London

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Lucia

Die Beerdigung war sehr emotional gewesen und ich konnte nicht mal hinschauen als Lily und Dads Sarg begraben wurden, dafür hatte Edward sein vollstes Verständnis gezeigt und mich ins Haus begleitet. Ich hatte ihn bitten müssen, mich auch nachts nicht alleine zu lassen und deswegen war er mit mir im Gästezimmer geblieben. Jetzt saß ich in seinem Wohnbereich und durfte nicht abreisen. Ich hatte Edwards Vorschlag nach London zu gehen angenommen, dort würde ich die Art Schule besuchen und vielleicht in drei Jahren zurück kommen.
Das war besser so, nur hinderte mich Charlotte Rodriguez daran, die Ratspräsidentin des Kartell-Rates von Amerika. Sie war wunderschön, ihr braunes Haar schimmerte und sie strahlte Autorität aus.
,,Niemand will dich von irgendetwas abhalten!" knurrte Jace Rodriguez, der Ehemann von Charlotte, Edward an.
,,Ach nein? Ich sage, dass sie in Gefahr ist. Lasst sie nach London!" verlangte Edward.
,,Edward!" versuchte Charlotte ihn zu besänftigen.
,,Jace sagt es doch, niemand hält Lucia auf. Ich bin aber gezwungen, einige Formalitäten durchzugehen. Du hältst den Rat doch nicht davon ab?" fragte sie ihn.
Ich wusste, dass Dad befürchtet hatte, dass Edward, Charlotte gewählt hatte und er soll es Dad sogar bestätigt haben. Dad war dagegen gewesen, eine junge Frau zu zulassen. Er wollte weiterhin Torres, aber anscheinend war der größte Teil des Rates sich einig. Charlotte war eine starke Frau.
,,Ok ich stelle mich nicht in den Weg Charlotte", sagte er und setzte sich neben sie. Er ist gerade noch unruhig umher gelaufen. Charlotte hatte Jace gebeten sich neben mich zu setzen.
,,Edward sagte mir am Telefon, dass du nichts mitbekommen hast. Du bist shoppen gegangen und dann bist du zurück gekommen und keiner war da außer Edward, der auf dich gewartet hat?" fragte sie mich.
Ich nickte.
,,Genau so war es." bestätigte ich es.
,,Weder Edward noch ich wissen von irgendeinem Streit oder sonst etwas mit dem Blacks. Weißt du etwas?" fragte sie mich.
,,Dad wollte den Streit zwischen Edward und den Blacks schlichten und er wollte die Blacks im Rat. Ansonsten weiß ich gar nichts", sagte ich bedrückt.
,,Dir ist klar, dass Maurice Black mir eine ganz andere Geschichte erzählt hat als du mir Edward", sagte sie zu ihm und schaute ihn eindringlich an.
,,Es ist mir egal, was die Blacks erzählen. Fakt ist, die Woolworth's sind in seinem Gebiet gestorben. Ich kam viel zu spät an", sagte er traurig.
,,Ich hab eine Radarkontrolle durchgeführt Edward und ja deine Autos waren tatsächlich zu spät, was aber nicht heißt das die Blacks involviert sind."
,,Charlotte ich warne dich schon seitdem du Präsidentin bist, die Blacks sind hinterhältige, manipulative Schweine."
,,So wie du?" fragte Jace ihn. Ich sah ihn schockiert an, Charlotte gab ihm einen warnenden Blick.
,,Schau Edward, es steht Aussage gegen Aussage. Lies dir das durch, das will ich Lucia nicht antun und es laut vorlesen", sagt sie mit ihrer samtweichen Stimme.
,,Völliger Bullshit Charlotte, das stimmt nicht", sagte Ed genervt.
,,Die Blacks waren nie zuvor so Kooperativ Orlow. Da stimmt doch etwas nicht!" sagte Jace streng.
,,Was soll ich sagen? Glaubt ihr denen mehr als mir?" fragte er verletzt.
Charlotte zog ihre Brauen hoch und tippte auf ihrem Laptop rum.
,,Es ist so, dass ich den Fall erstmal weiter bearbeiten werde, Kiyan wird auch einen Blick darüber werfen. Eins will ich gesagt haben, Lügen haben kurze Beine. Egal wer lügt, es wird ans Licht kommen. Die Blacks stehen erstmal überhaupt nicht mehr auf der Aufnahmeliste", seufzte sie.
,,Ich hab eine sehr große Bitte Charlotte!" sagte Edward bittend.
,,Was den?", hackt sie nach.
,,Die Blacks denken, Ingo und Luciana Woolworth getötet zu haben", fing er an.
Charlotte nickte bestätigend.
Liliane wurde immer von der Welt ferngehalten, es wussten nur wenige über sie Bescheid.
,,Ich will das es so bleibt", fordert Edward.
,,Du willst, dass es dabei bleibt, dass die ganze Welt denkt, alle Woolworths wurden dem Erdboden gleich gemacht? Es gab keine Lily und keiner hat überlebt?" fragt sie detailliert noch mal nach, worauf Ed nickt.
Sie schaut Jace an, der wohl nicht recht zu wissen schien.
,,Willst du dass es raus kommt, dass du lebst oder soll es im Rat bleiben?" fragte Charlotte mich direkt.
Ich überlegte, Edward muss sich da was gedacht haben, wenn er diesen Vorschlag macht.
,,Ich stimme Edward zu", sagte ich.
,,Na schön", sagte Charlotte und tippte weiter rum.
Ein Mann betrat den Raum, der auch einen Laptop in der Hand hielt und zwei weitere Personen folgten ihm. Ein weiterer Mann und eine Frau.
,,So Boss alle Kameras die sich in diesem Haus befanden, sprechen das gleiche wie das von Mr. Orlow gesagte",sagte der blonde Sunnyboy.
,,Gut danke Matt", sagte Jace.
,,Nun sind aber in den Lagern wo Mr. Orlow angeblich für zwei Stunden war, keine Kameras und außer den Leute von Orlow kann niemand bezeugen, dass das stimmt", sagte der andere Kerl, der dunkles Haar hatte.
,,Zayn hast du nach Kameras auf der Straße angeschaut?" fragte sie ihn.
,,Nein Miss Charlotte, dass hat Nadine getan."
Die Frau schüttelte den Kopf.
,,Auf der Strecke ist nichts."
,,Hätte ich gewusst, dass das wichtig wäre, hätte ich auf jeder Straße die ich nutze, Kameras angebracht", fluchte Ed.
,,Gute Idee. Du solltest mit dem Bürgermeister sprechen, bestimmt hat er nichts gegen eine Spende und die Kameras sind dann auch demnächst da Orlow", sagte Jace zu ihm.
,,Gut dann werde ich das tun Rodriguez", zischte er schon fast.
Charlotte ignorierte sie, anscheinend war sie das schon gewohnt.
Edward nannte nur sie beim Vornamen, die Männer nannten sich nur beim Nachnamen.
,,So Edward ich habe alles aufgenommen. Ich werde das alles so an Kiyan weiterleiten. Ich will das du mir mitteilst, was du mit Lucia vorhast und ich will damit sagen, dass sie nicht alleine ist. Ich habe ein Auge auf sie, also werde ich nicht zulassen, dass ihr Unrecht getan wird", warnte sie Edward. Jace nickte bekräftigend.
,,Sie ist eine wahre Künstlerin, ich habe mit dem Professor der besten Art Schule von London gesprochen. Dort gibt es Kurse zu Kunst, Musik und Theater. Auf jeden Fall, möchten Sie Lucia da willkommen heißen und Lucia möchte das auch. Ich habe mich um alles gekümmert, sie kriegt dort ein Penthouse oder ein Haus, dass kann sie sich aussuchen und Geld hat sie auch ohne Ende", erklärt er Charlotte.
Sie nickt zufrieden.
,,Ich dachte drei Jahre ohne wirkliche Kontaktaufnahme zum Rat wären gut", erklärt er weiter.
,,Du hast also vor, sie für drei Jahre in London zu lassen und nie dahin zu fahren?" hackt Jace nach.
,,Richtig", antwortete er.
,,Na schön. Reise genehmigt Edward. Ich will keine Beschwerden von Lucia, ich werde dich einmal im Monat anrufen und nach dem rechten fragen. Du darfst immer, Jace oder mich anrufen, das ist kein Problem. Wenn wir nicht rangehen, dann Matt, Zayn oder Nadine und sie leiten dich dann sofort weiter, du bist nicht alleine. Der ganze Rat steht hinter dir. Wir geben vorläufig deine Verantwortung an Edward ab. Sobald du mit deiner Bildung durch bist, kannst du den Kontakt zu Edward und dem Rat abbrechen, falls gewünscht. Edward sagt, er würde immer auf dich aufpassen als Freund und wird dich niemals bedrängen. Wir wollen nicht, dass du die Entscheidungen deines Vaters akzeptierst, weil er es wollte, sondern weil du es willst. Weswegen die Verlobung, wenn man das so nennen kann, erstmal aufgehoben ist. Du hast das Recht, dein Partner selbst zu wählen, du bist an keinerlei Verantwortung gebunden", sagt sie zu mir und ich fühle mich erleichtert.
,,Danke."

Difficult Choice, Eiskalte LügenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt