Kapitel 30

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Neben Kai lag tatsächlich ein fremdes Mädchen. Sollte ich ihn jetzt aufwecken? Nein, ich muss jetzt zur Arbeit, ich Klär das lieber nachher, oder so. Vielleicht sagt er es mir auch selbst, immerhin hatte sie noch ihre Unterwäsche an. Scheiße! Mein Handy war mir runtergefallen, ich hoffe keiner wacht jetzt auf. Und schon wachte Kai auf, er sah mich noch kurz bevor ich die Tür schloss. „Soph? Bitte bleib stehen!", das war das letzte was ich von ihm gehört hatte, bevor ich die Haustür geschlossen hatte. Ich würde eh schon zu Spät kommen, und wenn ich das jetzt noch geklärt hätte, hätten wir ewig gebraucht. So schnell ich konnte fuhr ich los.
Auf der Fahrt hatte Kai mich häufiger Angerufen und angeschrieben, aber ich stellte mein Handy soweit es ging auf stumm.
Dort angekommen stieg ich gestresst aus und zog mich schnell um. Das Frühstücksbüffet startete schon um 7 Uhr, weshalb ich mich beeilen musste, da ich nur noch eine Viertelstunde Zeit hatte. Meine Kollegen hatten schon in bisschen aufgebaut und ich half schnell mit. Um 5 vor 7 waren wir endlich fertig und fingen langsam an das Restaurant zu öffnen. Um halb 10 müssten wir noch den einen Raum schließen um den Brunch aufzubauen, da heute ein besonderer Tag war. Einmal in der Woche hatte dieses Restaurant einen Familien Tag und dieser war heute, Sonntag. Dementsprechend war heute auch viel los. Das Buffet war eigentlich noch sehr entspannend, aber beim Brunch kamen die ganzen Großfamilien, stressiger ging es kaum. Irgendwann kam Kais Familie, er selbst und dem Mädchen rein. „Lydia? Kannst du die dahinten bedienen?", fragte ich meine Kollegin. „Ja oke", sagte sie etwas verblüfft, da ich mich meistens jeder Familie stellte, aber trotzdem tat sie es. Leider hatte ich genau den Tisch nebenan. „Guten Tag, haben sie sich schon entschieden?", während ich das fragte spürte ich die Blicke von Kais Familie. Ich sah noch im Augenwinkel, dass Kai aufstand, aber ich ging schnell weg, vielleicht wollte er ja nur aufs Klo, aber zu früh gefreut. Als ich mich umgedreht hatte stand er direkt vor mir: „Bitte lass uns reden!" „Kai ich arbeite!", zischte ich ihn an und ging die Bestellung abgeben. Die restliche Zeit störte er mich dann nicht mehr und ich konnte in Ruhe meine Arbeit beenden.
Gerade als ich das Restaurant verlassen wollte, rief mir seine Mum zu: „Sophia! Du kannst dich jetzt ja zu uns setzten". Freundlich lehnte ich ab, was seine Mum verwunderte und ich öffnete die Tür. Schon wieder, mein Ex. Ein schnelles Augen rollen von mir und er fing an zu reden: „Ach Sophia, so schnell sieht man sich wieder" „Ist heute Tag der schlechten Gäste oder was?", zum Glück hatte Kais Mum mich nicht gehört, immerhin fand ich sie ja ganz nett. „Ne warum? Ich bin doch der beste Besuch den es gibt" „Nö und was willst du jetzt hier?" „Hab dich hier letztens gesehen und diese Begegnung ging nicht aus meinem Kopf" „Eine wunderbar Begegnung", gab ich ironisch zurück. „Sophia, du bist so ein Stimmungskiller" „War auch mein Plan und ich möchte gerne gehen, also entweder gehst du rein oder weg!" „Was ist wenn ich mitkommen möchte?" „Zu meinem Vater?", fing ich an zu lügen: „Du kennst ihn ja und er weiß ach was passiert ist" „Oh Boxt der immernoch?" „Jup, also ich geh dann mal", und schon schob ich ihn zur Seite. Boxen und mein Vater, ach, das war seine Standard Lüge bei Jungs, egal ob es nur für ein Schulprojekt war oder nur zu Besuch, nebenbei hatte er dies immer erwähnt. Das war eventuell auch der Grund warum ein Typ beim zweiten Date nicht mehr kam. Wir hatten noch auf der Autofahrt ausgemacht, dass wir uns dann und dann treffen wollten und als er mich nachhause gebracht hatte fing mein Vater an ihn voll zu texten. Somit ist er nie wieder aufgetaucht. Bei Kai waren wir ja schon lang genug zusammen.
Ich war schon im Auto um es anzumachen, während Kai plötzlich einstieg: „Meine Eltern fahren jetzt nach Hause und ich fahr bei dir mit!" „Wenn es sein muss" „Ja so können wir auch alles klären. Wo fangen wir an?" „Wer war das Mädchen?", platzte es voller Eifersucht aus mir heraus: „Warum war sie mit euch essen? Warum hatte sie nur Unterwäsche an? Betrügst du mich? Wie lange läuft das schon? Warum hast du nicht einfach Schluss gemacht wenn du nichts mehr empfindest? Warum wissen deine Eltern von ihr? Ist das für deine Eltern ok? Warum sind die so gelassen? Bin ich nur die Affäre? Warum..." „Sophia, Stop!", und auf seine Worte hin hörte ich auf. „Das ist meine Cousine. Wir hatten am Abend zuvor WoP gespielt und das ist etwas ausgeartet, da sie sich bis auf ihre Unterwäsche ausziehen soll. Sie sollte den Abend bei mir schlafen, da sie noch kein Hotelzimmer hatte", erklärte er mir alles. „Das erklärt aber noch nicht warum sie sich nicht einfach wieder angezogen hatte" „Wir waren stocksteif besoffen" „Versteh ich und warum hast du mich nicht vorgewarnt, dass ich auf ein Mädchen treffe?" „Es tut mir leid, ich habe nicht nachgedacht". Bevor er weiterreden konnte beugte ich mich rüber und fing an ihn zu küssen. „Also verzeihst du mir?" „Jup". Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher und lustvoller, leider musste ich den ganzen Prozess abbrechen, da wir direkt in der Öffentlichkeit waren. „Wo wollen wir hin?", fragte er mich dann sehr lustvoll: „Vielleicht in den Wald, oder irgendwo anders wo wir ungestört sind?". Wir einigten uns auf den Wald, da wir was ungestörter sein wollten und seine Cousine in der Wohnung sein würde.
Als wir ankamen machten wir erstmal alles fertig, da wir was länger bleiben wollten. „Den Waldteil müsste keiner kennen", sagte er noch zum Abschluss bevor der Kuss wieder anfing.
Nach einiger Zeit waren wir fertig und lagen nun aneinander gekuschelt auf meiner Hinterbank. Und genossen noch den Moment. Leider unterbrach er die Stille schneller als ich wollte: „Wie machen wir das jetzt mit Silvester?". Und ich wusste genau, dass dies wieder im Streit enden würde.

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Guten Tach. Ich hoffe ihr habt das Kapitel „genossen". Ich muss zugeben, dass das Ende sehr komisch war, aber mir fiel nichts mehr ein

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