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Riley stand an der Brüstung des überdachten Ganges der ersten Etage und rauchte eine Zigarette, als die beiden Wagen vorfuhren. In dem schwarzen Chevrolet Camaro saßen Roman und Mackenzie, aus dem schwarzen Ford Mustang stieg Dean aus.

„Du solltest nicht rauchen", sagte Dean, als er an ihr vorbei ins Apartment ging. „Das macht alt und hässlich."

Sie lachte innerlich. „Und warum rauchst du dann?" Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen das Metallgeländer.

Er zog sich das verschwitzte T-Shirt aus. „Ich bin ein Kerl, ich muss nicht gut aussehen. Da reichen Charme und ein gewinnendes Lächeln."

Sie zuckte mit den Schultern. „Schade, dass du keines von beidem besitzt."

„Hey!", rief Mackenzie von unten herauf und lenkte Rileys Aufmerksamkeit hinunter zum Fuß der Treppe.

„Hey." Riley schnippte ihre Kippe über die Brüstung.

„Hattet ihr einen schönen Vormittag?"

Riley musste sich beherrschen, um nicht zu zufrieden auszusehen. „Ja. War okay."

„Er lebt also noch?"

„Sehr witzig."

Roman erschien in Rileys Sichtfeld. Sein Blick schien sie geradezu zu durchbohren. „Riley Lee Cannington!", rief er wütend.

Sie seufzte genervt. „Was?"

„Ich hatte dich gewarnt!" Er deutete mit dem Finger auf sie.

„Was ist denn los?", fragte Mackenzie verwirrt. Sie wünschte manchmal, sie könne die Freundin genauso gut lesen wie ihr Mann es tat. Dann wiederum war sie froh, dass sie es nicht konnte. Sie wollte gar nicht so genau wissen, was in Rileys Kopf vor sich ging.

„Was ist denn hier los?" Seth kam aus seiner Wohnung und streckte sich gähnend.

Nun erkannte auch Mackenzie was los war. Ein Blick in Seths Augen ließ sie den noch andauernden Rauschzustand erkennen. Sie warf Riley einen wütenden Blick zu.

Riley zuckte nur mit den Schultern. „Ich habe ihm nicht wehgetan und er lebt noch. Was wollt ihr mehr?"

Im Bruchteil einer Sekunde war Roman bei ihr auf dem Gang angelangt, packte sie an der Kehle und drückte sie an die Hauswand. Erschrocken beobachtete Seth die beiden. Mackenzie folgte Roman und kümmerte sich darum, dass Seth in seinem Apartment verschwand. Sie sorgte dafür, dass er das eben Gesehene schnell wieder vergessen würde.

Romans Gesicht war nur wenige Zentimeter von Rileys entfernt, als er sprach. „Ich sagte, du sollst meine Freunde nicht anrühren."

Sie sah ihm fest in die dunklen Augen. „Ich habe ihm verdammt nochmal nicht wehgetan. Ich habe ja kaum etwas getrunken. Wir hatten nur ein wenig Spaß." Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Und du erinnerst dich verdammt gut daran wie es ist, nicht wahr?" Sie legte ihre Hände an seine Hüften. „Dieses süße Verlangen, das deinen ganzen Körper einnimmt, deine Zähne pulsieren und deinen verdammten Schwanz hart werden lässt." Sie verstärkte den Druck ihrer Finger.

Romans Griff um ihre Kehle wurde immer fester und sein Atem ging schwerer, als sie leise weitersprach.

„Dieses unbeschreibliche Gefühl, wenn deine Zähne die Haut deines Opfers durchstechen, ihr warmes frisches Blut über deine Zunge läuft, deine Kehle hinunter." Sie leckte sich langsam über die Lippen.

Roman kopierte ihre Geste unwillkürlich. Er fixierte noch immer ihren Blick, seine Augen mittlerweile hellgrau statt fast schwarz. Er stand so dicht an sie gepresst, dass sie seine Erregung an ihrem Bauch spüren konnte. Seine Fangzähne wurden sichtbar. Rileys Finger bohrten sich weiter in seine Taille und ließen ihn leise knurren.

Kiss & KillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt