Ich konnte nicht einmal meine Gedanken ordern, denn dieser Brief ist .... Ich wusste nicht einmal, wie ich diesen Brief finden soll. Ich habe Dracos Vater nie wirklich kennengelernt und wollte es früher auch nicht, denn in Hogwarts und sogar in Ravenclaw war er nicht gerade als netter und lieber Mensch bekannt. Gerüchten zufolge
Soll er Ginny das Tagebuch von Tom Riddel gegeben haben und somit absichtlich das gesamte Drama in der Kammer des Schreckens angefangen haben. Ginny hat mir auch erzählt, dass Draco wie sein Vater wäre und man den beiden am liebsten nicht alleine antreffen sollte. Auch George hält nicht viel von Mr. Malfoy, von Georges Vater gar nicht erst zu sprechen. Die beiden Männer waren in Hogwarts Feinde und sind es immer noch. Mr. Malfoy hat Mr. Weasley auf der Arbeit auch schlecht behandelt und über ihn gelacht, weil er nicht so viel Geld hat, wie die Malfoys hatten. Diesem Brief zufolge waren all diese Gerüchte und Erzählungen wahr, Mr. Malfoy war wirklich ein Todesser und deshalb in Askaban.Ich atme aus und lese mir den Brief wieder durch und jetzt wird mir auch Dracos Tagebuch ein bisschen klarer. Mr. Malfoy war tatsächlich kein netter Vater und hat sogar das Leben von seinem eigenen Sohn riskiert um noch mehr Anerkennung von Voldemort und den Todesser zu bekommen. Ich kann Draco verstehen, wenn er nichts mehr von seinem Vater wissen möchte und ihn auch nicht in Askabahn nicht besuchen möchte, genauso wie seine Mutter, aber dennoch habe ich Mitleid mit Mr. Malfoy. Er scheint es wirklich zu bereuen und sehnt sich nach seinen Sohn, wie nach seiner Ehefrau. Jeder verdient eine zweite Chance und Draco kann nicht einfach so tun, als wäre sein Vater einfach tot. Nein, niemand könnte das, auch wenn der Vater schlimme Sachen getan hat und Draco ihn vielleicht niemals verzeihen wird, sollte er ihm wenigstens zuhören, denn Draco wird es nicht zugeben, aber es macht ihm sicherlich etwas aus, nicht mit seinen Vater zu reden.
Hm, vielleicht sollte ich ihm diesen Brief geben. Er würde den Brief lesen und vielleicht sein Vater besuchen, aber anderseits könnte er ziemlich wütend werden und das ist nicht gerade gut für seine momentane Gesundheit. Was soll ich tun?Mein Blick wandert zum Fenster. Es schneit noch immer, dabei schaut die gesamte Welt friedlich aus, das gleißende Weiß bedeckt alles unter einer ruhigen Schicht, damit es im Frühling wieder erwachen kann. Ich senke die Hand mit dem Brief. Früher habe ich den Schneeflocken immer beim Fallen zugeschaut und mich wie ein kleines Kind darüber gefreut. Ich konnte dem Treiben draußen den gesamten Tag zusehen. Irgendwie hat es mich verzaubert, tut es bis heute. Die meisten Menschen mögen den Frühling lieber als den Winter, wegen der Blumen und der Sonne, natürlich mag ich auch diese Jahreszeit, aber irgendwie ist es langweilig.
Man kann Blumen kaufen und sie um sich haben, während man das bei Schnee einfach nicht kann. Der Schnee ist für ein paar Momente da und dann schmilzt es schon, bevor nur noch Wasser übrig bleibt und der weiße Zauber endgültig verschwunden ist. Ich würde jetzt liebend gern ein Kakao trinken und das Gestöber beobachten, aber ich kann das nicht, denn ich weiß noch immer nicht, was ich mit dem Brief anstellen soll. Soll ich ihn Draco zeigen, oder ...... oder was? Ihn einfach wegschmeißen? Nein, das war nicht meine Art und es war gegenüber Mr. Malfoy nicht fair. Ich atme ein und aus, dabei habe ich meine Augen geschlossen. Ich könnte ihm doch besuchen und sehen, ob es ihm wirklich ernst gemeint ist mit seiner Entschuldigung, somit könnte ich Draco damit überzeugen und habe somit auch ein Beweis, dass sein Vater sich wirklich verändert hat. Außerdem könnte ich eine Enttäuschung bei beiden Seiten vermeiden. Aber wäre es nicht irgendwie überstützt, wenn ich sein Vater einfach besuche, ohne sein Einverständnis? Naja, er schläft und ich mache es ja für ihn.Okay, ich werde Mr. Malfoy einfach besuchen und sehen, ob er es mit der Entschuldigung ernst meint. Ich ziehe mir mein Mantel an und gehe in der Küche. „Mert, ich bin kurz weg. Bitte bringt Draco die Suppe und gebe ihm seine Medizin, sie liegt auf dem Nachtisch. Das Fieber habe ich vorhin noch mal gemessen, wäre schön, wenn du es trotzdem noch einmal tun könntest. Ich werde versuchen schnell wieder zukommen", sage ich in der Küche, wo Mert gerade die Suppe macht. „Wo gehen sie denn hin?", fragt er mich und ich überlege, ob ich ihm die Wahrheit sagen soll, aber liebe nicht, denn wenn Draco wütend wegen meinem Besuch wird, dann sollte es nicht auch an Mert loslassen. „Ich besuche nur jemanden. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Bis Nachher", sage ich schnell und appariere schon ins Ministerium, wo ich schon vier, oder fünf Mal mit meinem Onkel war. Ich begehe mich zu einem Schalter, wo eine jung aussehende Frau mit schönem blondem Haare steht und mich mit ihren blauen Augen mustert.
Ich versuchte meine Unsicherheit nicht zu zeigen und bleibe vor ihr stehen, dabei liegt ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen. „Guten Tag, was kann ich für Sie tun?", fragt sie mich die standartmäßige Frage, die sie sicherlich den ganzen Tag sagen muss. „Ich möchte ein Besuchsrecht für ein Gefangenen in Askabahn haben", meine ich und versuche dabei nicht zu stottern oder zu nuscheln. Die Frau schaut mich misstrauisch an und fragt nach meinen Namen, sowie nach den Namen des Gefangenen. „Meine Name ist Melena An...ich meine, mein Name ist Melena Malfoy und ich möchte mein Schwiegervater Lucius Malfoy besuchen", sage ich und beiße mir leicht auf meine Unterlippe. Ich bin noch immer nicht gewöhnt mich mit dem Nachnamen Malfoy vor zu stellen und ich hoffe, die Frau glaubt jetzt nicht, dass ich jetzt Lüge, denn ein Beweis habe ich nicht mit, das ich wirklich verheiratet bin mit Draco.
„Das wird drei Tage dauern. Ich muss das auftragen und dann wird beschlossen, ob sie den Gefangen besuchen können, oder er überhaupt Besuche annehmen kann. Dann muss der Minister unterschreiben und ein Stempel geben, also kann es durchaus mehr, als drei Tage dauern", erklärt sie mir und ich seufze leicht. Ich kann unmöglich drei Tage, oder länger warten. „Kann es nicht möglichweise schneller gehen? Es ist wirklich dringend", versuche ich es und die Frau verdreht genervt die Augen. „Nur, weil sie eine Malfoy sind, heißt es nicht, dass für sie nicht die gleiche Regeln gelten, wie für die anderen und nur wenn sie wollen, können wir nicht die anderen einfach warten lassen, nur um ihre Sachen zu kümmern, Mrs. Malfoy", meint sie nicht gerade freundlich und ich schaue sie erschrocken an. Wow, ich habe jetzt nicht erwartet, dass sie jetzt so unfreundlich wird. Natürlich wollte ich nicht bevorzugt werden, nur habe ich wirklich keine Zeit. „Oh, wenn haben wir da. Mrs. Malfoy", höre ich hinter mir und drehe mich um, wo ich Mr. Edwards sehe, dem Boss von Draco.
„Hallo, Mr. Edwards", begrüße ich ihn höflich und schenke ihm ein Lächeln. „Was machen Sie denn hier? Mr. Malfoy ist heute nicht zur Arbeit erschienen", fragt er mich. „Ich weiß. Draco ist momentan krank", erkläre ich die Abwesenheit von Draco. „Ah, verstehe. Sie sind doch nicht nur dies wegen hierhergekommen? Ein Brief wäre vollkommen ausreichend, Mrs. Malfoy", meint er. „Nein, ich bin nicht wegen dem hier. Ich wollte ein Besuchsrecht für Askaban haben", erwidere ich. „Was will so eine schöne Frau in so einen düsteren Ort? Haben sie dort Verwandte?", hakt er neugierig nach, was mir ein wenig unangenehm ist. „Ich möchte mein Schwiegervater besuchen", antworte ich ihm ehrlich. „Oh, das ist aber reizend von ihnen. Mr. Malfoy sollte sich glücklich schätzen so eine schöne Frau zu haben, die sich auch für seine Familie interessiert. Sie werden natürlich sofort ein Besuchsrecht bekommen. Miss. Colemann, machen sie den Antrag fertig, ich werde ihm sofort unterschreiben, wie den Stempel geben. Sie wollen sicherlich noch um Mr. Malfoy kümmern", meint er und ich schaue ihm überrascht an. Mein Blick geht zur Frau, die mich mit ein genervten Blick anstarrt und sucht anscheinend das richtige Formular..„Sie müssen nicht ....", er unterbricht mich und sagt: „Das ist doch nur eine Kleinigkeit, was ich tun kann um einer jungen Frau zu helfen. Wir könnten auch zum Abend essen gehen, wenn sie wollen", bietet er mir an und ich lächele ihn gezwungen. „Ich werde Draco fragen. Danke nochmal", bedanke ich mich und er lächelt, dabei unterschreibt er einen Zettel und gibt ein Stempel. Bevor er das Formular mir reicht. „Viel Glück und wünschen sie Mr. Malfoy gute Besserung von mir ", meint er und lächelt mich schelmisch an, dabei mustert er mich. „Mach ich und nochmal vielen Dank. Auf Wiedersehen", verabschiede ich mich und appariere zur Küste, an einen der wenigen Zaubererhäfen, wo ein Schiff steht, das Besucher nach Askabahn bringt. Ich zeige dem Mann, der dieses Schiff fährt, mein Besuchsrecht und muss ihm mein Zauberstarb geben. Außerdem muss ich ihm zeigen, dass ich keine Magischen Gegenstände bei mir führe oder Waffen in der Manteltasche habe.Erst danach werde ich auf das Schiff gelassen.. Trotz der Kälte und des Schnees bleibe ich auf dem Deck und schaue gerade aus, wo man durch den Nebel und den Schnees nicht viel sehen kann.
Das Schiff bewegt sich und ich verschränke meine Arme ineinander, dabei ist mein Blick noch immer nach vorne gerichtet. Nach eine halbe Stunde, oder weniger, kann ich schon das dunkle Gebäude sehen, Askaben. Es hat eine düstere Ausstrahlung und obwohl es keine Dementoren mehr als Wächter gibt fühle ich mich unwohl. Ob ich das richtige mache? Einfach hinter Draco Rücken hierher zu kommen? Ich hoffe es zumindest und vielleicht kann ich somit Draco somit mit seiner Familie wieder vereinen.
Vorschau im nächsten Kapitel:
Treffen mit Dracos Vater
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Zwangsheirat
Fanfiction"Zwangsheirat? Bisher ein Fremdwort für mich. Doch plötzlich taucht das Wort immer wieder auf und droht, meine Zukunft zu bestimmen. Ich soll tatsächlich einen Mann heiraten, den ich bis zu meiner Hochzeit nicht kennenlerne und der älter ist als ich...