Chapter 62

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Lisa Williams

Ich bin so froh, dass mit meinen Eltern alles glatt gelaufen ist und Louis zum Glück sich doch nicht so angestellt hat, wie ich befürchtet habe. Ich dachte schon er wird ihnen in den Arsch kriechen, um sie zu beeindrucken. Aber das hat er nicht getan und somit verlief alles super. Doch so super dieser Tag war, wird der Tag heute umso schlimmer. Denn heute ist der 7. Dezember und somit Jays Todestag. Es ist seid dem Essen mit meinen Eltern inzwischen eine Woche vergangen und Louis wurde von Tag zu Tag ruhiger. Er versucht es zwar immer zu überspielen, aber ich merke es ihm an, dass es ihm gar nicht gut geht.

Auch heute ist er noch nicht aus dem Bett gekommen. Er liegt einfach nur da und starrt an die Decke. Ich war währenddessen schon mit Cliff und Bruce und habe Frühstück gemacht. Da er sein Bett nicht verlässt, bringe ich ihm das Frühstück nach oben. Und genau wie heute Morgen als ich das Bett verlassen habe, liegt er noch in der selben Position und starrt an die Decke.

„Hei wie geht es dir?"

Stelle ich das Tablett auf dem Nachtisch ab.

„Gut."

Sagt er emotionslos.

„Lüg mich nicht an Lou, dir gehts beschissen und das ist auch total verständlich. Hör zu, ich werde dir nicht sagen, dass ich dich verstehen kann, dass du so traurig bist, denn ich kann es nicht nachempfinden. Klar habe ich schon wichtige Personen in meinem Leben verloren, aber die eigene Mutter zu verlieren muss der schlimmste Schmerz überhaupt sein und es tut mir so verdammt leid. Das kann ich nicht in Worte fassen, aber sie hätte auch nicht gewollt, dass du denn ganzen Tag nur im Bett liegst. Guck mal ich hab dir Frühstück gemacht und als ich gerade mit Cliff und Bruce war, hab ich zwei Rosen mitgebracht. Vielleicht fahren wir auf den Friedhof, dann kannst du auch gleich deine Familie besuchen. Sie brauchen dich heute genauso, wie du sie brauchst."

Schlage ich vor.

Ich weiß nicht genau ob er es so gut findet, dass wir dort hinfahren. Aber er brauch heute Gesellschaft und ich glaube, dass seine Familie heute die besser Gesellschaft wäre. Außerdem habe ich von Lottie erfahren, als wir über das ganze Thema gesprochen haben, dass er seid Jahren nicht mehr auf dem Friedhof war. Er verdrängt es und das ist nicht gut. Deswegen will er es glaube ich auch immer in Alkohol ertränken. Weil er es nicht wahrhaben möchte.

„Lisa ich weiß nicht ob das so gut wäre."

Versucht er sich rauszureden.

„Nicht gut für deine Familie oder für dich? Denn es tut euch allen gut diesen Tag gemeinsam zu verbringen. Ich würde dir so gerne helfen, aber ich glaube ich bin die falsche Gesellschaft heute. Ich bin gerne bei dir und an deiner Seite heute, aber ich kann dir heute nicht das geben, was du brauchst. Das kann nur deine Familie, denn die sind in der selben Situation wie du. Sie trauern genauso wie du und deswegen ist es wichtig, dass ihr euch heute gegenseitig Kraft gebt. Also komm, mach dich fertig, ich habe Lottie schon angerufen, sie kommt auch."

Meine ich.

Er guckt mich nur wehleidig an, setzt sich aber letztendlich doch auf. Er fällt mir in den Arm und muss daraufhin ein bisschen lächeln.

„Danke, dass du mir immer in den Arsch trittst, wenn ich es nötig habe."

Flüstert er.

„Schon gut Lou, dafür bin ich da."

Erwidere ich.

Wir haben noch schnell gegessen und haben uns dann auf den Weg gemacht nach Doncaster. Wegen Stau werden wir über 4 Stunden fahren und irgendwie will ich ihm das ein bisschen abnehmen.

„Wenn es dir zu viel wird, dann sag Bescheid, dann fahre ich mal."

Meine ich.

„Du hast einen Führerschein?!"

Fragt er perplex.

„Ja natürlich."

Antworte ich.

„Warum hast du mir das nie gesagt?"

Fragt er immer noch perplex.

„Du hast mich nie gefragt und mich überall hingefahren. Von daher habe ich das nie für wichtig empfunden."

Erzähle ich.

„Jetzt kannst du mich ja überall hinfahren."

Meint er.

„Klar, ich fahre zwar nicht so oft, da ich das Auto meiner Mum nicht oft fahren konnte und das von meinem Vater darf ich nicht fahren, da es ein Firmenwagen ist. Aber das sollte kein Problem sein."

Meine ich.

„Muss ich jetzt Angst haben?"

Fragt er.

„Nein keine Sorge ich hab tatsächlich schon seid 17 meinen Führerschein und hab mit Bravur bestanden. Also mach dir keine Sorgen, ich fahre sehr sicher."

Sage ich.

„Okay dann fahren wir rechts ran und du fährst. Ich mache mir selbst ein Bild davon."

Lächelt er.

Er fährt einfach bei der nächsten Einfahrt links ran und wir tauschen die Plätze.

AN: Ich so beim Korrekturlesen, hä links?

Die erste Zeit hat er immer wieder versucht mir Tipps zu geben, aber tatsächlich brauche ich die nicht, was er auch irgendwann gemerkt hat. Jetzt schläft er, was auch gut so ist, er hat es die Nacht nicht viel getan. Ich glaube, er dachte ich schlafe, aber ich habe mitbekommen, wie er fast jede halbe Stunde aufgestanden ist und sich wieder ein Glas Wasser geholt hat. Er denkt schon wieder über so viele Dinge nach und lässt sie einfach nicht raus, was ihm überhaupt nicht gut tut. Vielleicht hilft ihm ja die Gesellschaft seiner Familie heute. Ich hoffe er kann wenigstens mit ihnen reden, wenn er schon nicht mit mir redet.

authors note
wenn sie wüsste, was noch auf sie zukommt heute

(912 Wörter)

YOU GOT ME || Louis Tomlinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt