Zeitsprung ca. 12.30 Uhr, weil Osamu und Atsumu Miya sich kloppen und dabei durch die Turnhalle rollen, während Suna Bilder von ihnen macht.
Allwissender Erzähler pov.
,,Hey Keishin, ich muss so langsam mal los. Ich muss schließlich noch Saeko und ihre Band abholen und dann zurück nach Tokio.“, spricht Nao zu dem jungen Mann, welcher rauchend neben ihr hinter dem Verkaufstresen sitzt und eine Zeitschrift über Sport News in den Händen hält. ,,Hmm? Schon? Schade… aber nun gut. Ähm, vielleicht magst du mir ja deine Nummer geben, dann können wir weiter in Kontakt bleiben… Also wegen den Spielen von den Jungs und so, wenn du mal kommen und zusehen magst, du weißt?“, druckst dieser herum, legt die Zeitschrift vor sich nieder und lächelt seine ehemalige Team- und Schulkameradin an. ,,Klar! Freut mich. Warte, ich schreibe sie dir schnell auf. So hier. Schreib mich einfach an, wenn du Zeit hast und danke nochmal, dass ich hier pennen durfte und auch für die Klamotten. Ach ja, und grüß deine Mutter ganz lieb von mir. Genauso wie auch Takeda und die anderen.“, damit richtet sich die Weißhaarige, gekleidet in die Klamotten des 26-Jährigen, also eine bequeme Jogginghose in anthrazit, ein an der Seite zu geknotetes und so nun bauchfreies T-Shirt, ein offenes grünkariertes Hemd und den ebenfalls dunkel grauen Hoodie, den sie sich um die Hüfte geknotet hat, auf. ,,Logisch mache ich. Freut mich, dass du mal wieder hier warst und wir uns mal endlich wiedergesehen haben. Und ähm ja, die Sachen stehen dir… wahrscheinlich sogar besser als mir, also alles gut.“ Mit einer letzten Umarmung verabschieden sich die beiden Freunde, und auch wenn es sich für die beide, trotz des größtenteils eher unbeabsichtigten nähren Körperkontakt zwischen ihnen in den letzten Tagen eigentlich kein ungewohntes Gefühl sein sollte, so fühlen sie doch beide, dass sich etwas zwischen ihnen verändert hat. Doch ist es keineswegs ein unschönes Gefühl, was die Berührung in ihnen auslöst, auch wenn das verständlich wäre, da sie beide eigentlich nicht soviel auf körperliche Nähe und Zuwendung stehen, erst recht keine Umarmungen. Jedenfalls lösen sie sich nach wenigen Sekunden wieder von einander, beide mit den unausgesprochenen Gedanken, dass sie ruhig noch etwas länger hatte sein können.Nao winkt ein letztes Mal, als sie in ihrem Wagen sitzt durchs Fenster und fährt mit ihrem rotlackierten Kleinbus aus der Einfahrt. Keishin, welcher ihr noch nachblickt, obwohl das Gefährt schon nach wenigen Augenblicken aus seinem Blickfeld verschwunden ist, seufzt einmal tief und wendet sich dann wieder seiner Arbeit zu. So entfernen sich beide wieder voneinander, obwohl ihre Gedanken und Gefühle ähnlicher wohl kaum hätten sein können und obwohl es sie beide zurück zu dem jeweils anderen zieht.
Nao pov.
Hmmm, Keishin jetzt so hinter mir zu lassen, ist schon komisch… Eigentlich unsinnig, sich darum Gedanken zu machen aber nun ja. Nachdem wir die letzten Tage wieder so viel miteinander gemacht haben ist es ein wirklich seltsames Gefühl, jetzt wieder einige Zeit keinerlei Kontakt zueinander zu haben. Na ja, jedenfalls wenn, dann nur übers Telefon…Kopfschüttelnd verbanne ich diese Gedanken aus meinem Kopf und konzentriere mich auf den Straßenverkehr welcher im Gegensatz zu jenem in Tokio eher ruhig ist. Ein entspanntes Fahren, wenn man so will, wobei man sich keine Gedanken machen muss, dass mit einmal mal, irgendwer über die Straße rennt, obwohl 20 Meter entfernt ein Zebrastreifen ist.
Nach einigen Minuten Fahrt, kommt mein Wagen an der Adresse von Saeko Tanaka zum stehen. Also verlasse ich meinen Wagen, öffne das Tor, welches zu dem kleinen Haus führt und laufe den Schotterweg entlang. Die knirschenden Geräusche, welche die Steine von sich geben, wenn sie unter meinen Schuhsohlen wegrutschen, ignorierend, klopfe ich an die weiße Haustür. Wenige Sekunden später wird diese von Saeko geöffnet, welche mich sogleich in eine stürmische Umarmung zieht, als sie mich erblickt. ,,Zukiiii! Wie schön, dass du da bist! Ich hoffe mein kleiner Bruder ist dir nicht zu sehr auf den Geist gegangen. Die anderen kommen so gegen 15 Uhr, also haben wir noch ein wenig Zeit. Schickes Outfit übrigens.“ ,,Haha, sehr witzig, aber hey, schön dich zu sehen. Wie geht’s? Und ne alles gut, ich war die meiste Zeit beschäftigt und sonst habe ich mich größtenteils mit Ukai und Takeda unterhalten. Mit dem Team an sich hatte ich kaum was zu tun.“ ,,Aha, du hast dich also mit Ukai beschäftigt?! Ich will all die schmutzigen Details hören. Aber lass uns rein gehen. Das muss ja nicht gleich jeder hören.“ ,,Nicht SO beschäftigt!“ ,,Ja ja.“, lacht sie nur und dreht sich weg.
,,Du kannst dich nicht mehr rausreden! Ich meine ganz ehrlich dein und sein Verhalten sagen doch alles. Ihr empfindet ganz klar was für einander. Och ist das süß.“ ,,Wow Saeko, wirklich… Ja vielleicht mag ich Ukai lieber, als es früher der Fall war, aber das hat doch keinerlei Bedeutung. Wir haben uns einfach seit einiger Zeit nicht mehr gesehen und Gefühle die früher nicht als solche realisiert wurden lodern auf, aber das ebbt auch wieder ab.“, beschwichtige ich und trinke einen Schluck von dem Kräutertee, den wir uns mittlerweile, während unseres Gespräches geholt haben. ,,Red dir das nur ein. Ich finds trotzdem süß. Kommst du zum Vorentscheid der Jungs?“, fragt sie nun interessiert und sieht mich irgendwie schelmisch an. ,,Jep, also wenn ich frei bekomme. Ich muss ja auch schauen, dass irgendwer meine Schicht übernehmen kann und ich kann Kaito nicht durchgehend die Verantwortung für meinen Laden übertragen.“ ,,Aber denk dran, dann könntest du auch deinen Ukai-Schatz wiedersehen.“, lacht sie laut und zieht dabei die Augenbrauen andeutend in die Höhe, weshalb ich ihr kurzerhand meinen Ellbogen in die Rippen ramme. ,,Na ja, schieben wir Thema Ukai mal beiseite. Erzähl doch mal, was du und deine Band in Tokio für ein Auftritt haben?“ ,,Ich merke zwar, dass du vom Thema ablenken willst, aber nun gut. Wir spielen auf einem Konzert und na ja, Trommeln halt. Kennst du ja.“ ,,Also nichts außergewöhnliches. Und wie läuft es bei deinem Job? Bist du immer noch in der Motorrad Werkstatt?“ ,,Joa, hat sich nichts verändert. Und bei deinem Laden, auch alles klar?“, fragt sie und geht in die Küche um uns neue Getränke zu besorgen. ,,Im Großen und Ganzen ja…“ ,,Aber…?“, fragt sie nach und steckt ihren Kopf seitlich aus dem Türrahmen. ,,Ich habe dir doch von diesen Anzugheinis erzählt oder? Die von denen Kaito auch gesprochen hat.“ ,,Ja, was ist mit denen?