Kapitel 45

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Nachdem wir zusammen lange bis in die Nacht hinein unsere Versöhnung gefeiert hatten, indem wir Stunden damit verbrachten, Filme zu schauen, zu quatschen und zu lachen und tütenweise Knabberzeug in uns hineinzufuttern, machte ich mich müde, aber glücklich auf den Weg zurück zu meiner Wohnung.

Ich wollte gleich ins Bett fallen, doch überlegte es mir nach einer kurzen, heißen Dusche doch anders.

Schon halb umgezogen traf ich den Entschluss, vor dem Schlafengehen noch einmal bei Deus vorbei zu schauen. Leise schloss ich meine Tür und ging auf Zehenspitzen über den Flur. Ich wollte auf keinen Fall Aufsehen erregen und dann erklären müssen, wo ich so spät nachts denn noch hin wollte. Es war schließlich schon schlimm genug, dass die Anderen dachten, ich würde mich regelmäßig mit irgendwelchen Frauen treffen, um mich zu vergnügen.

Zaghaft klopfte ich an Deus Tür. Nur mit Shorts bekleidet öffnete ein schon sehr verschlafener Wuschelkopf diese. Als er mich erkannte, huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Sofort ließ er mich eintreten.

"Entschuldige, hast du schon geschlafen?", fragte ich ihn.

"Fast...",  murmelte der Rotschopf.

"Tut mir leid, ich dachte du bist noch wach.", entschuldigte ich mich und beugte mich zu ihm hinunter, um ihn mit einem Kuss milde zu stimmen.

Als wir uns wieder voneinander lösten, grinste mich Deus inzwischen wieder viel wacher an und meinte: "Das entschädigt mich für vieles..."

"Also hast du es dir auch nicht anders  überlegt", sponn ich unseren Witz weiter und ein leises Lachen verließ Deus' Kehle.

"Komm mit ins Bett, mir ist kalt.", forderte er mich auf. Diesem Befehl leistete ich nur zu gern Folge und kuschelte mich neben ihn. In seine Körperwärme eingehüllt schlief ich schnell ein.


Laute Stimmen und Klopfen weckten mich am nächsten Morgen. Auf dem Flur war schon reges Treiben, trotzdem drehte ich mich nochmal um, um einfach weiter zu schlafen. Eine bestimmte Stimme - oder besser gesagt drei - holte mich doch sehr schnell aus meiner schläfrigen Blase.

"Deus! Deus! .... Amadeus! Sag mal schläfst du imer noch?", schallte Enzos Stimme über den ganzen Flur und durch die Tür hindurch. 

Ich warf einen erschreckten Blick auf  die Uhr. Zehn vor acht! In wenigen Minuten würde Deus' und meine erste Vorlesung beginnen!

Innerlich verfluchte ich uns, weil wir nicht daran gedacht hatten, einen Wecker  zu stellen.

"Deus!", zischte ich gerade so laut, dass er davon wach werden müsste. Doch damit konnte ich nicht in seinen  Schlaf vordringen. Er murmelte nur leise etwas vor sich hin, zog die Decke weiter über  sich und kuschelte sich tiefer ins Bett.

"Deus! Wach auf! Wir haben ein Problem!", flüsterte ich ihm nun eindringlich zu. Auch das Poltern an der Tür beeindruckte ihn gar nicht.

"Jetzt steh endlich auf! Sie treten  dir sonst noch die Tür ein und wir beide in deinem Bett wird schwierig sein zu erklären!" Endlich rührte Deus sich und öffnete die Augen. Ein Blick zur Uhr und dann zur Tür ließ ihn die Situation verstehen.

"Scheiße", entfuhr es ihm. "Was machen wir jetzt?"

Zur Tür gewandt rief er: "Ich komme gleich! Gebt mir fünf Minuten!"


Loki Life - Freedom is life's great lie. (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt