Jamie?

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Dr. Meyers führte mich wieder zurück in den sterilen Gang wo Mike noch immer auf der kleinen Seitenbank saß und mich ansah.

„Seb?"  Erwartungsvoll sah er mich an, seine vorher noch verschränkten Finger nun abgestützt auf der Bank.

„Ich war bei (y/n)..." sagte ich leise und wischte mir eine einzelne Träne von der Wange, die gerade noch über mein Gesicht rann.

Mike's Mine veränderte sich sofort. Er lächelte mich hoffnungsvoll an.
„Seb? Wie... wie gehts ihr?"

Ich schüttelte den Kopf und blickte zu Boden.
Aus Mike's Richtung hörte ich ein leises „Fuck"..
Ja, das traf es ziemlich gut. FUCK...
Ich stellte gerade die gesamte Existenz in Frage.
War das alles nur passiert weil ich bekannt war? Weil es Menschen gab die sich ihre Realität zurecht fantasierten? Sie hatte doch niemanden etwas getan und musste jetzt so sehr leiden. FUUUUUCK...

„Mr. Stan?" Dr. Meyers legte ihre Hand auf meinen Rücken.
„Sind Sie sicher dass alles ok ist?" sie blickte mich über ihre Brille hinweg an.
„Ja, ja klar. Bitte, können wir zu meinem Sohn gehen?" ich biss mir auf die Lippen und sah sie an.

„Natürlich, folgen Sie mir. Mr. Smith, kommen Sie auch mit? Sie sind der Personenschutz für Mr. Stan, richtig? Dann folgen Sie uns bitte."
Mike sah mich an und sprang sofort von der Seitenbank auf.

Wir stiegen in einen der großen Aufzüge und Dr. Meyers lächelte mich an.
„Gleich sind Sie bei ihm, Mr. Stan. Die Kinderkrankenschwestern freuen sich schon Sie kennenzulernen."

Ich sah Mike etwas verloren an. Ich war überall voller getrocknetem Blut und sollte jetzt so auf die Säuglingsstation? Er verstand meine Blicke sofort.
„Ähm Dr. Meyers? Haben sie vielleicht ein sauberes Shirt für Mr. Stan?"

„Oh, oh du meine Güte. Natürlich.
Mr. Stan, kommen Sie mit. Sie hätten sowieso eine keimfreie Bekleidung für die Frühgeborenenstation gebraucht." lächelte die Ärztin etwas beschämt.
Ich folgte ihr in ein Zimmer und bekam „Krankenhaus-Klamotten" in die Hand gedrückt.

„Hier, ziehen Sie sich in Ruhe um. Das können Sie gerne behalten, dann müssen Sie nachher nicht wieder in ihre schmutzigen Kleider."
Sie zwinkerte mir zu und verließ den Raum.

Ich zog schnell mein Shirt und die Jeans aus, zog die Klinik-grüne Hose an, Wusch meine Hände, meine Arme und mein Gesicht gründlich aus, zog das Klinik- Hemd an und ging nach draußen.

„Sie könnten glatt als Pfleger anfangen Mr. Stan." grinste Dr. Meyers.
„Hier, Sie brauchen noch einen Haarschutz und eine Maske."
Ich zog alles an was mit Dr. Meyers in die Hände drückte.
„Sind Sie bereit?" fragte sie mich und schob sich ihre Brille zurecht.
Ich musste schlucken. Wieso wurde ich jetzt nervös? Ich hatte ihn doch vorhin auch schon in meinen Armen.

„Sag ‚Hi' von mir..." rempelte mich Mike noch an bevor ich durch die automatische Schiebetüre der Neugeborenen- Intensivstation ging.
Ich lächelte ihn an und folgte nervös der Ärztin.
Alle Kinderkrankenschwestern grinsten mich an. Überall waren hier Babys, in allen Größen.

Vor einem Raum der Intensivstation stand ein uniformierter Wachmann und begrüßte mich.
„Hier ist Ihr Söhnchen drin. Daher die Sicherheitsmaßnahmen." versuchte sich Dr. Meyers zu erklären als sie bemerkte dass ich den Wachmann von oben bis unten musterte.

„Oh... okay." stammelte ich vor mich hin.
„Darf ich ihn jetzt sehen?"

„Natürlich Mr. Stan.." langsam öffnete sie die Tür zu meinem Kind.
Soviel Technik, so ein riesiges Bettchen, eine Kuppel aus Plexiglas mit seitlichen Eingrifflöchern.
Ich ging ehrfürchtig auf diesen Kasten zu der mein Baby wärmen und überwachen sollte.

Roadtrip [A Sebastian Stan FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt