Brief

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Danke an meine Betaleserin Nachtigall <3

(Schaut euch unbedingt das Video (Musik) an! ⬆️🔝👆Der Song ist sooo genial *-* Ist eine hammer Serie :)

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Leicht blinzelnd öffne ich meine Augen und gähnte leise, dabei strecke ich mich, was im Nachhinein keine gute Idee war, ich spürte den Schmerz an meinem Rücken und verzog mein Gesicht. Okay, auf dem Stuhl ein zu schlafen ist wirklich gemütlich und für den Rücken nicht gut. Ich wende meinen Blick zu Draco, der noch immer im Bett liegt und schläft. Zum Glück ist er nicht zur Arbeit gegangen, auch wenn ich es ihm zugetraut hätte. Vielleicht hatte er einfach durch geschlafen und hatte nicht gemerkt, dass es Zeit für die Arbeit ist? Er würde sicherlich auch mit höheren Temperaturen zur Arbeit gehen, wollte er gestern ja auch. Außerdem weiß er ja nicht, dass nicht einfach nach einem Tag vorbei ist und er sich noch erholen muss. Ich stehe leise auf, um ihn nicht zu wecken und schleiche mich zum Bett, bevor ich meine Hand auf seine Stirn lege und überprüfe, ob sie noch immer so heiß ist. Seine Stirn fühlte sich nicht mehr so an, als würde Draco von innen heraus verbrennen, er hatte also momentan kein Fieber mehr. Ich beschließe, trotzdem noch eine Suppe zu machen und gebe ihm noch mal die Medizin.

Vorsichtig nehme ich meine Hand wieder von seiner Stirn und mache mich auf in den Weg in die Küche, in der ich Mert antreffe. „Melena, Mert hat das Frühstück schon gemacht und wollte sie aufwecken, aber sie haben noch tief geschlafen, wie Meister Malfoy und da wollte Mert sie nicht wecken", entschuldigte ich der kleine Hauself, den ich seit gestern schon vermisst hatte. Er war wirklich sehr süß und abgesehen davon, dass er sich für alles entschuldigte, hatte er keine Macken oder merkwürdigen Angewohnheiten. „Danke dafür, Mert. Kannst du vielleicht eine Suppe mit Karotten machen? Für Draco", frage ich ihn nach einem kurzen Sinneswandel. Eigentlich wollte ich die Suppe machen, aber das würde den Kleinen bestimmt wieder verletzen. Der Hauself war wirklich zu fürsorglich für mich und meine Welt. Dieser schaute mich aus riesigen Augen an. „Ist etwas, Mert? Weißt du nicht, wie man so eine Suppe macht? Soll ich es dir zeigen?", biete ich ihm an, wobei ich mich darüber etwas wundere. Mert ist ein großartiger Koch. Er schüttelt heftig mit dem Kopf. „Nein, aber sie haben Meister Malfoy mit dem Vornamen gesagt", erklärte er mir und ich schaute ihn überrascht an. Mert hat Recht.

Ich habe ihn andauernd mit Malfoy angeredet, auch in meinen Gedanken. Ich habe ihn auch gestern Draco genannt, ich habe wirklich nicht darüber nachgedacht, dafür war ich viel zu besorgt um ihn. Außerdem habe ich das Gefühl, dass wir uns näher gekommen sind, da kann ich ihn auch mit dem Vornamen ansprechen. Jetzt, wo ich es kann wäre es komisch, würde ich ihn weiter bei seinem Nachnamen nennen. Außerdem war ich ja auch eine Malfoy. Und wenn ich ihn in der Öffentlichkeit so nannte wäre sowieso schnell klar, dass wir nicht aus Liebe geheiratet haben und das sollte anscheinend niemand wissen. Schließlich wusste nicht einmal Mert davon. Ich zucke leicht mit den Schultern und lächele den Hauselfen an. „Das ist egal. Ich werde jetzt kurz ins Badezimmer gehen und du machst bitte die Suppe fertig, in Ordnung? Für mich brauchst du nur einen Kaffee zu machen", sage ich nur und lächele ihn noch einmal kurz an, bevor ich aus der Küche trete und wieder die Treppe hinaufgehen will, als ich ein Klopfen höre. Etwas irritiert schaue ich zum Fenster und schaue einer Eule in die Augen, die mich irgendwie ungeduldig anschaut. Verwirrt gehe ich zum Fenster und öffne es, die Eule huscht schnell durch den schmalen Durchgang und schüttelt sich leicht, denn ihr Körper war mit kleinen Schneeflocken bedeckt.

Ich strich ihr einmal über den Kopf, danach nahm ich ihr den Brief vom Bein ab. Wem diese Eule gehörte? Draco vielleicht? Bestimmt, denn ich habe keine und Mert vermutlich auch nicht und sonst wohnt hier ja keiner außer Draco. Ich schnüre den Brief von dem Fuß der Eule und schaue ihn mir an, dabei bemerke ich nicht ganz, wie die Eule wieder durchs Fenster hüpft und im Himmel verschwindet. Neugierig schaue ich erneut auf den Brief. „Huh, ein Brief vom Ministerium?", frage ich mich selbst verwirrt. Warum sollten wir einen Brief bekommen, der Askaban thematisieren könnte? Mein Onkel war doch nicht etwas in Askaban gelandet?! Ich sollte diesen Brief nicht öffnen, schließlich konnte es auch sein, dass er für Draco war, aber die Angst um meinen Onkeln bringt mich doch dazu, ihn zu lesen.

Sei gegrüßt mein Sohn,

Ich bin mir sicher, dass du diesen Brief wie meine anderen Briefe nicht lesen wirst und einfach wegschmeißt, aber trotzdem hoffe ich auf eine Antwort von dir. Deiner Mutter schickte ich auch einige Briefe, aber sie antwortet auch nicht. Ich nehme euch das nicht übel, ich habe das nicht verdient, dass ihr mir antwortet. Ich war nie ein liebevoller Ehemann oder Vater und hab euch euer Leben bestimmt nicht leicht gemacht. Nur an mich und meine Macht gedacht, nie an euch zwei, die ihr die wichtigsten in meinem Leben seid. Das wird mir erst jetzt hier in Askaban klar. Wenn ich so nachdenke, was ich euch mit den Todessern und Voldemort angetan habe, da würde ich mich am liebsten ... Ich habe immer gedacht, dass es das Beste ist, treu neben dem Lord zu stehen und Macht zu haben, die den Malfoys auch zu Teil werden soll. Dabei habe ich nicht gesehen, was der Lord angerichtet hat und war blind vor Machtgier.

Ich habe sogar dich, meinen einzigen Sohn in Gefahr gebracht und wenn Severus nicht gewesen wäre, dann hätte ich dich tatsächlich verloren. Für dich war es bestimmt nicht einfach, mit so einer schwierigen Aufgabe zu leben und sie zu meistern, während ich dich auch noch dazu gedrängt habe und überhaupt nicht daran gedacht habe, wie schwer das für dich gewesen sein könnte. Ich wollte wieder in der Achtung des Lords und der Todesser aufsteigen. Es tut mir leid, mein Sohn. Es tut mir so unendlich leid und wenn ich es könnte, dann würde ich alles ändern wollen. Deine Kindheit, die unter meiner Art gelitten hat, die Ehe von deiner Mutter und mir, deine Schulzeit und ... einfach alles.

Ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen, Draco. Vielleicht können wir darüber reden? Ich würde mich über einen Besuch von dir wirklich freuen und ... Es wäre wirklich schön, aber ich würde es verstehen, wenn du mich weiterhin nicht besuchen möchtest. Ich hoffe, deiner Mutter und dir geht es gut? Ich hoffe, deine Mutter hat nicht mehr so schreckliche Schmerzen?Wenn doch sage ihr, dass sie ihre Medizin nehmen soll, auch wenn sie es eklig findet und sie dich nicht nehmen möchte. Sie soll nicht die ganze Nacht schmerzen haben. Und wie geht es dir? Ich habe gehört, dass du im Ministerium arbeitest und das auch zu aller Zufriedenheit? Ich bin stolz auf dich. Ich vermisse dich und deine Mutter wirklich.

Dein Vater Lucius Malfoy

ZwangsheiratWo Geschichten leben. Entdecke jetzt