Loki Life - Freedom is life's great lie. (Loki FF)

Kapitel 33

Enzo trat zur Seite und ließ Jenna und die mir unbekannte, junge Frau eintreten. Jenna grinste mich überrascht, aber erfreut an. Und wandte sich dann an die Anderen: "Wo ist denn Alan?"

In diesem Moment kam Alan aus dem Nebenzimmer und sah Jenna in seiner Wohnung stehen. Er ging auf sie zu und umarmte sie. Sie lachte nur und meinte: "Du tust ja so als hätten wir  uns Jahrzehnte lang nicht gesehen."

"Ich weiß Schwesterchen.", grinste er zurück.

Schwesterchen? Jenna war Alans Schwester? Jetzt war mir auch klar, warum sie mich gleich an Alan erinnert hatte. Nun wo sie beiden so nah bei einander standen, sprang mir auch ihre äußerliche  Ähnlichkeit ins Auge. Wie hatte ich das nur übersehen können...

Da wandte sich Alan an mich und stellte uns einander  vor. "Loki, das ist meine kleine Schwester Jenna. Jenna, das  ist Loki. Er ist noch neu an der Uni und kommt aus Norwegen..."

Doch Jenna unterbrach ihn, bevor er noch weitersprechen konnte: "Ich weiß, wir sind uns schon begegnet." Alan und die anderen sahen mich erstaunt an. Ihre Blicke schienen mich zu fragen, warum ich davon nichts erzählt hatte. Ich zuckte nur mit den Schultern.

"Brüderchen, ich wollte auch eigentlich nur fragen, ob ich die Autoschlüssel von dir haben kann.", beendete Jenna das peinliche Schweigen. "Wir wollen ins Kino gehen und danach noch ein bisschen feiern." Dabei zeigte sie auf sich und ihre Freundin.

"Das Auto kann gerade nicht.", erklärte Alan ihr, "Ich muss es  erst in die Werkstatt bringen. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr gerne mit uns gemeinsam einen Film schauen. Oder habt ihr was dagegen Jungs?" Kopfschütteln kam aus der Runde.

Jenna sah ihre Freundin fragend an und nickte dann schließlich.

"Gut, denn Lincoln und Deus können sich mal wieder nicht auf  einen Film einigen.", setzte Alan hinzu und warf einen belustigten Seitenblick zu den beiden. Diese öffneten zur gleichen Zeit den Mund, um sich zu verteidigen, doch Jenna ließ sich auf die Couch fallen und schnappte sich den Laptop.

Sie scrollte ein wenig auf der Seite und beriet sich mit ihrer Freundin. Schließlich fand sie einen Liebesfilm und sofort ging ein einstimmiges Stöhnen durch die Reihe der Jungs. Jenna zuckte nur mit den Schultern und scrollte weiter.

Dann öffnete sie den Film Harry Potter und der Stein der  Weisen. Alan sagte: "Den haben wir doch schon tausend mal gesehen. Wollt ihr den nochmal schauen?"

Gemurmel ging durch die Gruppe. "Ich kenne den noch nicht.", ließ ich zögerlich verlauten. Alan und die anderen schauten mich entgeistert an. "Du kennst Harry Potter nicht?", fragte schließlich Deus. "Dann müssen wir den auf jeden Fall schauen." Zustimmend nickten alle. Und so war die Sache beschlossen.

Nachdem Linc noch einen größeren Bildschirm geholt hatte, quetschten wir uns zu siebt auf die Couch und tauchten für die nächsten zweieinhalb Stunden in die Zaubererwelt von Harry Potter  ein.

Ich war komplett gefesselt von der Story, die von einen kleinen, 11-jährigen Jungen erzählte, der von einem riesigen, haarigen Mann erfuhr, dass er ein Zauberer sei. Trotzdem  schweifte meine Aufmerksamkeit immer wieder etwas von der Geschichte ab und mein Blick blieb an Deus hängen, der dicht an dicht an mich gedrängt da saß.

Während des Filmes leuchteten seine grünbraunen Augen immer wieder an verschiedenen Stellen freudig auf und seine etwas längeren, rotbraunen Locken kitzelten mich an Hals und Wangen.

Von der anderen Seite kuschelte sich Jenna an mich angelehnt tief in die Kissen. Immer wieder ging an den richtigen Stellen ein Schmunzeln durch die Reihe der versammelten Fernsehgemeinschaft und auch Enzos und Lincolns Kommentare zum Film trugen meist zur allgemeinen Heiterkeit bei.