-𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔-
[-⋋-_____________-⋌-]
Ich höre die leisen Schritte auf mich zu kommen und schließlich seine zwei Hände. Mit seinen Handflächen fährt er über meine Schultern bis hinab zu meiner Brust, bis er sich schließlich auf mich hängt und über meine Schultern blickt, mir zusieht wie ich den Umschlag behutsam, aber gewollt hektisch aufreiße und den Brief hervor ziehe.
Ich stocke dennoch kurz, als er sein Gesicht an meinen Hals legt und tief einatmet. Ich lasse ihn kurz machen, bis ich ihn schließlich endlich dazu bringe seine Worte auszusprechen, die ihm offensichtlich auf den Lippen liegen.
,,Und? Was machte sie".
,,Nichts. Das ist unglaublich! Ich hab nichts gefunden, was irgendwie besonders wäre. Nur normales Shampoo, sonst war's das. Und ich hatte gehofft ich finde etwas, was meinen Haaren helfen könnte, wenn ich die so oft färben muss. Am Ende werden sie mir alle noch in Büscheln ausfallen, wenn das so weiter geht!".
,,Glatze währe dann doch aber auch ne gute Verkleidung. Und für den Rest kriegst du Perücken, bis sie wieder nachgewachsen sind!".
,,Ist das nicht etwas sehr Preis intensiv?!".
,,Dann verarbeiten ich meine Haare als Perücke".
,,So weit kommt's noch! Weil deine Haare ja viel besser sind als meine!".
,,Vielleicht. Aber das ist jetzt auch nicht der Punkt. Such dir einfach beim nächsten Mal einkaufen irgendne Spülung oder sowas raus, aber lass mich jetzt meine Arbeit machen, bitte, bis Akeno Watanabe heim kommt! Unvorbereitet kann ich mir das alles nicht leisten!".
,,Ist ja gut!", meint er schließlich etwas angesäuert, rutscht von meinem Schultern und lässt sich wieder auf die Couch fallen, legt dabei seinen Kopf auf die Sofalehne ab. Ich ziehe den Brief hervor, merke nur seine Handlungen aus dem Augenwinkel.
,,Pass wegen deiner DNA auf!".
,,Ich bin nun auch wieder nicht so alt, dass ich Haarausfall hab! Und so krank und ungesund ist meine Haarpracht auch noch nicht!".
,,Dann saugst du dann eben die Couch ab, nachdem du deinen Job getan hast und erstma überhaupt das Gerät gefunden hast. Ich würde an deiner Stelle hoffen, dass sie keinen Saugroboter haben!".
Mit den Augen rollend und genervt aufstöhnend, springt er energisch wieder von der Couch auf.
,,Mach weiter so und du wirst sehen, was mit dir heute noch passieren wird, nachdem du vorhins schon diesen Scheiß abziehen musstest!", gibt er warnend von sich. Ich ignoriere es jedoch.
Mir ist zwar durchaus bewusst, dass meine Verhaltensweise mit ihr, ihm nicht gefallen zu haben scheint, was seine Worte gerade mir nur bestätigen. Insgeheim freut mich die Erkenntnis zwar, gleichzeitig wurmt es mich jedoch, einfach weil er erst zu verstehen scheint, dass ich tatsächlich jederzeit verschwinden könnte, wenn ich tatsächlich mit jemand anderem intimer werde...
Aber was soll's. Ich hab schlussendlich nur meinen Job erledigt und darum muss ich mir jetzt keinen Kopf machen!
Ich werfe entgültig einen Blick auf das Papier in meinen Händen und überfliege die wenigen Zeilen, überprüfe ob etwas Nützliches darin stehen könnte, was uns doch mehr verraten könnte. Aber außer in verwischter Schrift eine Entschuldigung, ihre Liebesbekundung und Erklärung für den 'Selbstmord', finde ich nichts Sinnvolles.
Dennoch bleibe ich beim zweiten Mal drüber fliegen, an einigen ihrer Worte hängen...ich kann nicht genau beschrieben wieso, aber irgendwie scheinen sie mir, als würden sie auch irgendwie mich ansprechen…
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⋌- ᴍᴜʀᴅᴇʀᴏᴜs ɪɴᴛᴇɴᴛ -⋋ || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
Mystery / ThrillerWas aber wenn dieser Mörder nur aus Rache handelt, Reue empfindet und eigentlich hasst, was er tut. Was wenn dieser Psychopath weder wirklich manipulativ ist und dennoch der Grund, warum es keinen anderen Weg aus der Situation gab?! Was wenn diese B...