Kapitel 23.

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Hannes:
Als ich vorhin meinen Bruder anrief, klang er nicht gut. Er hörte sich an, als ob er gerade eine schlechte Nachricht bekommen hatte und das verunsicherte mich. Wir erzählten uns immer sehr viel, da war es umso komischer, wenn er mir etwas verheimlichte. „Sag mal, gibts irgendwas? Du klingst so komisch...“, fragte ich, bekam als Antwort aber nur ein gelogenes neenee. Ich hoffte einfach, dass es nichts ernstes war und versuchte an andere Themen zu denken.

Thomas:
Ich hatte mich langsam mit dem Gedanken, Vater von Zwillingen zu werden, angefreundet. Es klang zwar verrückt, aber es war nicht selbstverständlich, sich zu freuen. Egal, was jetzt passieren würde, es ist so wie es ist. Ich hatte ein leicht schlechtes Gewissen, da ich meinen Bruder angelogen hatte. Bei unserem ersten Kind brauchte ich nicht lügen, denn keinem war es aufgefallen. Das war diesmal anders. Ich wusste, Hans würde nicht aufhören nachzufragen, bis er eine ehrliche Antwort von mir hatte. „Schatz, wann denkst du, können wir mit Nowi und Hans darüber reden? Es fällt mir nicht sehr einfach, zu lügen...“ Ich wollte meine Gedanken loswerden und ich war erleichtert, als ich sah, dass Steff sich über die gleichen Themen Gedanken machen zu schien. „Es ist schwer. Erst wollte ich es noch etwas länger geheim halten, aber ich glaube, Hans würde uns nachschnüffeln...“ „Heißt?“, fragte ich verunsichert. „Das heißt, wir werden es ihnen sagen. Morgen. Gib mir noch einen Tag zeit, um zu überlegen, wie ichs am besten verpacke.“ Damit wäre dieses Thema also geklärt.

SCHRITT FÜR SCHRITT 1.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt