⋌-ᴛᴡᴇɴᴛʏ-ᴇɪɢʜᴛ: 𝙳𝚎𝚜𝚙𝚊𝚒𝚛 -⋋

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- 𝚃𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗𝚐 -

[-⋋-_____________-⋌-]

Sein heißer Atem schlägt mir auf meine kalte Haut, sodass diese unangenehm zu gribbeln beginnt. Ich kann seine Zunge spüren, wie diese endlich in meine Mundhöhle eindringt und meine Intension erwidert.

Ich verliere mich in diesem Gefühl, dieser Sehnsucht nach Halt und kralle mich stärker in seine Schultern, während mein Kopf immer schwerer und benebelter wird. Ich versuche zwanghaft mich bei ihm zu halten, werde dennoch schlussendlich erbarmlos in die Dunkelheit gezerrt und zurück katapultiert.

Ich spüre, wie mein Körper abermals unkontrolliert zu zittern beginnt...abermals wie zur Salzsäule erstarrt...wie meine Adern gefrieren lässt...aber nicht wegen dem was ich getan habe...sondern was sie getan haben...

Gleichzeitig war mir jedoch auch bewusst, dass ich selbst mit dran Schuld war...ich war mit Schuld daran, weil ich nicht eher da war...! Ich hätte sie nicht wieder allein aufbrechen lassen sollen. Ich hätte ihr gleich folgen sollen. Mir war es doch seit dem Tag so klar gewesen! Mir war es doch so klar! Ich hatte doch nicht umsonst in Kauf genommen, dass ich mich vollständig von ihm abgewendet habe...auch wenn mein Körper mich quasi dazu anflehte, zu ihm zu gehen, ihn anzurufen, irgendwie etwas zu tun, um wieder mindestens ein wenig Kontakt mit ihm zu haben.

Doch statt ihr einfach wieder zu folgen, musste ich diesmal unbedingt darauf vertrauen, dass schon nichts passieren würde. Immerhin war die Tage zuvor ebenfalls nie etwas passiert...

Ich hätte mich nicht selbst überreden sollen...hätte mich nicht erst zu spät umentscheiden sollen...ich hätte sie nie allein gehen lassen sollen...!

Ich bemerke, wie meine Atmung unregelmäßiger wird und sich mir die Luft abschnürrt. Jeder Atemzug fühlt sich an wie ein Fehler, während meine Kehle beginnt zu brennen und meine Lungen nach Sauerstoff lechzen. Ich versuche irgendwie mich zusammen zu reißen, schaffe es jedoch nicht. Stattdessen spannen sich meine Muskeln krampfhaft an, blockieren mir noch den letzten freien Raum, der mich hätte irgendwie retten können.

Hysterie und Panik überkommen mich. Ich unterdrücke meine erbärmlichen Schluchzer, nehme dabei jedoch auch in Kauf, dass ich noch weniger zu Atem kommen kann. Mein ganzer Körper beginnt zu schmerzen, derartig stark, dass ich meine ununterbrochenen Tränen gar nicht erst aufhalten kann.

Ich erkenne kaum noch etwas um mich herum, sehe nur seinen dunklen Schatten auf mir, der sich auf einmal von mir wegbewegt. Seine Wärme zerrinnt mir zwischen den Fingern, als er meine Hände von seinem Rücken reißt und ich ihn nicht einmal richtig erkennen kann. Ich falle wie in einen schwarzen Brunnen ohne Ende, ohne die Gewissheit wann und ob ich überhaupt irgendwann auf dem Boden aufschlagen werden.

Verzweifelt suche ich nach irgendeinem Halt, finde jedoch keinen...als auf einmal sich jedoch eine Hand auf meinen panisch geöffneten Mund presst und mir noch den Rest des Sauerstoffs verwehrt, den ich versuche in meine Lungen zu pumpen.
Meine Augen beginnen zu brennen, ein Fiepen breitet sich in meinen Ohren aus und übertönt die Worte, die über seine Lippen kommen. Ich spüre nur ein Brummen, dass mir bestätigt, dass er irgendetwas von mir will, kann jedoch nicht handeln. Ich bin zu sehr damit beschäftigt wieder zu Atem zu kommen, dass ich gar nichts mehr auf die Reihe kriege.

Mein Körper steht unter Flammen. Der Schmerz durchzieht mich innerlich und äußerlich. Ich kann keinen Muskel bewegen und bekomme keine Luft, als ich auf einmal ruckartig an meinem Becken gepackt, von der Matratze gezerrt und an seine Brust gepresst werde. Seine Hand liegt weiterhin auf meinem Mund fixiert, als er mein Gesicht an seine Schulter drückt und mich dazu zwingt einen tiefen Luftzug zu nehmen.

⋌- ᴍᴜʀᴅᴇʀᴏᴜs ɪɴᴛᴇɴᴛ -⋋ || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt