Kapitel 23

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Es war nun 9 Uhr morgens und ich wachte gemütlich in Kais armen auf. Ich konnte mich kaum an etwas erinnern was gestern passiert war, wahrscheinlich hatte ich einfach zu viel getrunken. „Guten morgen", hörte ich plötzlich von Kai: „Du hast eventuell gestern ein bisschen viel getrunken" „Das merke ich schon", antwortete ich mit einem lächeln. „Wie wärs mit Frühstück am Bett?", fragte er mich darauf, allerdings wollte ich lieber ganz aufstehen: „Wir können doch ganz aufstehen", er schaute mich mit einem enttäuschten Blick an, küsste mich aber trotzdem. „Gefällt mir", probierte ich zwischen den Küssen zu reden: „Vielleicht bleiben wir ja doch noch länger liegen". „Ne", er drückte mich von sich weg: „Wenn du schon aufstehen wolltest, dann machen wir das jetzt auch". Er stand auf, ich verzog mein Gesicht und schon zog er mir die Decke weg. „Hier", schnell warf er mir ein paar Klamotten zu. „Das ist fies, wenigstens hättest du mir das Kleid da geben können", somit war es nun Zeit, ich musste aufstehen. „Geht doch", sagte er noch bevor ich ihn aufs Bett schubste. Ich zog mich schnell um und ging aus dem Zimmer.
„Guten Morgen Schlafmütze, hast du nen Kater?", begrüßte mich Jannis. „Haha sehr lustig", fauchte ich ihn an. „Schon wieder schlechte Laune?", kam es nun von Jascha. „Lasst den Scheiß doch einfach", verteidigte Luca mich bevor sie mich mit sich zog. „Was ist?" „Ich habe nochmal mit ihm gesprochen und er meinte selbst, dass er sich was festes mit mir vorstellen könnte, also was soll ich ihm antworten?", platzte es schon direkt aus ihr raus. „Magst du ihn? Bist du dir sicher?" „Ja und ja" „Dann schreib ihm ja" „oke", und schon war sie wieder weg.
„Schatz?", schon umarmten mich zwei arme von hinten: „Morgen haben wir ja unser 1- jähriges und ich wollte fragen ob du schon was geplant hast" „Warum muss ich denn was planen? Du kannst das auch gerne machen" „Oke", und schon war er auch weg. Und jetzt kam auch noch Jule: „Morgen Soph, Brötchen?", und bevor ich antworten konnte saß er schon im Auto und fuhr weg. Als letztes kamen noch die anderen zwei Brüder: „Und alles geklärt?" „Ja, wo wollt ihr denn hin?", daraufhin erntete ich zwei komische Blicke. „Wo sollten wir hin?" „Nirgendwo", schon verschwand ich.
Allein in meinem Zimmer guckte ich aus Neugier noch ein paar Kommentare unter meinen Insta Bildern an. Sachen wie: „Sie ist so schön" oder „Ihr beiden verdient euch", gab es seltener unter meinen Bildern, eher gab es Sachen wie: „Bah hässlich" oder „Fress Scheiße", gab es häufiger. Mittlerweile hatte ich gelernt damit umzugehen, aber immer noch hoffte ich, dass Kai die Kommentare nicht lesen würde, immerhin würde es sonst eine Diskussion geben. Er lud auch nur manchmal Bilder hoch und war sonst eigentlich nicht häufig aktiv. Normalerweise likte er auch nur Bilder mehr nicht. Und mit meinen Freundinnen war schon alles geklärt. Jedenfalls lud ich dann auch ein neues Bild hoch, welches Luca gestern von mir am Strand gemacht hatte. Nach ein paar Minuten hatte Luca, Paula und Klara schon kommentiert. Zum Glück kamen die hate Kommentare erst später.
„SOPH!", rief Jascha mir dann zu: „WIR WOLLEN LOS!". Daraufhin packte ich ganz schnell ein paar Sachen zusammen und ging zum Auto. „Jule wo sind die Brötchen du wolltest doch welche holen" „Nette Begrüßung Soph, gab keine" „Safe hat er den Laden nicht gefunden", flüsterte Jannis mir zu und ich musste daraufhin lachen. Jascha der von der Situation garnichts mitbekommen hatte guckte uns natürlich fragend an: „Was ist so witzig? Hat Jule sich abgepackt?" „Nene", antworteten wir ihm schnell und stiegen auch schon ein. „Wo bleiben Luca und Kai?", fing Jannis dann plötzlich aus der Stille an. „Weiß nicht, Safe ne Affäre", wollte Jascha dann witzig sein. Ich antwortete ihm mit einem bösen Blick und stieg dann wieder aus. „Was bist denn jetzt so angepisst?" „Verstehst du nicht", ich nahm meine Tasche und ging die Straße hoch da ich wusste, dass da hinten ein Café war. Ein: „Wo gehst du denn jetzt hin?", war das letzte was ich gehört hatte. Ich nahm mir meine Kopfhörer und machte Musik an, sodass ich nichts mehr wahrnehmen konnte.
Ich lief an einem Park vorbei, an schönen Villen, älteren Häusern und so weiter. Da war es nun endlich: das Café. Die Karte war sehr einfach aufgebaut, allerdings war es sozusagen ein griechischer Starbucks mit einem Fastfood Laden gemischt und einem amerikanischen Café. Ich entschied mich für einen Matcha und ein Kräuter Croissant, ich weiß es klingt komisch, aber das gab es hier. Es schmeckte wirklich lecker, aber dafür war es schon etwas teurer. Ich fragte, ob es hier in der Nähe irgendwelche Einkaufszentren gab und ging dann schlussendlich in ein nahe gelegenes Zentrum.
Stress shoppen, das war es. Woran es lag wusste ich auch nicht, es gab mehrere Möglichkeiten: ich hatte wirklich Angst, dass Kai mich betrügt oder ich war bei diesem Thema einfach nur empfindlich. Sagen wir es mal so mein ex hatte mich betrogen, wir waren nur einen Monat zusammen gewesen und ich habe ihn mit einer anderen. Im Bett erwischt, das war die Geschichte wie ich doch nicht entjungfert wurde.

Ich lief allein durch die vollen Gänge und guckte mich etwas um. Ich hatte ja nun sehr viel Freizeit, da die restlichen Fünf wahrscheinlich jetzt zum Strand fuhren. Zwischendurch guckte ich auch mal auf mein Handy und natürlich hatte ich ein paar verpasste Anrufe. Einer von Kai, drei von Luca und einen von Lea, Kais Schwester. Da Lea mich selten anrief und heute ihr Ankunftstag sei hörte ich mir nochmal ihre Nachricht an: „Hey Soph! Ich bin nun gut in Griechenland angekommen und kann Kai nicht erreichen, ich wollte nur nach der Adresse fragen". Daraufhin rief ich sie sofort zurück: „Hey wo bist du denn jetzt?" „In irgendeinem Einkaufszentrum". Ich verriet ihr schnell die Adresse und legte dann auf. Aus irgendeiner Ecke hörte ich dann noch ein: „Hey Sophia, du auch hier", und direkt erkannte ich die Stimme, es war mein Ex. Ich probierte schnell abzuhauen, aber das wurde nicht da ich gegen jemanden gerannt war.
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Wie man vllt merkt war ich noch nie in Griechenland xD. Also bitte nehmt mir des hier nicht zu übel. Hoffe es hat euch gefallen <3

Eine Lebensverändernde Begegnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt