Als sie wieder verschwunden ist, stelle ich mich hinter den Tresen und werde etwas nostalgisch, als ich über das kalte Holz streiche. Während ich meinen Blick durch den eigentlich leeren Raum schweifen lasse, wie ich es sonst immer tat, als ich die Gäste bedient habe, höre ich die Geräuschkulisse meines Laden in meinen Ohren widerklingen. Das Klackern der Billardkugeln, das Rauschen und Rattern der Spielautomaten, das Anstoßen von gefüllten Gläsern und die Unterhaltungen der Gäste. Auch sehe ich Toniou, unseren Stammgast vor meinem Inneren Auge, wie er lachend am Tresen hockt und der Laden sonst mit Leben gefüllt ist. Was eine Zeit… Irgendwie werde ich es schon vermissen… Seufzend drehe ich mich um und lasse zu, dass meine Augen auf dem eingerahmten Bild von meinen Kollegen und mir hängen bleiben. Das Bild ist vor wenigen Monaten entstanden und ich habe mich dazu entschlossen es hier aufzuhängen. Kurzerhand nehme ich das Bild an mich und nehme als weitere Erinnerung an meinen Laden, neben jenen in meinem Kopf und dem Bild, auch die schwarze Acht vom Billardtisch mit. Wenn ich schon sonst nichts mitnehmen kann, dann wenigstens die Kugel, die das gesamte Spiel im normallfall beendet. ˋWie passendˋ, schmunzle ich innerlich und laufe nach oben, wo ich die Sachen in die Tasche sinken lasse. Ich weiß zwar nicht, wie lange das jetzt noch dauert, aber lieber kümmere ich mich jetzt um meine Kater. Also hole ich die Transportbox der beiden und verfrachte sie kurzerhand in diese, wie gut, dass die damit kein Problem haben. Sasuke musste ich zwar mit Leckerlies hineinlocken, aber das hat im Großen und Ganzen ganz gut geklappt. ˋSo, und was nehme ich jetzt mit?ˋ, stelle ich mir innerlich die Frage und schaue ich etwas in meiner Wohnung um. Am Besten, ich nehme als erstes das Zeug für Sasuke und Sirius mit, damit die beiden auf jeden Fall versorgt sind, dann weitere Kleidung und na ja, dann schaue ich mal, was mir noch von Nutzen sein könnte.
Zeitsprung ca. 3 Stunden später, weil Yachi die Regeln beim Volleyball einfach nicht verstehen will, obwohl Kiyoko ihr alles geduldig erklärt, sodass selbst die größten Idioten das verstanden hätten.
,,Gut, hast du alles gepackt?“, höre ich Taoka fragen, weshalb ich nur schweigend nicke. ,,In Ordnung. Pack die Sachen, die du mit nehmen willst erstmal in deinen Wagen, die beiden helfen dir dabei. Und ihr, fangt an!“, delegiert er seine Leute, während mich zwei von ihnen nach oben begleiten um meine Sachen nach unten zu tragen. ,,Die Sache, die mit müssen, stehen hier vorne. Danke.“, gebe ich von mir und schnappe mir selbst, neben meinem Autoschlüssel, die Box mit meinen Tieren. Somit gehe ich vorne weg nach unten, aus dem Gebäude raus und stelle meine Kater auf den Beifahrersitz. ,,Ihr merkt auch, dass sich etwas verändert, was? Aber macht euch keinen Kopf, ich bleibe bei euch und wir drei bleiben zusammen, egal was passiert.“, murmle ich während die Unsicherheit in meiner Stimme deutlich mitschwingt. Geschwind helfe ich auch die letzten, wenigen Sachen von mir in mein Auto, in welchem bereits die Klamotten von Saeko und ihren Badmitgliedern liegen, zu stellen, ehe ich dieses wieder abschließe und zu Taoka laufe.,,So, meine Liebe…es ist soweit alles geklärt, ich muss dir jetzt nicht detailliert erzählen, was wir hier machen werden, fakt ist, am Ende werden von deinem Laden nur noch die Grundmauern übrigbleiben. Wenn überhaupt. Die Feuerwehr du sonstige Hilfskräfte müssen erst einmal einen Weg finden, her zu kommen und wenn sie das denn dann mal geschafft haben, müssen sie ein ziemlich heftiges Feuer mit verschiedenen Zündherden unter Kontrolle bringen. Aber deinem Blick nach zu urteilen, möchtest du davon gar nichts wissen. Was die Dinge angeht, die für dich relevant sind, mir wäre es lieb, wenn du vor dem Start, also bevor die ersten Funken fliegen, aus Tokio raus bist, auch damit du das nicht mit ansehen musst.-“ ,,Ich wer gerne dabei Taoka. Wenn es möglich ist, möchte ich dabei sein. Ich will nicht einfach verschwinden, die alles überlassen und mich dann niewieder melden. Ich will und muss es mit eigenen Augen sehen. Sonst kann ich mir das ncht verzeihen und verarbeiten kann ich es dann erstrecht nicht.“, unterbreche ich ihn und schaue ihn entschlossen an. ,,Wenn du meinst, zwei von meinen Leuten werden das ganze aus sicherer Entfernung im Auge behalten, damit auch nichts schief läuft, aber du bleibst nicht bis zum Ende, sieh dir an wie es anfängt, wenn du denkst, dass zu müssen, aber danach verschwindest du. Womit wir beim nächsten Thema wären. Ich würde zwar einen Fahrer organisiert kriegen, allerdings habe ich ein ungutes Gefühl dabei, da es sein kann, das Yukama das ganze von seinen Spitzeln überwachen lässt, nicht das ich ausschließen würde, dass er nicht schon längst Bescheid weiß, aber wir müssen das ja nicht noch herausfordern. Von daher-“
,,Entschuldige, Taoka“, gebe ich schnell von mir, hole mein klingelndes Handy aus der Tasche und nehme den Anruf entgegen ohne zu schauen, wer denn der Anrufer ist. ,,Shizuka am Apperat, was-“ ,,ZUKI?! Endlich erreiche ich dich. Was ist los bei dir?! Spinnst du komplett! AUS DEM WEG!“, brüllt mir eine Stimme ins Ohr, weshalb ich mein Handy im gleichen Atemzug einige Zentimeter von meinem Kopf entferne. ,,Ukai?“ ,,Hör zu, ich weiß zwar nicht, was bei dir los ist oder was du vor hast, aber mach nichts unüberlegtes! Ich bin auf dem Weg. Bleib einfach bei deinem Laden, in spätestens zwei Stunden bin ich da. Dann können wir über alles reden. Tu dir einfach nichts an, klar?!“, höre ich ihn grölen, weshalb ich nur verwirrt die Augenbrauen hebe. ˋWas ist den bei dem los?ˋ,,Mir was antun? Warum sollte ich das tun? Ich glaube, ich sollte lieber fragen, ob bei dir alles gut ist?...“ Als nach wenigen Sekunden keine Antwort kommt und mein Blick auf den älteren Mann neben mir fällt, welcher mich skeptisch beäugt, kommt mir eine Idee. ,,Hey Keishin?“ ,,Huh?“, ertönt es durch mein Handy, nun deutlich ruhiger. ,,Du sagtest gerade, dass du auf dem Weg hier her, also nach Tokio bist, meintest du das ernst?“ ,,Öhm, ja… du klangst keine Ahnung so durch den Wind und da ich dich seit dem nicht mehr erreicht habe, habe ich mich in mein Auto geschmissen und bin jetzt auf dem Weg.“, gibt er leicht unsicher von sich, was mich schmunzeln lässt. ,,Auch wenn ich nicht gläubig bin, aber bei Gott, möge dir nie etwas schlimmes wiederfahren, du bist meine Rettung Keishin.“ ,,Ähm? Was meinst du?“ ,,Entschuldige, wenn ich so mit der Tür ins Haus falle, aber wäre es möglich, dass du mich, wenn du hier ankommst wieder nach Miyagi zurückbringst?“ ,,Häh? Warum das denn? Hast du was vergessen?“, kommt es weniger klug von ihm zurück. Aber was erwarte ich, er weiß ja gar nicht, was gerade los ist, aber süß ist es alle mal, das er überhaupt hier hin kommt, obwohl wir uns ja eigentlich gar nicht wirklich kennen, bzw. obwohl wir eigentlich ja nicht mal eine richtige Freundschaft zu einander haben, jedenfalls keine längerfristige. Aber ist ja auch egal. ,,Nein, ich muss… egal, dass erkläre ich dir später. Und ich hab ein wenig Gepäck dabei, denkst du das bekommen wir in deinen Wagen?“ ,,Ähm klar, aber was ist mit-“ ,,Ich danke dir Keishin, du hast was gut bei mir, ach was, wünsch dir irgendwas, und ich mach und besorg es, du glaubst gar nicht, wie sehr du mir gerade den Hintern rettest. Hab dich lieb und danke nochmal.“, ohne wirklich wahrzunehmen, was ich da gesagt habe, da die Glücksgefühle welche durch meinen Körper wandern, das irgendwie unterdrücken, lege ich erleichtert mein Handy beiseite und kläre Taoka darüber auf, dass ich in knapp zwei Stunden abgeholt werde. ,,Nun auch gut, damit hat sich mein nächster punkt geklärt. Um die Entsorgung deines Wagens kümmern wir uns nachher. Da musst du dir keine Gedanken drum machen. Also lassen wir die Jungs arbeiten und setzten uns zu mir in den Wagen, während wir auf dein Shuttle warten.
Als wir endlich in seinem Wagen, eher einer Limousine, sitzen, fragt er an mich gerichtet: ,,Und hast du noch irgendwelche Fragen?“ ,,Wenn ich jetzt frage wie es jetzt weiter geht, ist das glaube ich ziemlich blöd öder? Also dann formuliere ich es lieber so, werden wir weiter Kontakt haben, oder besser gesagt, werde ich irgendwann erfahren, wie der ganze Mist hier ausgegangen ist?“ ,,Nun ja, sagen wir so, wenn irgendwann die Polizei vor deiner Tür steht und wegen dem Laden mit dir reden will, kannst du davon ausgehen, dass irgendetwas schief gelaufen ist und wenn sich die Sache mit Yukama irgendwann lösen lässt und es in den Nachrichten kommt wirst du er erfahren, ansonsten, nun ja ansonsten wohl eher nicht. Ich werde dich nicht in Gefahr bringen und jeglicher Kontakt ist mit einer Gefahr verbunden, der ich weder dich, noch meine Jungs aussetzten werde. Wenn du nichts mehr von mir oder dem was hier passiert ist hörst, ist dass für dich das Zeichen, dass alles gut ist und du dir keine Sorgen mehr machen musst, dass du endlich endgültig abschließen kannst. Leb dein Leben meine Liebe. Gründe eine Familie und kümmere dich um dich und deine liebsten. Mach dir keine Gedanken darüber, was aus mir oder deinen alten Gästen wird, sondern sieh nach vorne. Um die Gehaltszahlungen deiner Kollegen habe ich mir vorhin bereits gekümmert. Also schließ mit diesem Kapitel ab, sobald du die Stadt verlassen hast. Versprich mir das ja?“
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Reunion or farewell forever - Haikyu!! (Ukai FF)
FanfictionNao Shizuka. Aufgewachsen in der Miyagi Präfektur muss sie im zweiten Jahr der Oberschule nach Tokio umziehen und auf die Nekoma wechseln. Nicht genug, dass sie ihre Freunde und ihr Volleyballteam, in welchem sie seit Beginn des ersten Jahres Manage...