Kapitel 27.

197 7 2
                                    

Steff:
Keine fünf Minuten waren vergangen und ich zog meinem kleinen hastig die Schuhe an. Der Kleine war total verwirrt, aber als ich ihm erklärte, Onkel Hannes würde ihn sehr vermissen und wollte ihm was wichtiges zeigen, war alles gut. „Aber hätte Onkel Hannes nizt waten tönnen?“, fragte er mich mit dennoch schrägem Gesicht und ich antwortete plump Nein.
Ich trug ihn zur Bushaltestelle und während ich ungeduldig wartete, rief ich Hannes an. Kaum war er rangegangen, fing ich auch schon an zu reden. „Ich bin in 10 Minuten da, setze den Kleinen bei dir ab, ok?“, erklärte ich ihm schnell. Ich wollte nicht, dass mein Kleiner etwas mitbekam. Ich müsste in Ruhe mit ihm reden. „Hab ich was verpasst? Ich dachte, erst übermorgen?“ Stimmt, vielleicht sollte ich Hannes erst mal die Lage erklären. „Er hatte einen Unfall[...] Ich habe einen Anruf von seinem Handy gekriegt. Er liegt im Krankenhaus“, erklärte ich und schon wieder kamen Tränen in mir hoch. „Ach du Sch***e“, fluchte er. „Ok, bis gleich!“, fügte er hinzu und legte auf. Ich nahm die Hand von meinem Knirps und stieg mit ihm in den Bus ein.

Hannes:
Ich dachte, sie machte Scherze mit mir. Steff brauchte nicht mal einen Namen nennen und ich wusste, sie sprach von Thomas. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Am liebsten wäre ich jetzt sofort ins Krankenhaus gefahren, aber ich musste mich um den kleinen Knirps kümmern. Ich räumte ein wenig auf und erklärte dann Vera was passiert war. Sie konnte es erst nicht glauben und hatte dann aber Tränen in den Augen. Hoffentlich ging es ihm einigermaßen gut.

SCHRITT FÜR SCHRITT 1.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt