Chapter 77

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Louis Tomlinson

Ich habe Harry gar nicht zurück gerufen, auch wenn er mich noch ein paar mal angerufen hat. Ich wollte das jetzt nicht am Telefon klären, lieber persönlich und deswegen stehe ich nun vor seiner Tür. Sofort klingle ich und er macht auch kurze Zeit später auf. Sein Blick wird sofort besorgt, als er mich sieht. Meine Tränen sind zwar inzwischen getrocknet, aber man sieht sie trotzdem noch. Ohne irgendwas zu sagen zieht er mich in seinen Arm und mir kommen wieder die Tränen. Ich wollte doch nicht mehr weinen, reicht schon, dass ich Lisa vollgeheult habe.

„Lou was ist passiert?"

Fragt er vorsichtig.

Wir lösen uns wieder und gehen erstmal nach drinnen, da macht er sich sofort in die Küche und setzt Wasser für Tee auf, während ich mich schon mit einer Decke auf der Couch nieder lasse. Irgendwie war es früher immer so gewesen, wenn irgendwer ein Problem hatte. Wir haben uns zusammen auf die Couch gekuschelt, mit unserem Lieblingstee. Irgendwie fällt mir jetzt erst auf, wie doll wir uns auseinander gelebt haben und wie lange wir das nicht mehr gemacht haben. Ich habe meinen besten Freund wirklich vermisst. Er kommt mit dem Tee wieder und reicht ihn mir. Sofort setzt er sich zu mir und kuschelt sich auch unter die Decke. Nach kurzer Stille und ein paar Schlücken aus unseren Tassen, stellt Harry sie auf den Couchtisch vor uns. Dann lehnt er seinen Kopf an meine Schulter und ich lege einen Arm um ihn.

„Was ist los Lou, warum hast du geweint?"

Fragt er besorgt.

„Harry ich muss dir was erzählen, du weißt nicht alles, was passiert ist."

Sage ich.

Den aufkommenden Kloß in meinem Hals schlucke ich runter, denn ich darf jetzt nicht schon wieder weinen. Er hebt seinen Kopf an und guckt mich genauso besorgt an, wie er auch geklungen hat. Er gibt mir die Zeit die ich brauche, bis ich wieder reden kann, ohne nachzufragen.

„Als Mum damals gestorben ist, bin ich in ein tiefes Loch gefallen. Du hast mich ja den Tag bei X-Faktor gesehen. Mir ging's einfach überhaupt nicht gut. Ich wusste nicht, wie ich das ganze verarbeiten sollte, weswegen ich meine Sorgen in Alkohol ertrunken habe. Das war auch der Grund, warum Daniell sich von mir getrennt hatte, sie kam damit nicht mehr klar. Eigentlich wollte sie mir nur helfen, aber ich habe mich vor ihr verschlossen und sie stattdessen angeschrien, dass sie sich daraus halten soll. Fizzy hat mir damals da wieder rausgeholfen. Klar stand ich meinen Schwestern immer nahe, allen, aber durch Mums Tod, sind Fizzy und ich noch mehr zusammen gewachsen. Wir haben uns gegenseitig Halt gegeben und es wurde wirklich besser. Ich konnte lernen mit dem Schmerz umzugehen, durch ihre Hilfe. Sie hat mir so geholfen, dass ich mich mit Eleanor auch wieder aufraffen konnte, nur diesmal war es echt. Nicht wie damals, als ich es vortäuschen musste, weil unser Management uns nicht akzeptiert hat. Ich weiß nicht warum, aber ich dachte wirklich ich hätte mich wirklich in sie verliebt, auch wenn ich das jetzt besser weiß. Nur irgendwie wollte ich in dieser Zeit einfach jemanden haben der mich liebt, nicht so wie meine Familie. Nein ich wollte richtige Liebe. Ja und als gerade alles wieder gut war, hab ich diesen Anruf bekommen."

Ich schlucke.

Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern und an den Schmerz, der sich durch meinen ganzen Körper gezogen hat. Ich hatte das Gefühl, als wenn sich ein schwarze Loch in meiner Brust bildete und alles aufsog was ich mir in den letzten Jahren wieder aufgebaut hatte. Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen.

„Sie war Tod, genau wie Mum. Sie hat mich alleine gelassen, genau wie Mum und ich bin erneut dem Alkohol verfallen. Ich konnte einfach nicht mehr, ich wollte einfach nur vergessen und der Alkohol hat mich vergessen lassen. Wenigstens für eine kurze Zeit. Ich hatte mehrere Alkoholvergiftungen und einmal, da bin fast draufgegangen. Ich hatte nur Glück, dass Lottie sich so sorgen um mich gemacht hat und nach mir schauen wollte. Als sie mich gefunden hatte, hat sie sofort den Krankenwagen gerufen. Die Ärzte meinten, ich hatte wirklich großes Glück. Wenn sie nur 10 Minuten später gekommen wäre, dann hätte es schon zu spät sein können. Ich weiß, dass du immer dachtest, dass ich nur traurig bin und mich deswegen nicht gemeldet hatte, weil ich einfach mit niemanden reden wollte. Aber Harry mir war das alles einfach nur peinlich. Ich wollte nicht, dass ihr denkt, ich sei so schwach und müsste das alles in Alkohol ertränken. Ich wollte nicht, dass ihr denkt, dass ich mich umbringen wollte. Vielleicht wollte ich es damals, ich weiß es nicht. Aber ich war so kaputt und es tut mir leid, dass ich nicht den Stolz dazu hatte, dich anzurufen. Du hättest mir da rausgeholfen, dass weiß ich."

Tränen liefen über mein Gesicht.

„Wow Louis ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll, außer, dass es mir schrecklich leid tut, dass du da alleine durch musstest. Weißt du ich wollte dich auch ein paar Mal anrufen, nur hatte ich Angst dir noch mehr Schmerzen zuzufügen. Denn ich habe lange gebraucht, um über unsere Trennung hinwegzukommen und es gab eine Zeit wo ich es bereut hatte. Aber da warst du schon längst mit Eleanor zusammen und ich wollte nicht mit alten, vielleicht unbedeutenden Dingen wieder ankommen und dir dieses Glück zerstören. Ich hatte immer gehofft, dass du auch noch so empfindest wie ich, aber um so öfter ich dich mit ihr gesehen hatte und um so öfter ich dachte du bist glücklich mit ihr, desto besser konnte ich dich vergessen. Versteh mich nicht falsch Louis, ich liebe dich immer noch, nur nicht mehr so wie damals. Du bist mein bester Freund und das wirst du auch immer bleiben und ich bin so froh, dass du in Lisa deine Liebe gefunden hast. Und es tut mir so unendlich leid, dass ich mich damals nicht überwunden hatte dich anzurufen, denn vielleicht hätte ich dir zu der Zeit wirklich helfen können."

Gesteht er.

Ich habe ihn auch so lange geliebt.

„Dir muss es nicht leid tun Haz. Es war mein Leben, welches ich aufs Spiel gesetzt habe und vielleicht habe ich dich auch nur nicht angerufen, weil ich auch noch nicht über unsere Trennung hinweg war, trotz Beziehung zu Eleanor oder auch Danielle. Ich habe sie beide nie so sehr geliebt wie dich geliebt habe oder wie Lisa jetzt. Ich habe immer versucht Eleanor zu lieben, aber so wirklich geschafft habe ich es nie. Aber ich will nicht mehr an dem hängen was war. Ich will das du und die Jungs wieder ein konstanter Teil meines Lebens seid. Als meine besten Freunde und all die Dinge die passiert sind hinter uns lassen. Ich werde die Zeit nie vergessen, als wir zusammen waren, es war einer der schönsten Zeiten meines Lebens, aber sie ist vorbei und ein neuer Teil meines Lebens beginnt, wo du wieder mein bester Freund bist und ich die Liebe meines Lebens heirate."

Sage ich.

Er lächelt mich an und ich muss auch lächeln. Genau das ist es was ich jetzt will. In meine Zukunft gucken mit meinen besten Freunden an meiner Seite.

„Ich bin so froh, dass Lisa dieses Treffen organisiert hat, auch wenn ich anfangs skeptisch war, dass als sie einfach an deinem Telefon war, obwohl ihr noch gar nicht lange zusammen wart."

Meint er.

„Ja sie hat diese Mamikomplexe, alles in Ordnung bringen zu müssen."

Meine ich.

„In deinem Fall hätte dir nichts besseres passieren können. Jetzt bekommst du wenigstens dein Leben wieder auf die Reihe."

Sagt er.

Darauf kann ich nur nicken.

authors note
diese Kapitel hat sich falsch angefühlt zu schreiben. ich lese sonst immer nur Storys wo es um die beiden geht und jetzt setzen sie einen harken hinter ihre frühere Beziehung. cringe

(1275 Wörter)

YOU GOT ME || Louis Tomlinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt