39

4 0 0
                                    

„Letzte Change." wiederholte ich mich. Man könnte denken ich forderte einen Erstklässler auf das Zaubern in den Gängen Hogworts zu unterlassen. „Nein." entgegnete mir Blaise selbstsicher und zog mein Vertrauensschüler-Abzeichen noch weiter von mir weg.
„Blaise Zabini! Unterlasse dein kindisches Verhalten und geb mir mein Abzeichen, welches mir zu steht zurück!"
„Nochmals. N.E.I.N." erwiderte er trotzig.
„Nochmals. DOCH!" gab ich spöttisch von mir und überrumpelte Blaise, als er mit eine Sekunde den Rücken zu drehte.
Wir stritten uns, Flüche sind gefallen und letzten Endes hatte ich mein Abzeichen und machte es mir stolz an meinen Umhang dran. Streifte dann mit einer Geste den Staub von mir. „Unglaublich. Wie ein Biest." gab Blaise eingeschnappt von sich.
„Was du nicht sagst." Pansy trat nun zu uns heran. „Danke auch." hörte ich es mich sagen.
„Wo die Wahrheit steckt." gab Blaise von sich.
„Dein Handeln ist ein Ebenbild deiner Überlegungen und mir scheint es, als hättest du nicht wohl überlegt. War es dir wert? Nur um das Passwort ändern zu können?"
„Sieht dich an, wie du mich mit ausgefallen Sätzen ansprichst. Du bist sicherlich erwachsen geworden, nicht wahr?" Ich warf Blaise einen Augen-rollenden-Blick für sein Kommentar; seine Frage zu.
„Welches Probleme haben wir heute?" Nun trat auch Draco zu uns.
„Nicht nur heute." kam es von Pansy scharf.
„Blaise." kam es eben so schnell von mir.
Draco blickte selbstverständlich und nickte.
Blaise und Pansy machten auf dem Absatz kehrt und verließen den Gemeinschaftsraum.
„Alles in Ordnung?" hackte Draco besorgt nach. „Ja?" „Deine Augenringe sagen mir etwas anderes." widersprach Draco mir scharf.
Und es stimmte. Die Alpträume; die mir alt bekannten Alpträume kehrten zurück. Sie hielten mich wach und machten mir die jetzige Lage nur noch schwerer. Das Bild des Traumes; des Alptraumes, es taute langsam wider auf. Nacht für Nacht, als würde man einem beschlagenem Fenster dabei zusehen, wie die weiße schickt sich langsam zurück zieht.
„Was sollte sein? Abgesehen von dem Brief?"
„Cia, wir sind dran. Der Brief sollte kein Grund für eine schlaflose Nacht sein." „Dann passt ja alles." kam es rasch und zugleich desinteressiert von mir. Auch ich machte kehrt auf dem Absatz; verließ nun auch den Gemeinschaftsraum.
Draco sollte sich im Klaren darüber werden was er will. Macht mir jeden Tag klar; ich solle härter werden, mit bewusst darüber sein was ich will und niemandem meiner Feinde meine Schwächen zeigen, aber interessiert sich als erstes für meine Augenringe. Doppelmoral.

„Bist du ehrlich mit mir?" hackte Draco nach.
„Verträgst du den die Ehrlichkeit?" konterte ich.
„Deine? Immer."
Wir saßen wir gewöhnlich auf dem Astronomieturm; schauten die Sterne an.
„Dann, nein." fing ich an und starrte weiter in den Himmel. Die Sterne waren heute nicht so gut zusehen. Eine Schicht Nebel überdeckte sie; hinderte uns an der Freunden Sicht.
„Die Träume sind zurück." flüsterte ich.
„Dass kann nicht sein." Draco schien es kaum zu glauben. „Sie waren doch weg und-„ er schüttelte den Kopf; raffte sich zusammen.
„Wie?" hackte er scharf nach. „Wie lange? Seit einigen Tagen, doch es wird schlimmer. Es ist wie der Himmel; mein Erlebnis die Sterne. Zeit für Zeit wird die Nebelschicht herunter genommen und der Traum; der Alptraum wird klar. Es spielt sich erneut alles vor meinen Auge ab." Es wunderte mich selber wie ich so kalt dabei klingen konnte obwohl ich soviel Angst und Ungewissheit in mir spürte.
„Unfassbar." kam es kühl von Draco.
„Gewöhnlich." 
„Du nennst es gewöhnlich? Wenn sich immer wider vor deinem inneren Auge abspielt wie sie gefoltert werden? Zerstückelt werden? Verbrannt werden?" Panik stieg in mir. Ich hatte Draco einmal von meinem Alptraum im generellen erzählt, doch ließ diese Geschichte nie wider erneut meine Lippen verlassen.
Im Alter von 4 sah ich, als ich auf dem Weg zum Violine- Unterricht war, hörte ich schreie aus dem Nebengebäude. Ich lief alleine zum Unterricht, da Draco noch bei seinem Vater war. In der Halle hörte ich schon vereinzelte Hilfeschreie und gequältes Heulen. Ich wollte helfen; lief die Treppen langsam hoch, obwohl ich wusste, das sich hier am falschen Ort war. Es zog mich an.
Voldemort stand vor ihnen. Quälte und folterte sie; vor meinen Augen. Ihn wurden die Finger nacheinander Abgeschnitten, die Zungen, dann die Arme. Sie waren dennoch am Leben. Sie erlitten unvorstellbare Schmerzen. Ich verharrte in eine Art Schock; konnte mich nicht bewegen und war nicht in der Lage zu gehen; geschweige den mich zu bewegen.
Ihre Köpfe wurde aufgehängt; von der Decke herab. Voldemort lachte. Ich hörte dein Lachen jetzt noch, als würde er direkt in mein Ohr hinein lachen.
Das letze was ich wahrnehmen konnte, war Draco, welcher mich zog und mich anschrie. Es spielte sich alles in Zeitlupe ab. Es brannte. Das Gerammte Nebengebäude brannte. Mit ihm; runt 20 Menschen, welche davor gefolgter und gequält wurden. Eine Person lebte dennoch, sie starb vor meinen Augen. Ein kleines Kind.
„An was erinnerte du dich am stärksten; was ist dir noch am deutlichsten?" Draco riss mich mit seiner Frage aus meinem Durchlauf, meines Erlebnis. „An das brennte Gebäude. Wir standen einige Meter davon entfernt, und dann erröte ein dumpfer Ton und alles war vorbei."
Es stimmte. Der Ton war unvergesslich. Er ertönte und dann war alles vorbei.
„Danach war alles schwarz." fuhr ich fort.
„Geht mir genauso." Draco sah nicht das Geschehen, aber das Ergebnis.
„Den Tag darauf wurde darüber nicht gesprochen. Es war ein Brandt, Verursacher durch den offenen Kamin." Ich rufte mir und bestimmt auch Draco die Lügen wieder in den Kopf, welche uns aufgetischt worden waren. Keiner wusste dass Draco und ich es wussten; dass ich dabei war und es sah; außer Draco. Ab diesem Tag, nahm ich mir vor Voldemort keine Ehrfurcht gegenüber zu empfinden. Ich musste noch oft an das kleine Kind denken, es schaute so voller Sorge. Es schrie und weinte. Es sah eben so wie ich alles. Selbst hätte es überlebt, hätte es Schäden von den Ansichten getragen. Ich hab mir die Schuld; für diese Ereignis.
Draco half mir; therapierte mich wo er nur konnte. Es dauerte Jahre, bis die Träume weniger wurden und noch länger bis ich mir eingesehen konnte, dass es nicht meine Schuld war, dass ich mit meinen damals 4 Jahren mich keinem Voldemort in den Weg stellen hätte können.
Draco brachte mich dazu; zur Einsicht.

Villain Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt