⋋-ᴛʜɪʀᴛʏ-ᴛʜʀᴇᴇ: 𝙸𝚌𝚎 𝚃𝚎𝚊 -⋌

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- 𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔 -

[-⋋-_____________-⋌-]

Mittlerweile war es 4:57.

Tatsächlich hatte es dann doch noch länger gedauert, als ich gehofft hatte. Ich dachte, dass sie eventuell doch noch etwas eher sich dazu bequemen würde, nach Hause zu gehen. Aber falsch gedacht.

Mein größtes Problem sollte das jetzt auf jeden Fall nicht sein. Und auch nicht werden. Sondern viel mehr das jetzt alles wie geplant glatt gehen musste.

Die Nacht empfängt uns kalt und dunkel, als wir nach einer gefühlten Ewigkeit immer noch durch die Nacht rannten. Wie aus Reflex drehe ich meinen Kopf nach links und rechts, bemerke das sich niemand mehr auf den Straßen befindet.

Kein Wunder. Immerhin fangen um 6:00 die Berufsgänger an, ihren Weg einzuschlagen und sich in einer der hohen Gebäude die uns umrunden, zu begeben. Jeder normale Mensch liegt jetzt spätestens im Bett oder ist kurz davor aufzustehen. Ausgenommen natürlich eben gewisser Nachtarbeiter. Aber selbst hier ist die Sturmzeit schon längst vorbei.

„Du schaffst es heute auch nicht mehr gedanklich nicht abzuschweifen, oder?!".

Ich werde abermals von dem Schwarzhaarigen zurück in die Realität gerissen. Abwartend steht er neben mir, starrt mich mit leicht schräg gelegtem Kopf an und wartet auf eine Antwort.

„Du solltest dich langsam daran gewöhnen, Tae. Ich denke nicht, dass das ganze besser werden wird. Erst recht nicht, wenn ich mich konzentrieren und auf alles achten muss!".

„Jetzt fang noch an mir hier Vorwürfe zu machen. Ich hab dir weder befohlen die Zügel in die Hand zu nehmen, noch das wir den ganzen Scheiß überhaupt durchziehen sollten!".

Ungläubig schaue ich ihn an und weite meine Augen etwas, gehe dabei einen Schritt auf ihn zu.

„Willst du mich jetzt etwa für alles verantwortlich machen?! Ich hab dich zu nichts gezwungen, oder?".

„Aber eine Wahl gelassen hast du mir auch nicht!".

„DU hast dir selbst keine Wahl gelassen, Tae. Muss ich dich wirklich daran erinnern, wer du wirklich bist, was du in der Nacht getan hast und aus welchem Grund? Ich glaube kaum. Also tue jetzt nicht im letzten Moment so, als würde es dich psychisch belasten, wenn du jetzt das Nötigste tust, um schließlich dein Ziel zu erreichen. Zudem haben wir nicht vor ihr das anzutun, was du Shiwo Pyeong angetan hast. Wir wollen nur mit ihr reden!".

Ich merke, wie ihn meine Worte richtig anpissen, als er schließlich mit den Augen rollend sich von mir abwendet. Spätestens jetzt merke ich, dass ihm irgendetwas gar nicht passt und ich scheinbar etwas falsch gemacht zu haben scheine. Mir war es zuvor zwar schon aufgefallen, aber wirklich sicher auf was es sich bezog, war ich mir nicht.

Selbst jetzt war ich mir darüber noch nicht wirklich im Klarem.

Ich trete den letzten Schritt auf ihn zu, greife nach seinem Kinn und drehe seinen Kopf wieder zu mir. Mit meiner anderen Hand seine Strähnen aus seinem Gesicht wischend, starre ich ihm schließlich in die Augen und erkenne das aufgebrachte Glitzern in diesen. In dem Moment baut sich in mir ein ganz seltsames Gefühl auf, als hätte er etwas vor, was ich nicht kontrollieren könnte...

„Was hast du vor, Tae...?".

Er reißt sich von mir los, bringt wieder Abstand zwischen uns und starrt mich zornig an.

„Hör auf dich wie eine allwissende Mutter zu verhalten und geh mir nicht länger auf den Sack. Ich mach meinen Teil und du deinen. Ich bring dir schon genug Vertrauen entgegen, also sie du zu, dass du das auch bei mir tust!".

⋌- ᴍᴜʀᴅᴇʀᴏᴜs ɪɴᴛᴇɴᴛ -⋋ || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt