Kapitel 35

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Als ich aufwachte war Kai schon weg, aber dies war mir egal da es üblich war. Ein Post-it Zettel hing am Kühlschrank: „Bin einkaufen, komme gleich wieder". Jetzt war ich hier allein. Eigentlich wollte ich noch wissen mit wem und worüber er gestern geredet haben könnte. Ich entschied mich dazu joggen zu gehen. Manchmal tat ich dies, wenn ich gestresst, sauer oder mir langweilig war. Momentan war mir eher langweilig. Meine Sportsachen waren angezogen und nun konnte ich los.
Nach einer Stunde war ich wieder in der Wohnung, konnte allerdings auch erkennen, dass Kai nicht allein war. Das hieß, dass ich wohl nicht duschen konnte. Schweißgebadet öffnete ich die Wohnungstür und stellte mich vor. Die Personen hatte eine Kamera dabei, welche zum Glück nicht an war. Kai schien etwas nervös zu sein und schickte mich in einen anderen Raum. Was eine Begrüßung.
Nach ein paar Minuten kam er zu mir in den Raum: „Es tut mir leid, aber das war ein Kamera Team, wegen einem Interview" „Achso und warum genau hier?" „Ja, das darf ich dir nicht verraten" „Aha, oke. Ich kann gerne gehen" „Wenn du es schon vorschlägst? Immerhin ist das Interview Live und sowas eben", das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt. Müsste nicht eigentlich jeder wissen, dass wenn ein Mädchen anbietet zu gehen es nie ernst gemeint ist? Ach egal. Ich könnte ja auch übers Wochenende zu meiner Tante zu der Farm fahren. So würde er wissen wie ich es gemeint hatte. „Oke, gib mir fünf Minuten". Er ging wieder aus dem Zimmer raus und ich packte schnell in meine Handtasche zwei Jogging Hosen und mehrere Crop Tops. Im Sport Outfit konnte man auf einer Farm ja auch auftauchen. Als ich aus dem Zimmer rausging hielt mich die Reporterin auf: „Wo wollen sie denn noch hin?" „Ach ich wollte nicht groß stören, ich hatte eh noch was zu tun" „Ach das ist Schade, sie hätten ja auch ein paar Sachen über ihn sagen können" „Ich muss dann auch los", warum sollte ich was zu ihm sagen? Egal ich schnappte mir schnell mein MacBook und stecke es auch noch ein. Mein Ladekabel und mein Handy waren beide in meiner Tasche, sodass ich umstandslos fahren konnte. Ich rief natürlich vorher an um zu fragen ob alles klar ging und das tat es auch. Natürlich war mein schlechtes gewissen groß, aber er hätte auch vorher mit mir reden können, oder wenigstens eine Notiz hinterlassen können. Zwischendurch holte ich auch meine Schwester ab, welche wegen Homeschooling dort noch etwas länger bleiben würde. Ich hatte allerdings mit der Uni ausgemacht, dass ich einmal nach America fliegen würde um alles abzuklären, wir einigten uns auf nächste Woche. Ich hatte auch schon ein Flugticket, genau wie ein Hotel. An der Farm angekommen begrüßten wir uns erstmal alle ausführlich, bevor wir reingingen. Es war ein altes wunderschönes Haus. Immer wenn ich hier war erinnerte es mich voll ein Prinzessinnen Leben, auch wenn das Haus nicht gerade ein Schloss war. Gerade als ich an Kai dachte rief er auch schon an. „Entschuldigt mich kurz", ich ging nach draußen wo erstaunlich viel empfang war. „Hey", begrüßte ich ihn. „Wo wolltest du eigentlich hin?", fragte er mich. Wahrscheinlich wusste er genau, dass ich doch etwas angepisst war. „Nirgendwo besonders warum fragst du?" „Weil ich eventuell etwas gesagt haben könnte, was dich sauer gemacht haben könnte" „Joa da hast du nicht unrecht. Ich bin eine drei Stunden fahrt von dir entfernt, weil-", weiter kam ich nicht da er mich schon unterbrach: „Warum oder wo, oh Gott ich bin durcheinander. Erstmal warum bist du weg?" „Ja weil du gesagt hast, dass ich gerne gehen könnte, also bin ich gegangen" „Aber das war doch nicht so gemeint" „Jetzt komm zum zweiten ich muss gleich wieder rein" „Ok wo bist du?" „Auf der Farm meiner Tante und jetzt muss ich Schluss machen, bis Sonntag", und schon legte ich auf. Er sollte sich besser nicht mit dem weiblichen Geschlecht anlegen. „So da bin ich wieder. Hab ich noch mein altes Zimmer?" „Ja klar, du weißt ja wo es-", weiter kam sie nicht, denn ich rannte voller Freude in dieses Zimmer. Das erste was ich tat war mich in dieses mächtige Bett zu schmeißen. „Wie ich das vermisst habe", flüsterte ich mir selbst zu. Das war mein allererstes Doppelbett und ich habe es geliebt, da ich zum Beispiel gerne eine Prinzessin war, habe ich mir mal so viele Kissen von meinem Taschengeld gekauft, das es aussah wie auf den schicken Pinterest Bildern. Dazu war es. Ein Himmelbett wo ich dann rosa Tüll runterhängen lassen habe. Meine Eltern hatten es mir zum Schutz vor den Mücken gekauft, doch ich war fest davon entschlossen, dass ich eine heimliche Prinzessin war. Als ein typischer Kindheitstraum Traum. Das Haus hatte auch drei Etagen und mein Zimmer war in der letzten, das hieß, dass ich einen wundervollen Ausblick über alles hatte. Dazu gab es noch meinen wunderschönen Eckkleiderschrank, welchen man begehen kann. Ich lebte also wie in meinem Traum. Jetzt war es nur noch eine süße Kindheitserinnerung, welche ich unbedingt behalten wollte.
Meine Schwester war mittlerweile häufiger hier gewesen als ich, da ich eher gelernt hatte und den Schreibtisch hier nicht besonders toll fand. „Klopf, Klopf" „Wer ist da?", ich wusste genau, dass es meine Tante Jenna war, aber wir machten uns ein spaß draus. „Die Königin von England meine Pinzessin" „Uh, muss eine Prinzessin knicksen oder muss die Königin knicksen?" „Ich glaube beide" „Ich glaub das auch, aber so etwas lernt man in der Schule leider nicht", wir fingen an zu lachen, genau wie damals. „Und wo hast du Kai gelassen?" „Zuhause, der macht Interviews und wie läuft es hier?" „Super, das Geld fließt, da so viele Kinder hier Reitunterricht nehmen und noch mehr eben" „Wie laufen die neuen Pläne?" „Alle super, aber wir sind doch nicht hier um übers geschäftliche zu reden oder?" „Nein natürlich nicht, ich wollt vielleicht noch ein bisschen lernen" „Für was denn? Immerhin wurdest du von zwei Unis angenommen", meine Mum musste es ihr wohl erzählt haben. „Ja ich weiß, aber trotzdem" „Hast du dich denn auch für eine Uni entschieden von beiden?" „Ja klar, habe nächste Woche einen Termin mit der Leiterin von Yale" „Das ist ja wunderbar, aber jetzt machen wir was anderes okay? Mittagessen ist nämlich fertig". Wir gingen beide sofort runter und fingen auch an zu essen. Val hatte schon bei der Zubereitung geholfen, weswegen ich beim abdecken helfen musste. „Wie wärs, wenn du Val ein bisschen reiten beibringst?", schlug meine Tante aus dem nichts vor: „Sozusagen Privatunterricht von unserem Champ" „Jenna, ich saß seid über 4 Jahren nicht mehr auf einem Pferd, glaubst du ich kann dann noch unterrichten?" „Ja sicher, das ist wie Fahrrad fahren, verlernt man nicht. Du kannst natürlich vorher nochmal probieren, ob du es kannst" „Das wär doch nett, ich habe aber keine Reithose hier". Jetzt hielt sie mir eine neue noch frisch eingepackte hin: „Ich dachte mir, dass du die irgendwann nochmal gebrauchen könntest" „Aber warum hast du meine Größe?" „erklär ich nachher jetzt komm mit raus, ich möchte sehen, ob du es immer noch kannst".

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Joa ein klein bisschen länger als Entschuldigung für die Pause. Glaubt ihr, dass Soph es noch kann?"

Und jetzt nochmal bisschen real Talk. Ich wollte mich einfach bei euch bedanken, für über 4 tausend Leser. Ich war schon mega Happy als es nur 500 waren, aber das flasht es noch mehr. Eigentlich hatte ich noch nie so großes Selbstvertrauen in mich, aber durch jedes Kapitel traute ich mich immer mehr. Yes deswegen fühlt euch alle gedrückt die mich so unterstützen. Ich weiß, ich hatte jetzt eine zwei wöchige Pause, welche ich auch eindeutig gebraucht hatte und deswegen bin ich motiviert Back um das hier zu ende zu bringen.
Funfact: Es ist 22:57 und mein Hund schnarcht sehr laut xD. Wofür das jetzt war weiß ich nicht, aber das ist doch egal

Eine Lebensverändernde Begegnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt