Flieh

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Lucia

Edward hatte mir heute versprochen mit mir auszugehen, anscheinend hatte er nachgedacht und wollte mit mir über unsere Hochzeit reden. Ich war so verdammt glücklich, ich hoffte niemand würde unserem Glück in die Quere kommen. Ich liebte Edward und Dad hatte ihn auch geliebt. Es war Dads Wunsch gewesen ihn an meiner Seite zu sehen. Ich malte mir den Moment aus in dem ich zum Altar schreiten würde und er mich durch seine Brille liebevoll und lächelnd ansehen würde. Ich würde nach vorne schreiten und seine Hand ergreifen, die er mir hinhalten würde. Wir würden uns anlächeln und uns die ewige Liebe schwören. Er würde mich küssen und ich würde für immer seins sein und er für immer mein.
,,EDWARD!" schrie Veronika durch das Haus. Ihre Stimme war voller Panik und Sorge, ich lief aus meinem Zimmer. Veronika rannte die Treppen rauf und Ed kam aus seinem Büro gestürmt.
,,Was ist?" fragt er sie besorgt. Sie sah gar nicht gut aus. Sie war blass und die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben.
,,Red Reveal." sagte sie und Edward wurde augenblicklich bleich wie Schnee. Ich sah ihn besorgt an.
,,Lucia..." er nahm meine Hand und zerrte mich ins Büro. Veronika folgte uns hastig. Sie schritt sofort zum Tresor und öffnete ihn.
,,Wir werden bald angegriffen, wir alle müssen untertauchen. Du musst sofort zurück nach London." sagt er nervös. Veronika legte eine Handtasche auf den Schreibtisch.
,,Hier ist alles drin. Ausweis, Reisepass, Führerschein, Geld und ein Prepaid Handy." Edward nahm die Tasche und gab sie mir.
,,Ich werde nachkommen, wir sehen uns in London. Warte dort an der Adresse, die ich dir damals schon gegeben hatte für Notfälle!" ich nickte besorgt. Das war nicht gut, alles ging wieder kaputt. Warum musste mir das passieren?
,,Edward ich gehe alles vorbereiten. Ein Mann von uns wird sie aus der Stadt raus schmuggeln. Du hast ja überall Kameras!" sie schritt nach draußen. Sobald sie draußen war fiel ich Ed um den Hals.
,,Pass auf dich auf und komm heil in London an." murmelt er in mein Ohr.
,,Ich liebe dich." ich küsse ihn intensiv und er küsste nicht wirklich zurück. Er schien in Gedanken zu sein.
,,Egal was passiert, du kommst heil zurück zu mir!" drohte ich spielerisch.
,,Versprochen."
Ich fing an zu weinen, ich hatte alles verloren, Edward ist das einzige was ich noch habe.
,,Ich will dich nicht verlieren." weinte ich.
,,Glaub mir, ich will dich auch nicht verlieren. Ich schwöre dir, dass ich dich bis zu deinen letzten Atemzug nicht aufgeben werde."
Irgendwas störte mich an dieser Aussage.
,,Pass auf dich auf, wir sehen uns in London!" sagte Ed und küsste mich ein letztes Mal.

Eine Woche später:

Ich war über die Metro geflohen, hatte keine Ahnung wie viele Metros gewechselt und war nun hier in Tacoma gelandet. Hier weg zu kommen wird schwierig. Ich hatte den Fehler gemacht Charlotte anzurufen und sie um Hilfe zu bitten. Nicht mal eine Stunde später wurde ich verfolgt vom Feind. Wie konnte Charlotte sich mit dem Feind verbünden? Wir waren doch Ratsmitglieder, wieso hinterging sie uns? Ich war in der Nähe des Flughafens in einem Motel und ich wechselte jeden Tag meinen Standort, aber zum Flughafen konnte ich nicht. Ich wusste, dass er bewacht wurde, ich saß hier fest und hatte Angst den Ort zu verlassen. Sie würden mich kriegen! Was sollte ich nur tun? Es war eine Woche vergangen! Ich würde erst ruhig einatmen können, wenn ich in London war, nur saß ich hier fest und konnte nichts tun.
Ich verfluchte alle, die mein Leben zerstört hatten. Warum ließ man mich nicht in Ruhe? Was hatte ich mir den schon großes gewünscht? Ein einfaches, freies Leben mit Edward. Glücklich und zufrieden. Vielleicht hätten wir auch Kinder gehabt, aber nein. Es gab immer jemanden, dem das ganze nicht passte! Wie konnte Charlotte nur sagen, dass ich sofort zu den Blacks soll? Wie konnte sie sagen, dass mich jemand abholen würde? Warum tat sie das? Sie hat sich verkauft an den Feind, das hatte ich von ihr nicht erwartet. Edward hatte ihr vertraut!
Wie konnte sie so mit meinen Gefühlen spielen? Ich weinte vor mich hin, hörte ein Piepen und meine Zimmertür öffnete sich. Nein! Warum öffnet sie sich. Eine riesen Gestalt kam rein.
,,Hab ich dich Prinzessin!" das war der Typ gewesen, der mit Davis im Club war. Ich schrie und schmiss Gegenstände auf ihm, aber es kümmerte ihn alles nicht. Ich schlug um mich herum, da er mir ein Tuch vor die Nase pressen wollte. Ich schrie und weinte als der starke stechende Geruch des Chloroforms mich benebelte und ich ohnmächtig wurde.

Difficult Choice, Eiskalte LügenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt