„CHIARA!!" Mit voller Begeisterung stürmte Hermine auf mich zu. Blaise war gerade dabei mich abzuholen, aus dem Krankenflügel. Wie Madame Pomfrey es mir gesagt hatte, wurde ich den Tag darauf am Morgen entlassen. Blaise war so nett und holte mich ab. Vielleicht lag es auch daran, dass Draco und Pansy nachsitzen mussten, weil sie sich stritten. „Ich geh schon einmal vor, wir sehen uns dann." verabschiedete sich Blaise und ging mit meiner Tasche über der Schulter. „Du bist zurück!" Hermine schloss mich in eine innige Umarmung. „Sieht ganz so aus." sagte ich beschwichtigend. „Sag, wie geht es dir?" sie heilt mich nun auf Armlänge and den Schultern fest; betrachtete mich. „Mir geht es besser, es ist nur noch der Husten der mich belastet, aber auch der ist so gut wie weg." Sie lächelte mich an. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht, du hast nicht einmal auf meine Briefe reagiert. Chiara, ich dachte dir seie sonst was passiert! Mach das nie wieder!" Ihre Augen wurden glasig. Sie schrieb mir Briefe? Ich hatte keinen davon erhalten. „Jetzt bin ich ja hier und du musst nicht mehr alleine lernen, Hermine." Sie lächelte mich schräg von der Seite an, wischte ihre Tränen weg. Wir schritten los, in Richtung Bibliothek. Es war Samstag, somit so gut wie leer. Die meisten Schüler und Schülerinnen starteten erst Sonntags mit ihren Aufsätzen und mit dem lernen.
„Ich sage nicht gerne ‚Ich habe es dir doch gesagt', aber-„ „Zur Hölle tust du das nicht, das ist dein Lieblingssatz." unterbrach ich Hermine vor entsetzten. Sie grinste. Wir saßen mittlerweile in der großen Halle; sie füllte sich immer mehr und mehr durch das Essen, welches bald anstand. „Das ist aber nicht das, was ich meinte. Das traurigste am Verrat ist nicht, wie man verraten wurde, sondern von wem. Eins kannst du dir sicher sein, deine Feinde sind loyaler als die meisten Menschen in deinem Umfeld. Verrat kommt nie von Feinden." Hermine schluckte hart; schaute mich entsetzt und überrascht an. „Chi? Ist dir der Rauch zu Kopf gestiegen?" „Pansy." hauchte ich fast schon genervt an Hermine gewannt und drehte mich dann zu der Stimmenquelle um. „Ich geh dann mal." Hermine zeigte mit dem Daumen hinter sich: gestikulierte mir ihren Weg zum Gryffindor-Tisch. Pansy nahm neben mir Platz. Blaise setzte sich gleich gegenüber von ihr.
„Warum blutet er?" entsetzt starte ich Draco an, welcher gerade die große Halle betrat. „Weil er ein Idiot ist." „Danke, Pansy." entgegnete ich betrügerisch und bitter süß lächelnd. Pansy verdrehte die Augen. „Ich wusste nicht, dass Menschen durch Idioten spontan anfangen, aus der Nase zu bluten." „Ich denke, es ist ein neues Phänomen." begutachtete Pansy. Draco lies sich gegenüber von mir auf der Bank fallen; hielt sich weiterhin die Nase mit einem vollgesaugten Tuch voller Blut. „Warum blutest du?" hackte Pansy nach und began sich Essen auf ihren Teller zu schöpfen. „Durch den Aufprall?" „Das war mehr eine Frage als Antwort, also hör auf so auf neun mal klug zutun und sag wer und was der Grund für deine blutige Nase ist." Blaise spitzte die Lippen, einige Blicke richteten sich nun auf mich. Meine Ansage war wohl lauter al gewollte, dich solange sie bei Draco ankam, war es mir gleich. Draco zögerte. „Vom Schnatz. Wenn ich jetzt essen dürfte." Draco hatte nicht einmal auch nur in Erwägung gezogen mir zu sagen, das er Quidditch spielen war? Das Ganze machte kein Sinn, die beiden waren Nachsitzen; gemeinsam. Draco war eine knappe halbe Stunde aus Pansy's Augen und kommt mit einer blutigen Nase zurück und der Begründung, er wäre von Schnatz getroffen worden. Ich hoffte so sehr, das es schmerzte; seine blutige Nase, den die billige Ausrede die er sich überlegt hatte, schmerze mir. Wir hatten außerdem ausgemacht, wir spielen erst wieder Quidditch, wenn ich gesund bin. Zumindest war es der Vorschlag der anderen.
Es klopfte. So schnell das Klopfen ertönte verschwand es auch wider und Draco trat ein. „Äh?" entsetzt schaute ich ihn an. Er winkte nur ab mit der Hand. Er setzte sich neben mich aufs Bett. „Was macht du?" Ich hielt ihm also Antwort, das Buch hin, welches er mir vor einiger Zeit gab. „Wie findest du es?" „Es ist anders." Ich fing einen irritierten Blick von Draco ein. „Es ist schlecht." „Okay. Warte, was? So ist das Problem? Bei 'until the End' warst du vollkommen für Saige und bei dem Buch kann man nur gegen Mendax sein. Ich meine, er ist der böse." „Der böse in der Gesichte, ja." Stimmte ich Draco zu. „Er ist der böse in der Geschichte, weil der Autor die Rollen so verteilt hat, doch wie wäre es aus der Sicht eines anderen Autors?" „Es wäre einen neue Geschichte, das macht kein Sinn, Cia. Du bist Naiv, hör auf immer das Gute in allem und jedem zu sehen." „Bei Merlins Bart, Draco! Ich bin nicht Naiv, ich denke einfach weiter und es scheint so, also würde es an deinem gewaltigen Ego kratzten, dass nicht jeder deine Meinung vertritt. Also hör du lieber erstmal auf zu urteilen und dir Meinungen anderer nicht anzuhören bevor du große Töne spuckst!" „Reg dich ab, Cia." Draco stand nun auch auf; überragte mich um mindestens einen halben Kopf. Wir starrten uns an; schweigen uns an.
Wie kann Ruhe nur so laut sein?
Wie kann sich alles so derart schnell ändern? Wie konnten wir uns so fremd werden? Wie konnte es überhaupt erst soweit kommen? Haben wir einander Aufgeben? Oder haben wir doch nur das schweigen gebrochen?

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Villain
Fanfiction꧁𝐷𝑟𝑎𝑐𝑜 𝑀𝑎𝑙𝑓𝑜𝑦 𝐹𝑎𝑛𝐹𝑖𝑐𝑡𝑖𝑜𝑛 ꧂ ❥Manchmal, ist es nicht die Charaktere Eigenschaft, die über die Person bestimmt, sondern der Erzähler, welcher die Rollen verteilt. Chiara Adonis Snape; verlor ihre Mutter schon in jungen Jahren. Auf...