderes in seinem Leben oder jedem passiert was besonderes und ich hatte eben eine Lebensverändernde Begegnung mit dem Spieler Kai Havertz.

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Fertig. Und sorry für die kleine Verspätung, aber dafür ist es ein bisschen länger xD. Es wird noch eine Fortsetzung geben, an der muss ich aber erstmal weiter schreiben. Bald kommt dafür aber eine neue FF raus, zwar über TeenWolf aber das ist doch auch mal was anderes :)

Eine Lebensverändernde Begegnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt