Lucia:
,,Nun da wir Geschäftspartner sind, darfst du dich wie Edward Orlow frei bewegen, Edward wird in den Keller verfrachtet.
,,Wann sind die Papiere fertig?" fragte ich ihn.
,,Oh wir werden gemeinsam zu Abend essen und dann kommen wir zum Vertrag. Mach dir keinen Kopf Mädchen, du kommst heute noch sicher nach Hause."
Ich nickte und verließ sein Büro.
Zu Hause!
Wenn ich an ein *zu Hause* dachte, fiel mir kein Ort ein, kein einziger. Kein einziger außer das Penthouse von Davis. Wo war den mein Zuhause? Bei Davis.
Wo sonst?
Ich war so enttäuscht von mir selbst, wahrscheinlich schämte ich mich für alles was passiert war.
Ich habe es verdorben. Alles!
Ich konnte mir selbst nicht verzeihen, wie sollte es ein anderer? Mir war nach weinen zu mute, aber ich beherrschte mich.
,,Wieso hat es so lange gedauert?" fuhr mich Ed an und ich sah ihn an. Verdammt hatte ich ihn geliebt.
,,Wir sehen uns hoffentlich das letzte mal Ed, auf Wiedersehen!" Ed versuchte sich vom Griff des Glatzkopfes zu befreien, hatte aber keine Chance. Ich stieg langsam die Treppen rauf.
,,BLEIB STEHEN DU MISTSTÜCK! WAS HABE ICH NICHT ALLES FÜR DICH GETAN? DU UNDANKBARE SCHLAMPE!" schrie er mir hinterher, doch ich ignorierte es und trat ins Gästezimmer.
Alles hatte Edward getan, er hat meinen Vater, meine Zwillingsschwester und den gesamten Clan getötet. Er hat mir mit verheultem Gesicht und roten Augen eine eiskalte Lüge aufgetischt und ich habe sie geglaubt! Ich war naiv genug um es zu versauen, um Edward glauben zu schenken und allen anderen zu misstrauen. Ich dachte, man versuchte, mein Leben kaputt zu machen, aber derjenige der alles zerstört hatte war direkt vor meinen Augen gewesen. Er war zu gut darin Gefühle vorzutäuschen, hat so getan als wäre seine Familie gestorben! Ich lachte über mich selbst. Er hatte so getan als wär sein Vater und seine Schwester gestorben! Er hat sie in seinem Familiengrab beerdigt, hat alles perfekt dargestellt. Wahrscheinlich hat er seine Lügen auch selber geglaubt, es war alles mein Fehler! Nicht er war mir um den Hals gefallen, ich wollte ihn küssen, ich wollte mit ihm schlafen und verdammt nochmal ich wollte ihn heiraten. Alles meine Schuld! Wahrscheinlich hat er mich so manipuliert, dass ich automatisch das getan habe, was er von mir erwartet hat. Ein perfektes Spiel, dass nach seinen Regeln gespielt wurde, ich war seine Marionette! Nur jetzt nicht mehr! Er wird seine Strafe erhalten, obwohl ein Teil von mir nicht wollte, dass er stirbt. Doch ich hatte keine Wahl, ich hatte es mir mit allen verdorben, noch mehr verletzten wollte ich niemanden. Jetzt musste ich mir überlegen wie ich mich entschuldige.
Eine Entschuldigung ist lange fällig, ich hätte auf Charlotte hören sollen als sie sagte, dass ihre Nachforschungen ergeben hatten, dass Edward der Täter ist, nur hatte ich einen eigenen kopf gehabt.
Es klopfte und der Glatzkopf kam rein.
,,Mrs. Honks schickt Ihnen eins ihrer Kleider. Sie sagt, es ist Größenverstellbar. Sie hofft, sie würden es tragen." sagt er und legt es mir auf das Bett. Es war schwarz, zumindest etwas gutes.
,,Danke. Wie heißt du eigentlich?" fragte ich ihn.
,,Es gibt nicht viele Leute, die mich nach meinen Namen fragen, nichtmal Orlow hat das getan." sagte er. Ich sehe ihn gespannt an.
,,Du hast Charakter Mädchen, verlier ihn nur nicht. Mich kannst du Thomas nennen." Thomas... naja passte schon. Ich war wieder allein und schaute mir das schlichte Kleid genauer an. Es war nichts, was ich auch so tragen würde, hatte einen einfachen Schnitt, zeigte keinerlei Haut und angezogen würde es gut aussehen. Die schnüre hinten konnte man verstellen. Ich zog es hinten komplett zu. So müsste es passen und würde auch keinen Rücken zeigen. Ich würde gerne zuerst duschen bevor ich da rein schlüpfte.Davis:
Die Tore zum Hauptsitz des MCs wurden geöffnet. Das war doch alles ein schlechter Witz! Die wollten sich gegen den Rat verschwören? Wo doch der Rat nicht mal mit einem Finger schnipsen müsste. Ist aber kein Wunder das sie es versuchten, alle Gebiete im diesem Bereich waren nun mal stark angeschlagen. Die Woolworth gab es nicht mehr, Orlow war vom Tisch, Kiyan brauchte Zeit alles fiel also zu den Blacks. Ich hatte kein Problem mich darum zu kümmern, wenn mein Vater das sagte, aber erst muss Lucia da raus.
,,Willkommen Davis Black! Du wirst erwartet." der Glatzköpfige Biker sah mich eindringlich an. Seine verwaschene Jeans und Lederjacke waren bestimmt genau so alt wie er selbst. Über seine Tattoos sollte man erst gar nicht sprechen, sie mussten auf alle fälle aufgefrischt werden, zumindest die am Hals, die, die seine Fingerknöchel zierten, sahen noch in Ordnung aus.
,,Seid ihr verrückt oder warum habt ihr überall drum rum Dynamit unter der Erde?"
,,Sollte es mich wundern, dass du darüber Bescheid weißt?" knurrte er.
,,Deine Frau hat mehr Charakter."
Ich packte ihm am Kragen.
,,Wag es nicht etwas falsches über meine Frau zu sagen." drohte ich ernst.
,,Ich sagte, sie hat Charakter, der weder bei Orlow noch bei dir zu sehen ist." sagt er ruhig. Das er mich mit Orlow auf die selbe Stufe stellte, ärgerte mich etwas.
,,Sie hat besseres verdient als zwei verrückte Männer, die hinter ihr her sind wie hungrige Wölfe." sagt er verachtend.
,,Es ist mir egal was du denkst, sie ist meine Frau und ich habe sie vor widerlichen Kerlen zu beschützen. Das ihr sie hierher gebracht habt ist unter aller Würde." sagte ich sauer.
Eine Frau stand am Eingang, sie sah recht freundlich aus und war etwas molliger. Sie passte so gar nicht in diese ganze Biker Szene.
,,Willkommen Davis, Preston erwartet dich schon." sagte sie freundlich und führte mich ins Haus innere. Ich folgte ihr und wir kamen in einem offenen Wohnzimmer an, wo der Kamin an war. Ich ärgerte mich darüber, die Wände waren aus Holz, der Kamin war angezündet und über all um das Haus war Dynamit vergraben. Wollten mich die MCs ernsthaft verarschen? Waren die Selbstmord gefährdet oder was? Ich sah den vollbärtigen Mann an, der direkt am Kamin stand und eine Zigarre genüsslich rauchte, auch noch Gesundheits gefährdet waren die!
,,Davis Black!" sagte er laut.
,,Das du in einem Anzug hier auftauchst, hätte ich echt nicht gedacht, aber wundern tuts mich nicht. Ihr reichen Mafiaprinzen haltet uns ja für Leute zweiter Klasse."
,,Freut mich den Boss der MCs kennen zu lernen." sagte ich lässig und steckte meine Hände in meine Hosentaschen.
,,Ich will den Smalltalk überspringen, kommen wir zum Punkt." forderte ich.
,,Davis?" hörte ich ihre Stimme, drehte mich um und sah sie. Mein Herz sprang und ich schloss sie in meine Arme. Ihre Arme schlangen sich fest um meine Hüften. Was hatten diese Mistkerle mit ihr gemacht? So hat sie sich noch nie benommen. Ich löste mich von ihr und versuchte sie anzusehen, doch sie wich meinem Blick aus.
,,Oh auf dieses Wiedersehen habe ich mich gefreut, allerdings hatte ich die gleiche Hoffnung für Orlow auch. Nun er hat anscheinend Pech." stört er unseren Moment.
,,Wo muss ich unterschreiben? Ich will das jetzt hinter mir haben." sage ich fest.
Preston deutet auf den Tisch. Wir brauchten natürlich Zeugen und der Biker kam dazu, Lucia war sowieso da.
,,Lies es in Ruhe." bat sie mich.
Ich überfliege alles und unterschreibe, genau wie Lucia. Er hat zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Jetzt hatte er auch die Gebiete der Woolworths für seine Geschäfte.
,,Thomas bringt euch raus. Der Rat wird morgen Edward abholen. Ich wünsche alles gute." sagte er. Ich schnaubte und nahm Lucias Hand. Endlich war sie sicher!
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Difficult Choice, Eiskalte Lügen
RandomAlle Teile sind unabhängig voneinander lesbar und in sich abgeschlossen! Difficult Choice Eiskalte Lügen Der Kartell- Rat 2 Man sagt nach einer schweren Zeit kommt eine einfache, aber warum vergessen wir, dass nach einer einfachen auch eine schwer...