Piszczek/Hummels

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"Vielleicht soll es einfach nicht sein..."

Mats

Seufzend ließ ich mich auf die schwarze Leder Couch sinken.
"Wie geht es dir, Mats?" Fragte mich mein Therapeut und guter Freund David.
"Gut." Kurz und knapp antwortete ich auf seine gestellte Frage und ließ mein Blick aus dem Fenster seines Büros schweifen.

Der Himmel war von grauen Wolken bedeckt und es fielen immer wieder dicke Schneeflocken vom Himmel.
Die ersten Laternen waren auf dem einsamen Feldweg angegangen und nur noch vereinzelte Menschen liefen mit ihren Hunden diesen Weg entlang.

"Mats?" Wurde ich wieder in die Realität geholt und mein Blick schnellte zu den grünen Augen welche mich musterten.
"Wie geht es Lukasz? Seid ihr beide noch zusammen?" Es war klar das diese Frage kommen würde.
Die einfache Antwort drauf war nein. Punkt aus Ende. Es war vorbei zwischen uns, in den zwei Monaten, in denen ich nicht ein einziges Mal in diesem Büro mehr gesessen hatte, hatten wir uns getrennt.

Ich senkte meinen Blick, um auf den Teppich zu starren, es war immer noch der gleiche Teppich wie vor zwei Monaten. Ein grauer Teppich, welcher definitiv in die Jahre gekommen war.

"Es ist kompliziert." Presste ich nun schliesslich heraus, um diese unangenehme Stille, welche im Raum lag zu verdrängen.
"Was ist denn so kompliziert?"

Wieder blickte ich in sein Gesicht.
Seine grünen Augen lagen auf dem Blatt Papier, worauf er jedes Wort mitschrieb, was ich ihm sagte.
Seine Lippen waren aufeinander gepresst und seine Stirn in Falten gelegt als er wieder auf schaute.

"Er hat Schluss gemacht." Meine Augen begannen unweigerlich sich mit Wasser zu füllen, als ich diese vier Worte ausgesprochen hatte.
"Warum?"
Hakte David vorsichtig nach, nachdem er mir ein Taschentuch reichte, mit welchem ich die aufkommenden Tränen trocknete.

"Es hatte viele Gründe meinte er."
Mein Blick lag wieder auf meinen Händen, in denen mein Taschentuch lag.
"Erzähl sie mir."

"Er hat Seine Karriere beendet." Ich schaute wieder in seine grünen Augen und er nickte bestätigend.
"Ich wollte meine nicht beenden. Also ist er alleine nach Polen gezogen, damit er wieder bei seinem Heimat Verein spielen kann und dort..." meine Stimme brach ab und ich richtete meinen Blick angespannt aus dem Fenster.

Mittlerweile herrschte ein richtiger Schneesturm draußen und es war stockduster.
"Dort hat er jemand neuen kennengelernt.
Als er mit mir Schluss machte, waren die beiden mittlerweile 1 Monat zusammen." Ich schloß total müde meine Augen und versuchte die Tränen wieder herunter zu schlucken, welche sich gerade den Weg in die Freiheit bahnen wollten.

Ich hörte Davids Bleistift über das Papier kratzten und ein angespanntes ausatmen.


"Wie geht's Lukasz?" Fragte ich die Frage, die mich schon seit Wochen interessierte, angespannt ins Telefon hinein. Stille nur das leichte Rauschen vom Telefon war zu hören.
"Ihm geht es gut." Antwortete Schmelle mir knapp.

"Wie war es bei David?" Er versuchte krampfhaft ein anderes Thema aufzubringen.
Seufzend stocherte ich in meinen Nudeln herum.
"Ganz gut, denke ich."
Ich schob den Tellern mit Nudeln weg und lehnte mich gegen meinen Küchenstuhl.

"Gehst du Lukasz eigentlich bald besuchen?" Die Stille, welche zwischen uns seit einigen Minuten herrschte, war bedrückend und keiner traute sich so wirklich diese zu brechen.
"Er kommt morgen nach Dortmund."
Ich hielt meine gerade eingeatmete Luft an. Nach einigen Sekunden atmete ich sie leise wieder aus.
"Das ist doch schön."

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