“ ,,Die sind letztens wieder da gewesen und meinten mir irgendwas erzählen zu müssen, dass ich Schulden bei ihnen habe und die Zurückzahlen muss. Keine Ahnung. Ich verstehe es selbst nicht. Ich hab in den Unterlagen meiner Großeltern nachgesehen, aber da war nichts von irgendwelchen aufgenommenen Krediten zu sehen.“ ,,Und was, wenn deine Großeltern das irgendwie hinterrücks gemacht haben? Die müssen doch als Unternehmen bestimmt irgendwelche Sachen an Ämter oder so abgeben oder? Um ne Kassenprüfung oder so zu machen?“ ,,Ja schon, aber warum sollten sie das tun? Der Laden lief soweit ganz gut und die Kosten, die nach ihrem Unfall noch offen waren, habe ich vollständig zurückgezahlt. Da kann doch irgendwas nicht stimmen.“ ,,Und was, na ja, was wenn es kein Unfall war und deine Großeltern in irgendwas hinein geraten sind?“, fragt sie und lässt sich mit einem kritischen Blick neben mich fallen.,,Ich glaube du schaust zu viele Serien. Meine Großeltern haben für diesen Laden gelebt. Er war ihr ein und alles. Abgesehen von meinem Bruder und mir vielleicht, aber das ergibt trotzdem keinen Sinn. Warum sollten die einen so hohen Kredit aufnehmen und dann, keine Ahnung, von denen umgebracht werden oder so? Und selbst wenn das, aus welchem verrückten Grund auch immer stimmen sollte, was hat mein Bruder dann damit zutun? Er hätte nicht sterben müssen. Er hatte sein ganzes Leben noch vor sich.“ ,,Hmm. Es ist trotzdem seltsam… sagtest du nicht, dass dieser andere Typ, der immer mit seinen Leuten in deinem Hinterzimmer sitzt und Poker spielt auch so, ich eiß nicht, mafia-mäßig wirkt?“ Seufzend lehne ich mich auf dem Sofa zurück und stütze meinen Kopf auf meiner Hand hab, während mein Ellbogen auf der Sofalehne ruht. ,,Taoka macht vielleicht den Anschein, als wäre er ein Mafiosi und handelt im Hinterzimmer mal die ein oder anderen Dubiosen Geschäfte ab, aber er würde niemals etwas tun, was mich oder den Laden gefährdet. Auch wenn er zweifelsohne die Macht dazu hätte.“ ,,Sicher? Ich meine, es könnte doch sein, dass keine Ahnung… Ok, nehmen wir mal an, deine Großeltern haben sich aus einem beliebigen Grund Geld von diesen Anzugträgern geliehen, konnten es nicht zurückzahlen und wurden deswegen von ihnen umgebracht.“ ,,Du schaust eindeutig zu viel… Na ja, ist ja auch egal. Wenn die nochmal auftauchen oder meinen Briefkasten mit Drohbriefen zumüllen, wende ich mich an die Polizei und wenn die nichts machen können, schaue ich mal ob Taoka irgendwas bewirken kann. Wann kommen deine Bandkollegen nochmal? 15 Uhr? Wollen wir vorher noch was Essen gehen? Dann kann ich mir Miyagi auch mal wieder etwas genauer ansehen.“ ,,Jep, 15 Uhr ist richtig und können wir machen. Aber denk nicht, dass das Thema damit jetzt erledigt ist.“
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Reunion or farewell forever - Haikyu!! (Ukai FF)
FanfictionNao Shizuka. Aufgewachsen in der Miyagi Präfektur muss sie im zweiten Jahr der Oberschule nach Tokio umziehen und auf die Nekoma wechseln. Nicht genug, dass sie ihre Freunde und ihr Volleyballteam, in welchem sie seit Beginn des ersten Jahres Manage...