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„Du musst ein Auge auf Riley haben“, sagte Roman und packte ein paar Klamotten in seine Sporttasche.

„Was? Wo willst du hin?“ Mackenzie sah ihn ungläubig an.

„Ich fliege nach Alaska.“

„Was? Du… Was?“

„Ich muss dort jemanden treffen. Ich muss herausfinden, was mit Riley los ist.“

„Natürlich“, murmelte Mackenzie genervt.

Roman fuhr herum, packte sie an der Kehle und drückte sie gegen die Wand. „Hör zu“, knurrte er wütend, „sie ist meine Freundin und ich muss ihr helfen, verstanden?“

Mackenzie schlug seinen Arm weg. „Was ist denn los mit dir?“ So hatte sie ihn noch nie erlebt. Noch nie war er auf sie losgegangen.

Roman schluckte hart. „Entschuldige“, murmelte er und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. Er wandte sich ab und nahm die Tasche vom Bett. „Ich bin so schnell es geht zurück.“

„Und was erzähle ich den anderen, wo du bist und was du tust? Du erzählst es ja nicht einmal mir!“, rief Mackenzie verzweifelt.

Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Keine Ahnung. Sag, ich bin geschäftlich unterwegs.“

Mackenzie sah ihn entgeistert an. Was war denn nur los mit ihm? Erst wurde er ihr gegenüber handgreiflich und plötzlich diese Gleichgültigkeit seinen besten Freunden gegenüber. Sie hatte es gewusst. Riley brachte nur Ärger mit sich. Es musste mit ihrem Gemütszustand zu tun haben, der sich auf Roman übertrug.

Ehe er sich auf den Weg zum Flughafen machte, zog er seine Partnerin fest in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich. „Ich liebe dich“, murmelte er an ihren Lippen. „Pass auf dich auf.“

Mackenzie nickte nur. Seine Gefühlsschwankungen machten sie unsicher. Von wütend und ungehalten, zu gleichgültig und kalt, zu liebevoll und besorgt. Nun hoffte sie, dass er bald mit Ergebnissen von seiner Reise zurückkehren und sich schnell alles in Wohlgefallen auflösen würde und sie zu ihrem alten Leben zurückkehren konnten.

 

„Hey!“ Riley betrat das Büro der Autowerkstatt.

Mackenzie sah von ihren Unterlagen auf. „Hey.“

„Wo ist Roman?“

Mackenzie senkte ihren Blick wieder auf die Papiere vor sich. „Er ist geschäftlich unterwegs.“

Riley sah sie aus schmalen Augen an. „Was heißt das? Holt er irgendwo einen Wagen ab oder was?“

Mackenzie seufzte. „Er ist in Alaska“, antwortete sie wahrheitsgemäß.

Warum sollte sie Riley versuchen etwas vorzumachen? Sie würde sie doch durchschauen, sollte sie versuchen sie wegen Roman anzulügen.

Riley schluckte. „Alaska?“

Sie wusste was in Alaska war. Dort, irgendwo in der Einöde, lebten einige der ältesten Vampire. Die sogenannten Ur-Vampire. Kaum jemand kannte ihre Namen oder wusste wie sie aussahen. Die Väter und Mütter ihrer Spezies. Roman musste dorthin gereist sein, weil er Antworten auf ihre Fragen suchte. Rileys Problem mit Dean musste ihn wirklich beunruhigen, wenn er dafür sogar Rat bei den Ältesten suchte.

Mackenzie bemerkte den besorgten Gesichtsausdruck der Freundin. „Was ist los? Was ist in Alaska?“

„Die Antwort“, sagte Riley leise, machte auf dem Absatz kehrt und ging durch die Werkstatthalle.

Kiss & KillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt