Phil

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Es is grad halb zwei nachts, aber es ist sonntag und bevor ichs vergesse stell ich den neuen fanfic-part lieber gleich rein :D viel spaß der is diesmal glaub ich etwas länger :D

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Als wir das Krankenhaus betreten, schlägt mir als erstes dieser widerliche Sterilisationsgeruch entgegen, der immer in Krankenhäusern vorherrscht. <Naja, egal.> Aber dann sehen wir OG bei den Sitzgruppen und weil er uns auch bemerkt hat, rennt er auf uns zu.

„Da seid ihr ja, ich hab ja ewig auf euch gewartet“, begrüßt er uns ungeduldig. „Ich hab‘ schon bei der Rezeption Bescheid gegeben und gesagt, dass wir zu viert sind, außerdem hab‘ ich auch nach der Zimmernummer  gefragt. Geht alles klar.“

Merkwürdigerweise wirkt OG nicht halb so besorgt, wie wir uns sicher fühlen, also frage ich drängend: „Was ist denn nun genau mit TC?“ Er sieht mich an und entgegnet: „Es sind keine bleibenden Schäden, aber was alles mit ihm los ist hab ich mir nicht auswendig gemerkt und bevor ich jetzt irgendeinen Mist labere, können wir doch einfach endlich nach ihm sehen.“ <Klingt schon mal ein klein wenig besser.>

Lini und ich atmen etwas erleichtert auf, doch Siri schaut weiter betreten drein. Ich kann mir zwar denken wieso, will aber im Moment nicht weiter darauf eingehen,  also machen wir uns auf den Weg.

Doch als wir gerade vor der richtigen Zimmertür stehen, geht diese auf und eine junge Ärztin kommt heraus, die sogleich über unser plötzliches Auftauchen erschrickt. Nach Luft schnappend erkundigt sie sich: „Sie sind Angehörige von Herrn Roll?“ „Ja“, antworten wir vier gleichzeitig. <Kann man so formulieren.>

„Was ist denn nun los?!“, platzt es aus Siri auf einmal drängend heraus. Nun macht die Ärztin den Eindruck, als ob sie sich etwas überrumpelt vorkommt, dennoch fährt sie fort: „Herr Roll hat sich bei der Kollision mit einem Pkw das linke Bein gebrochen und neben einer Gehirnerschütterung auch eine Platzwunde an der Stirn sowie vereinzelte Prellungen und Schürfungen an beiden Armen zugezogen. Glücklicherweise bleiben jedoch keinerlei Schädigungen bestehen. Sie können ihn nun für etwa eine Stunde besuchen, da er jeden Moment aufwacht. Weitere Details erfahren Sie im Verlauf der Woche. Guten Tag.“

Als die Ärztin verschwunden ist, öffnen wir gespannt die Zimmertür und treten ein. Die Wände sind weiß-gelb gestrichen und vereinzelt mit Bildern behängt; ein Versuch, sie nicht ganz so öde aussehen zu lassen. Von den zwei Betten die sich im Raum befinden ist eines nicht belegt, doch im anderen, das weiter von der Tür entfernt steht, liegt TC mit einem dicken Gipsbein, welches in einer Art Schlinge ein kleines Stück über der Matratze hängt.

Wir kommen zögernd näher um ihn besser sehen zu können, bis wir ganz dicht vor dem Bett stehen. Seine Augen sind geschlossen, aber er atmet ruhig und gleichmäßig. Um seine Stirn ist ein Verband gewickelt und seine „güldenen Haare“ sind am oberen Ansatz etwas blutverklebt.

Als ich mich wieder den Anderen zuwende, bemerke ich sofort, dass Siris Unterlippe zittert und sie angestrengt mit den Tränen in ihren Augen kämpft. <Okay, ich kann ihr jetzt nicht mehr böse sein.> Ich gehe auf sie zu und nehme sie tröstend in die Arme.

Siri drückt ihr Gesicht an meine Schulter um einen Schluchzer zu unterdrücken, dann hebt sie ihren Kopf ein wenig und flüstert: „Das tut mir alles so leid, dass ich dir nichts von der Beziehung erzählt habe und dass ich TC wütend gemacht habe und er jetzt…. Das ist alles meine Schuld.“

„Schhhhhhhhh, schon in Ordnung“, versuche ich sie zu trösten. „Du kannst nichts für den Unfall und ich bin nicht mehr sauer wegen der Sache zwischen TC und dir. Er ist zwar mein Kumpel, aber ich stehe hinter dir, egal wie du dich entscheidest.“ „Schau mal, ich glaube TC wacht auf“, höre ich Lini zu OG sagen und mir fällt wieder ein, dass die beiden ja auch noch da sind.

Sofort lösen Siri und ich uns aus unserer Umarmung und tatsächlich: TCs Augenlider zucken ein wenig, er öffnet seine Augen einen Spalt weit, kneift sie aber sofort wieder zusammen. Er gibt ein leises Seufzen von sich, blinzelt einige Male vorsichtig, bis seine Augen sich an das Licht gewöhnt haben und sieht sich dann im Raum um.

Sein Blick fällt auf mich. „Hi“, sagt er mit schwacher Stimme, „Wie geht’s?“ <Typische TC-Frage in einer solchen Situation.> „Was machen wir alle hier und was ist passiert?“ „Du kannst dich an nichts erinnern?“, frage ich. „Würde ich sonst nachfragen?“, entgegnet TC mit einem matten Lächeln, „Das Letzte woran ich mich ungefähr erinnern kann ist, dass ich mit OG im Park Fotos gemacht habe und Siri und ihre Freundin dich besucht haben.“

<Das was danach passiert ist, erzählen wir ihm lieber erst in ein paar Tagen.> „Siri und Lini sind auch hier.“, bemerkt OG mit einer Handbewegung in deren Richtung. Daraufhin schaut TC, als ob ihm ihre Anwesenheit erst gerade aufgefallen wäre, kurz zu OG und Lini, widmet seine Aufmerksamkeit dann jedoch nur noch Siri, die den Kopf gesenkt hält, weil wahrscheinlich ihre Wimperntusche verlaufen ist.

„Was ist los, wieso weinst du?“, fragt er leise, aber besorgt. Als Siri nicht antwortet, fährt TC drängend fort: „Und was ist mir jetzt eigentlich passiert, warum liege ich mit Gips und sonst noch was in diesem Krankenhaus?“ „Du bist mit einem Auto zusammengestoßen“, sage ich knapp. „Oh, das arme Auto.“

Seine Mundwinkel heben sich zu einem leichten Grinsen, trotzdem kann man ihm die Erschöpfung und die Schmerzen ansehen und genau in diesem Moment kommt eine Krankenschwester mit mahnendem Gesichtsausdruck zur Tür herein. Sie würdigt uns jedoch keines Blickes und wendet sich an TC: „Wie sieht es mit den Schmerzen aus?“ „Naja, geht so“, antwortet der. „Also brauchen Sie noch etwas Schmerzmittel“, deutet sie seinen angestrengten Gesichtsausdruck richtig. „Ja bitte“, sagt TC.

Schon dreht die Schwester sich um und verlässt das Zimmer, kommt jedoch nach etwa einer halben Minute mit einer Tablette in der Hand wieder zurück. „Davon werden Sie aber noch etwas müder.“ „Egal“, meint TC, schluckt die Tablette und trinkt das Wasserglas auf seinem Nachttisch in wenigen Zügen leer.

„Würden Sie nun bitte gehen?“, fährt die Krankenschwester an uns gewandt fort, „Ihr Freund braucht auch so noch sehr viel Ruhe.“ „Nur noch fünf Minuten!“, fleht Siri. Die Schwester verdreht genervt die Augen und entgegnet: „ Drei und nicht mehr.“ Dann verlässt sie das Zimmer.

„Wie machen wir das jetzt eigentlich mit Y-Titty?“, meldet sich TC nun überraschend zu Wort. „Naja, ich…“, fange ich an, doch er unterbricht mich: „Was ist mit OG vs. TC? Was ist mit Brenda und allen anderen Frauenrollen?“

Er versucht angestrengt, seine Stimme möglichst gleichgültig klingen zu lassen, doch wahrscheinlich höre nicht nur ich den leichten Anflug von Panik darin heraus. „Das können wir alles morgen bereden, du solltest dich wirklich ausruhen.“, versucht OG ihn zu beruhigen.

„Könnt ihr dann doch schon mal vorgehen? Ich muss noch kurz was mit Phil besprechen“, wirft TC plötzlich ein. Die Anderen sehen zwar überrascht, aber verständnisvoll aus. „Okay“, sagt Lini mit einem Nicken und geht auf die Tür zu; Siri und OG folgen ihr und alle drei verabschieden sich von TC.

Als sie draußen sind, sehen wir uns kurz, aber durchdringend an. „Was ist?“, frage ich neugierig. „Ich wollte es vor den anderen nicht sagen, aber eigentlich erinnere ich  mich noch an sehr viel, also auch an die Szene im Café und so. Deshalb wollte ich fragen, ob du noch sauer auf mich bist.“ <WAAS?!> Ich schlucke.

„Nein, schon in Ordnung, hab ich auch mit Siri geklärt. Es ist eure Entscheidung und irgendwie werde ich mich wohl oder übel damit abfinden müssen, falls ihr…. zusammenkommt oder so. Trotzdem wärst du mir als ihr Freund immerhin noch zehnmal lieber als Nico. Aber wie es nun zwischen Siri und ihm steht, kann ich nur vermuten. Was genau los ist, findest du lieber selbst raus.“

„Gut“, antwortet TC mit müder, leiser Stimme, aber einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. <Ihm muss echt viel an ihr liegen.> „Wenn alles gut geht, bist du wahrscheinlich in einer Woche hier raus, dann klärt sich das alles wieder. Doch jetzt schläfst du lieber mal drüber, du siehst echt fertig aus.“ „Okay, also bis morgen.“ „Tschau“, sage ich und gehe aus dem Zimmer.

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Ich hoffe euch hats gefallen ^^

Y-Titty Fanfiction (Fortsetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt