Louisiana

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Es war Nacht.
03.30 Uhr nachts um genau zu sein.
Auf dem Highway 49, der uns quer durch Louisiana führte, waren nur einige wenige Wagen um diese Zeit unterwegs.
„Müssen wir nicht irgendwo auf den 10'ner?
Der 49'er führt uns ans doch an das Meer, oder?"
Ich starrte konzentriert auf die Straße.
„Sebastian? .... Seb...?" ich drehte die Musik runter und frage ich leise in den dunklen Fond meines Campers.

Krrrrrrrch.... chkrrrrrrch...

Ich hörte sein leises Schnarchen vom Beifahrersitz. Sein Atem ging ruhig, die Arme vor der Brust verschränkt, den Kopf an die Seitenscheibe  gelehnt. Es störte ihn nicht einmal mehr die Musik. Ich fuhr rechts ran, kramte im Fußraum hinter meinem Sessel und holte eine Decke hervor.
Nicht dass es in Louisiana frisch gewesen wäre, aber man schläft besser wenn man zugedeckt war.
Ich zog die Decke über Sebastian und musste Lächeln, wie süß er doch im Schlaf aussah. Bucky stand schwanzwedelnd zwischen den Sitzen.

„Muss du raus Kleiner?" er schleckte sich über seine schwarze Nase.
„Na komm.." ich klopfte auf meinen Schoß, Bucky stieg vorsichtig nach vorne und ich öffnete meine Fahrertür.

Er machte einen Satz nach draußen und vergrub vergnügt seine Schnauze im Gras neben der Fahrbahn.
Ich stieg leise aus, beobachtete ob Sebastian sich regte und schloss langsam die Tür.
Wie friedvoll es hier war. Die Luft war schwer, feucht... ganz anders als in Texas.

Man hörte Grillen in der Wiese zirpen und überall schwirrten Glühwürmchen umher.
Ich muss Grinsen, mir fiel sofort „Raymond" aus „Küss den Frosch" ein.
... {Ewig fließt der Bayou.. ewig fließt der Bayou}
...fing es gleich in meinen Gehirn an zu Summen.

Louisiana war voller Zauber, Magie.
Man spürte dass hier etwas anders war. Voodoozauber, Magier, Trickser, Betrüger... schöne Frauen und leidenschaftlicher Jazz.
Der Blues hang in der Luft. Ich war irgendwie verliebt in dieses Gegend.

Oder kamen diese Schmetterlinge von wo anders her?
Von meinem Beifahrersitz, der gerade versuchte wilde Tiere mit seinem Sound zu verscheuchen? Ich wusste es nicht genau.

Ich war Zuviel mit meinem Gehirn allein...

Endlich kam Bucky zurück, wiedermal mit einer Stöckchen-Trophäe. Dieser Hund musste in einem früheren Leben ein Biber gewesen sein.

Ich öffnete die Tür, er sprang auf den Fahrersitz, beschnüffelte Sebastian, der immer noch tief und fest schlief und verkrümelte sich wieder auf sein Hundekissen.
Ich stieg ein, schloß die Tür und startete den Camper.
Sebastian bewegte sich ein bisschen als der Motor los brummte, wachte aber zum Glück nicht auf.
Und so fuhr ich weiter durch die Nacht, nachdem ich das Navi neu startete und unseren Zielort „New Orleans" eingab.
Nach Lafayette konnte ich endlich auf den Highway 10 abbiegen, der uns direkt nach New Orleans führte.

Der Highway ging an Baton Rouge vorbei.
Die 213 km waren schnell geschafft. Langsam dämmerte es draußen. Die Wolken wurden lila und von überall hörte man Vogelgezwitscher.

 Die Wolken wurden lila und von überall hörte man Vogelgezwitscher

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Roadtrip [A Sebastian Stan FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt