Kiss & Kill

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„Keine Naschereien!“, ermahnte Riley, ehe sie mit Seth und Dean den neuen Club, der den zweideutigen Namen ’Big Bang‘ trug, betrat.

Seth nickte. „Versprochen.“

„Und was ist mit mir?“, schmunzelte Dean.

„Du pass auf, dass du nicht wieder zur Nascherei wirst.“ Riley wippte mit den Augenbrauen.

„Ha. Ha. Ha. Sehr komisch.“

„Aber wahr.“ Seth schlug seinem Kumpel auf die Schulter und verschwand im Gedränge des gut besuchten Clubs.

„Soll ich uns was zu trinken holen oder willst du…?“ Dean deutete mit dem Kinn in Richtung Tanzfläche.

„Nein. Ich nehme gern einen Drink. Tequila Sunrise. Ich suche uns einen Platz, okay?“

Er nickte und verschwand zum Tresen.

Riley manipulierte schnell ein Pärchen, das eine 4er-Sitzecke für sich beanspruchte und wild rumknutschte. „Geht nach Hause und macht da weiter“, sagte sie ruhig und die beiden jungen Leute verschwanden.

Riley setzte sich auf die gepolsterte Bank und wartete auf Dean. Währenddessen beobachtete sie Seth, der auf der Tanzfläche die Sau raus ließ und bereits von zwei Mädels in Beschlag genommen worden war.

„So war es übrigens auch schon, ehe er sich verändert hat“, sagte Dean und reichte Riley ihren Cocktail, ehe er sich ihr gegenüber in einen der Lounge Sessel setzte.

Riley lächelte. „Ja, kann ich mir vorstellen.“

Sie waren zwar ein paarmal miteinander aus gewesen, ehe Seth zum Vampir geworden war, doch dann war er natürlich in Rileys Nähe geblieben und hatte sich nicht mit anderen Frauen auf der Tanzfläche vergnügt.

„Wegen des Kusses vorhin…“

Riley riss ihren Blick von Seth los und sah Dean an. „Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe“, unterbrach sie ihn.

„Nein. Mir tut es leid. Ich hätte das nicht tun sollen.“

„Nicht?“, entfuhr es Riley und es war deutliche Enttäuschung in ihrer Stimme zu hören.

Dean schmunzelte und sah auf den Drink in seinen Händen.

Riley stellte ihr Glas auf den Tisch und lehnte sich vor, damit sie nicht so laut sprechen musste und Dean sie gut verstehen konnte. „Hör zu, ich will ehrlich mit dir sein.“ Sie grinste. „Mir bleibt bei dir ja anscheinend nichts anderes übrig.“

Dean runzelte die Stirn. „Verstehe ich nicht.“

„Egal“, winkte sie ab. „Das erkläre ich dir ein anderes Mal. Jedenfalls war es heute das erste Mal, dass ich einen Sterblichen auf den Mund geküsst habe.“

Er legte den Kopf schief und zog die ungläubig Augenbrauen hoch.

„Als Vampir, Spinner“, lachte sie.

„Auch das finde ich nicht weniger erschreckend“, warf er ein.

„Nun, ich tue das eigentlich nicht.“

„Nicht mal mit Sethie?“, spottete Dean.

„Nicht mal mit Sethie“, bestätigte Riley lächelnd und sah abwechselnd von seinen Augen auf seinen Mund und wieder zurück.

Er sah ihr in die Augen, die langsam ihre Farbe wechselten. „Warum verändert sich eure Augenfarbe? Ich habe das heute auch bei Roman beobachten können. Er meinte es käme, weil er mein Blut gesehen, gerochen oder was auch immer hat.“