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Riley befolgte Deans Wunsch und stillte ihren Blutdurst in der Nacht zum Samstag. Alkohol und Kohlehydrate würden in seiner Nähe nicht lange genug vorhalten. Außerdem hatte Alkohol auch eine berauschende Wirkung auf Vampire. Sie benötigten zwar merklich mehr als Sterbliche, aber sie konnten dennoch betrunken werden. Und Riley fand den Gedanken nicht sehr ansprechend, dass sie beschwipst zu ihrer Verabredung erscheinen würde.

„Bereit?“

Riley nickte unter ihrem Schutzhelm.

Sie und Dean hatten sich auf dem Paintball Platz einer Gruppe von sechs anderen Spielern anschließen können. Nun hieß es acht gegen acht. Team Rot gegen Team Blau. Bei dem Startsignal, einer Sirene, stürmten die mit Paintball Gewehren bewaffneten Spieler los und verteilten sich über den riesigen Sandplatz, auf dem zahlreiche Verstecke und Hindernisse aufgebaut waren.

Nach zehn Minuten traf Dean Riley hinter einer halbzerstörten Betonmauer. „Na, hast du Spaß?“

Riley schob ihr Visier nach oben. „Und wie“, strahlte sie und das Funkeln in ihren Augen bestätigte ihre Aussage.

„Und nicht schummeln.“

„Also meine Seh- und Hörfähigkeit kann ich nicht abstellen.“

„Okay. Aber kein rumflitzen.“

„Nein. Ich bin ja schließlich keine Spielverderberin. Ducken!“, rief sie plötzlich und schoss über Deans Schulter hinweg auf einen Gegner.

„Verdammt!“, fluchte der junge Mann laut, kickte einen Stein weg und verließ mit hängendem Kopf den Platz.

Dean schob sein Visier ebenfalls nach oben. „Du hast mir das Leben gerettet.“ Er gab ihr einen schnellen Kuss auf den Mund, klappte das Visier wieder herunter und lief davon, hinter das nächste Hindernis.

Riley sah ihm nach und spürte wie sie rot wurde. Was zum Teufel? Sie wurde nicht rot! Niemals! Schnell klappte sie ihr Visier herunter und drehte sich um, um in die andere Richtung zu verschwinden, als sie in die Brust getroffen wurde.

„Scheiße!“, fluchte sie laut.

„Ich werde dich rächen, Sweetheart!“, rief Dean laut von irgendwo hinter ihr.

Riley lachte. „Das hoffe ich doch! Ich geh schon mal ein Bier trinken!“

Nach nur weiteren fünf Minuten kam Dean zu ihr und ließ sich neben sie in den Sand am Rande des Spielfeldes fallen.

„Ich habe deinen Mörder noch erwischt.“ Dean zog sich die schwarzen Handschuhe von den Händen.

„Mein Held.“ Riley gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Er schnalzte mit der Zunge und zwinkerte ihr zu.

„Und dann bist du draufgegangen“, stellte Riley trocken fest.

„Yup. Während meines Siegestanzes.“

Sie lachte laut. „Dann hast du es auch nicht anders verdient. Aber ein Bier bekommst du trotzdem.“ Sie reichte ihm eine kalte Dose.

Dean legte sich zurück und stützte sich auf den Ellenbogen ab. „Das hat wirklich Spaß gemacht. Sollten wir öfter machen. Vielleicht könnten wir irgendwann mal mit Roman, Seth und… Hey, hörst du mir überhaupt zu?“

Riley war aufgestanden und ließ ihren Blick aufmerksam über den Platz schweifen. Irgendetwas stimmte hier nicht. „Komm. Wir hauen ab. Lass uns was essen gehen.“

Kiss & KillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt