Kapitel 16

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Ich ging durch einen kurzen schwach beleuchteten Flur und durch eine offen stehende Tür. Seth saß auf einem schmalen Bett und lehnte sich gegen die Wand. Sein Bauch war dick verbunden mit einem Verband, aber es war kein Blut mehr zu sehen.

Ich lächelte ihn an und er lächelte zurück. "Setz dich doch neben mich", sagte er lächelnd. Ich nickte und ließ mich neben ihm nieder.

Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen und sah ihn an. Er lächelte und griff vorsichtig nach meiner Hand. Sobald seine Hand meine Hand berührte und er seine Finger langsam und vorsichtig mit meinen Fingern verschränkte, bekam ich eine Gänsehaut und hunderttausende Schmetterlinge drängelten sich in meinem Bauch. Er sah mich weiter an und ich erwiderte nervös seinen Blick und lächelte ihn an. Dann schluckte er und fing an zu reden: "Du weißt, was ich für eine Verbindung zu dir habe, oder?" Ich nickte und sagte: "Aber, es heißt doch, dass Auserwählte keine "Gegenprägung" bekommen und, und, ach ich weiß nicht wie ich das sagen soll...", ich sah ihn an, lächelte leicht und lehnte mich zu ihm rüber und gab ihm zärtlich und vorsichtig einen Kuss auf die Wange. Meine Güte hat er weiche Haut. Ich lächelte ihn weiter an und er lächelte zurück. Es sah ein bisschen so aus als ob er stolz wäre, dass ich ihn geküsst hatte und ich fing bei dem Gedanken daran an zu grinsen.

"Al? Du und Seth ihr sollt einmal rauskommen", sagte Mex als er ins Zimmer kam und Seths und meinen Lächel-Wettbewerb störte. Mex sah uns beide komisch an, schüttelte den Kopf und ging wieder, als Seth und ich in Gelächter ausbrachen. Als wir uns beruhigt hatten standen wir auf und gingen langsam raus. Seth hätte glaube ich auch schneller gekonnt, aber durch diese ganzen Schmetterlinge und das Gefühl, das mein Bauch dadurch gleich explodiert, konnte ich nicht so schnell. Wir gingen Händchenhaltend durch den Flur und traten vor die Tür, wo wir von allen angestarrt wurden.

Jake begann zu grinsen, als er Seths und meine Hand sah, Mex's Gesichtsausdruck war irgendwie nichts sagend und Leah schien das ganz und gar nicht zu gefallen. Genauso wenig schien es dem Mann im Rollstuhl zu gefallen, aber er lächelte trotzdem freundlich und begrüßte uns mit darauf folgendem Reden: "Hallo Alissa, Hallo Seth. Nun ja, was heute vorgefallen ist, hat uns denke ich einiges gelehrt, wie es z.B. Mex einmal demonstriert hat, dass man immer mindestens zu zweit unterwegs sein sollte. Außerdem hat es uns gezeigt, dass Alissa eine überzeugte vertrauenswürdige Wölfin ist, die sehr hilfsbereit und ausdauernd zur Stelle ist. Ich denke, Alissa hat recht gut schon bewiesen, dass sie hier herein passt, jetzt muss sie sich nur noch an die Regeln halten und sich bewähren, dann ist sie vollständig hier aufgenommen." Er sah mich an und ich erwiderte den Blick lächelnd, als mir allerdings klar wurde, was er mit Regeln meinte, ließ ich schnell Seths Hand los und sah auf den Boden. Da der Mann im Rollstuhl langsam in einer Hütte verschwand, so wie Leah auch, setzte auch ich mich in Bewegung.

Nachdem ich mich von meinen Freunden verabschiedet hatte, Seth hatte ich mit einem kleinen Küsschen, während dem ich einen Kloß im Hals hatte, verabschiedet, hatte ich mich verwandelt und war nach Hause gelaufen.

Wolves - Allein unter WölfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt