Lucia:
Dieser Mistkerl hat mir nur Lügen aufgetischt. Ich hatte Mitleid mit ihm gehabt, aber was war die Wahrheit? Er hat seine Freundin, seinen Vater und meine Familie einfach so umgebracht, weil es ihm nicht gepasst hat, was sie dachten und wollten. Er war verdammt krank im Kopf und ich hasste es, dass er in diesem Moment meine Hand hielt und mich in diese heruntergekommene Villa des MCs brachte. Er sperrte mich in ein Gästezimmer, seit Tagen lief irgendeine Verhandlung zwischen ihm und dem Boss des MCs. Edward hatte viel zu viel Geld auf seinen Konten im Ausland. Keine Ahnung wie viel er ihnen gab um ihn zu schützen und zu helfen. Dieser verdammte Mistkerle wollte meine Identität wechseln, so dass ich nicht mehr mit Davis verheiratet war und er mich im Ausland heiraten konnte. Bevor das passieren würde, würde ich mir lieber das Leben nehmen, nur brauchte ich eine Chance! Genau diese Chance hatte ich. Der Glatzkopf dieses MCs, er brachte mir das Essen und ich würde ihm ein Brief für den Boss mitgeben. Ein Gespräch mit ihm war lebenswichtig für mich. Der Typ schien mir als einziger Familienfreundlich zu sein, da er auf seine Frau hörte, sie hatte angeblich darauf bestanden, dass ich mein eigenes Gästezimmer bekam. Sie wollte nicht, dass Edward lange mit mir in einem Zimmer blieb, wofür ich sehr dankbar war. Ich hatte alles genau beobachtet und gemerkt, dass Edward nicht wirklich respektiert wurde sondern eher misstrauisch beäugt. Das war ein Jackpot für mich, da die Möglichkeit einer Verhandlung bestand, eine kleine Chance, aber eine gute.
Ich hatte den Brief bereits fertig und in meine hintere Jeanstasche gesteckt. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an bis endlich jemand kam. Ich sprang auf.
,,Oh meine Schöne. Ich hatte nicht gedacht, dass du auf mich so gespannt warten würdest." sagte er spottend.
Verdammt nein! Warum brachte er das Essen?
,,Edward." murmelte ich. Das war nicht gut.
,,Wir reisen morgen ab meine Schöne." mein Herz raste. Mir stiegen beinahe Tränen in die Augen. Er stellte das Tablett auf den Tisch und sah mich an bis er mir näher kam. Ich wich zurück, doch er ließ mir keinen Platz mehr, ich knallte gegen den Schrank.
Er atmete meinen Duft ein und seufzte.
,,Ich habe es so vermisst. Verschieben wir das Essen auf später, ich habe Lust auf Nachttisch." Panik breitete sich in mir aus. Den Fehler ein Bett mit ihm zu teilen, hatte ich oft genug gemacht. Nicht nochmal!
,,Geht nicht Ed." sagte ich leise.
Er drückte dennoch seine Lippen auf meine. Ich verzog angeekelt mein Gesicht, bekam mich dennoch in den Griff und schob ihn von mir weg.
,,Frauenproblem." versuchte ich mich zu retten. Er lachte.
,,Lange wirst du mir nicht davon kommen." Er verließ zum Glück das Zimmer, so dass ich in Ruhe essen konnte. Nach weiteren vergangenen Stunden kam jemand um das Tablett abzuholen, es war der Glatzkopf!
,,Hey können sie mir kurz zuhören bitte?" fragte ich ihn leise.
,,Was willst du Mädchen?" knurrte er.
Ich holte den Brief hervor.
,,Der ist für ihren Boss, könnten sie ihn bitte bitte überbringen? Ohne das Edward Orlow davon etwas mitbekommt?" ich sah ihn flehend an und er sah kalt zurück, nahm den Brief und öffnete ihn. Damit hatte ich kein Problem, soll er ihn überprüfen.
,,Gut Mädel, ich werde dir helfen. Du bist mir was schuldig." Er nahm das Tablett und verließ den Raum. Ich war froh, dass er ja gesagt hatte, ich hoffte so sehr, dass der Boss des MCs meinen Vorschlag akzeptierte.
Ich konnte nur hoffen!Davis:
Die manuelle Alarmanlage schlug an. Ich schaute auf meinem Handy und sah, dass Hugo sie aktiviert hatte, ich sprang sofort auf.
Liselle und Lucia waren beide unten.
,,Unten stimmt was nicht!"
Adrian sprang auf und forderte Angel und Charlotte auf oben zu bleiben. Ich holte meinen Kaliber hervor und rannte los, so schnell war ich im Leben noch nicht unten gewesen.
Dimitri wurde angeschossen! Das war das erste was ich sah. Er lag auf dem Boden und hielt sich die Schussstelle. Direkt in Bauch und Brust, das wird er nicht überleben!
Hugo rief an.
,,Wo sind sie?" fragte ich ganz gefasst.
,,Sie? Liselle habe ich nach Hause gefahren. Bin auf dem Weg zurück." sagt er besorgt, wenn er schon besorgt ist, hieß es nichts gutes.
,,Sie ist weg!" sagte ich.
Ich schrie und sank auf meine Knie.
,,Ahhhhhhhh!" ich hatte sie gerade erst wieder! Sie ist wieder weg! Adrian legte eine Hand auf meine Schulter.
,,Ich sehe nichts außer Bremsspuren, du darfst jetzt nicht aufgeben, das wird ihr nichts bringen mein Freund." er hatte recht. Ich musste einen Kühlen Kopf bewahren, dieser Bastard musste sterben. Ich würde ihn nicht verschonen, egal was Lucia sagt. Er hat den verfickten Tod verdient!
Ich versuchte Dimis Puls zu ertasten. Verdammt! Er hatte Träume von einem eigenen Haus mit einer süßen Familie gehabt! Sie haben ihn einfach getötet.
,,Das werden sie bereuen!" sagte ich sauer.
,,Das werden sie Davis!" stimmte Adrian mir zu.
,,Was jetzt?" fragte er.
,,Wir haben keine Wahl, Kiyan kann nicht kommen. Angel muss übernehmen." Adrian sagte nichts und nickte nur. Das er dagegen gewesen war, sah man ihm nicht an, er konnte seine Maskerade wahren.
Als wir wieder oben waren sah uns Charlotte besorgt an und Angel sah aus als würde sie das nächste Drama abwarten.
,,Sie haben Lucia."
,,Na wirklich toll!" stöhnte Angel.
,,Sie haben Dimi getötet, Liselle ist in Sicherheit. Hugo kommt gleich wieder, Charlotte wir haben keine Wahl. Lass Angel die MCs hacken!" bat ich sie. Charlotte hielt ihren Kopf.
,,Das ist gar nicht gut." sie schüttelte den Kopf.
,,Das ist so was von nicht gut!" zischte sie, schnappte sich ihr Handy und wählte eine Nummer.
,,Geh dran du Idiot!" murmelte sie sauer.
,,Raus aus den Federn. Es ist ein verdammter Notfall, wir brauchen dich!" schimpfte sie beinahe schon. Ich fragte mich wen sie so anfuhr.
,,Unser Schützling wurde entführt Kiyan. Nein nicht Angel, Luciana Black!" sagte sie. Sie rief echt Kiyan an, anstatt direkt die Hilfe von Angel anzunehmen?
,,Verstehe. Ich werde Adrian sofort anordnen, den Staat zu verlassen. Bist du bei dir oder nicht?"
Sie hörte eine ganze Weile zu.
,,Super Kiyan. Danke." sie wandte sich zu uns.
,,Gute und schlechte Nachrichten." sagte sie.
,,Anne Russo hat mir gerade geschrieben, dass im Dark Net eine Anzeige auf Russisch umher geht. 50.000 Doller auf deinen Kopf." Sie zeigte auf Angel, die nur schnaubte. Adrian sah sie entgeistert an.
,,Sie hat es sofort Kiyan weiter gegeben und es hat sich herausgestellt, dass der Typ der den Auftrag angenommen hat bis hier nach Nebraska hervorgedrungen ist. Kiyan hat seine Männer geschickt, doch bis Kiyan es schafft, diese Anzeige raus zu nehmen, geht ihr beide. Adrian den rest überlasse ich dir." sagte sie und er nickte.
,,Können wir uns an euren Kleidern vergreifen? Wir müssten etwas anders aussehen." fragt er mich. Ich nickte und er zog Angel hinter sich her.
,,Kiyan kümmert sich darum, bis dahin abwarten. Ihr müsst euer Gebiet erstmal wieder schließen." sagt sie zu mir. Ich nickte.
,,Danke Charlotte."
,,Es tut mir leid für den ganzen Mist der passiert, Edward hat vieles durcheinander gebracht. Wir hoffen nur auf das beste."
Charlottes Handy klingelte.
,,Ja. Ok ich stelle auf laut." sagt sie.
,,Wie ihr seht, habe ich nicht mal fünf Minuten gebraucht um in eines der Netzte rein zu kommen, die sind echt Schwachköpfe." hörte ich seine Stimme durch das Telefon.
,,Wo hast du dich den eingehackt?" wollte ich wissen.
,,In einem der Bordelle, irgendjemand zahlt doch bestimmt mit Kreditkarte. Ich muss nur die Bankverbindung suchen und mich dann in die Bank einhacken. Dann müssten wir den Standort des Bosses eigentlich bekommen."
,,Klug Kiyan, aber wie können wir uns sicher sein, dass Lucia bei deren Boss ist oder bei Edward?"
,,Gute Frage Davis, können wir nicht. Ich kann mich nur hin und her hacken und Informationen sammeln." sagt er.
,,Die bereiten dir doch auch ärger oder?" fragte ich ihn.
,,Leider bin ich noch nicht dahinter gekommen wer sie sind, aber ich verdächtige sie!" erklärt er.
,,Was jetzt?" fragte ich ihn.
,,Mach dir keinen Kopf, obwohl ich weiß das du dir natürlich Sorgen machst. Ich verstehe es Mann! Ich werde mein bestes geben." versprach er.
Ich wollte nur Lucia zurück, alles andere war unwichtig.
DU LIEST GERADE
Difficult Choice, Eiskalte Lügen
RandomAlle Teile sind unabhängig voneinander lesbar und in sich abgeschlossen! Difficult Choice Eiskalte Lügen Der Kartell- Rat 2 Man sagt nach einer schweren Zeit kommt eine einfache, aber warum vergessen wir, dass nach einer einfachen auch eine schwer...