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Riley schlenderte gemütlich in die Halle der Autowerkstatt. Sie ließ ihren Blick über die zu reparierenden Wagen schweifen, bis ihr Blick auf einen jungen Mann gelenkt wurde. Unwillkürlich befeuchtete sie ihre Lippen, als sie den gut aussehenden Dunkelhaarigen musterte, der über dem Motor eines roten Chevrolets gebeugt stand. Er hatte sie noch nicht bemerkt. Riley sah, dass er die Lippen bewegte, den Text des Rocksongs stumm mitsang, der aus versteckten Boxen durch die angenehm kühle Halle dröhnte.

Als er Riley schließlich wahrnahm, die nur noch wenige Schritte von ihm entfernt stehengeblieben war, blickte er sie aus schokoladenbraunen Augen an. Er richtete sich auf und wischte sich die ölverschmierten Hände an einem weißen Tuch ab.

„Hallo", begrüßte er sie. „Kann ich dir helfen?"

Riley ließ ihren Blick über seinen Körper gleiten. Er trug schwarze Sicherheitsstiefel und einen Blaumann, dessen Ärmel er um die Hüften geknotet hatte. Ein schwarzes T-Shirt spannte sich über seinen schlanken, durchtrainierten Oberkörper. Er hatte dunkelbraunes, schulterlanges Haar, welches er im Nacken zu einem Zopf gebunden hatte.

Riley schloss die Augen und atmete tief ein, konnte seinen Duft nach Eau de Toilette und Schweiß wahrnehmen. Sie öffnete die Augen wieder und fixierte ihn mit dem Blick ihrer meerblauen Augen. Ohne ein weiteres Wort ging er auf sie zu, sah ihr in die Augen, konnte den Blick nicht von ihr wenden. Riley wich ein paar Schritte zurück, bis sie sich auf die Motorhaube eines Volvos setzte. Der Mechaniker folgte ihr und stellte sich zwischen ihre Beine.

„Wie ist dein Name, mein Hübscher?" Riley ließ ihre Finger über seine nackten Unterarme fahren, hinauf zu seinem Bizeps, der sich unter ihrer Berührung leicht anspannte.

„Seth", antwortete er.

„Mmh, Seth", schnurrte Riley und zog das 'th' in die Länge.

Seth legte seine schmutzigen Hände auf ihre Oberschenkel, die in engen Bluejeans steckten, doch sie störte sich nicht daran. Sie ließ die Finger ihrer rechten Hand über seinen kurzen, fast schwarzen Vollbart streichen. Er schloss die Augen bei ihrer Berührung.

„Sieh mich an, Seth", befahl Riley sanft und mit ruhiger Stimme.

Er öffnete die Augen wieder.

„Bist du allein hier?" Sie strich mit den Fingern an seinem Hals entlang.

„Nein."

„Hm, dachte ich mir." Riley konnte den Blick nicht von seinem Hals wenden.

Sie zog seinen Kopf langsam zu sich heran und fuhr ihm mit der Zungenspitze über die empfindliche Haut zwischen Halsbeuge und Ohr. Ein Stöhnen entfuhr Seth.

„Hey! Was geht denn hier ab?", rief plötzlich eine tiefe Stimme.

Rileys Blick fuhr hoch. Ein leises, wütendes Knurren über die Störung entfuhr ihrer Kehle. Sie hatte den anderen Mann nicht bemerkt, der nun auf sie zukam.

„Runter von der Motorhaube!", befahl er. „Geht's noch?"

Seths Blick wurde noch immer von Rileys Anblick gefangen gehalten. Er rührte sich nicht.

Riley suchte den Blick des zweiten Mechanikers, sah ihm in die blau-grauen Augen. „Verzieh dich!", zischte sie.

„Wie bitte? Ich glaub, ich spinne. Runter von dem Wagen, hab ich gesagt!" Er packte Riley unsanft am Arm und zog sie von der Motorhaube des weißen Volvos.

Riley sah ihn verdutzt an, suchte erneut seinen Blick. „Ich sagte: Verzieh dich!"

„Das ist meine Werkstatt, ich werde mich mit Sicherheit nicht verziehen. Hast du was geraucht, oder was?", blaffte er sie an.

Kiss & KillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt